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K 2022 28. September 2022

Kuka: So automatisieren Roboter den 3D-Druck

Kuka zeigt auf der K 2022 Automatisierungsmöglichkeiten mit Robotern für die Kunststoffbranche – etwa am Beispiel einer 3D-Druck-Anlage.

Ein KR Iontec Roboter ermöglicht den 3D-Druck von großen Bauteilen.
Ein KR Iontec Roboter ermöglicht den 3D-Druck von großen Bauteilen.

In der einer Prozesszelle zeigt Kukas Roboter KR Iontec, wie 3D-Druck von großen Kunststoffbauteilen mit einem Roboter geht. Der hierfür nötige Extruder ist als End-of-Arm-Tool am Roboter angebracht. So können Bauteile mit einer Größe bis zu 1 m2 gedruckt werden. Praktisch für den Auftraggeber: Die Roboterprogrammierung funktioniert auch mit Standard-Programmiersystemen wie CAD/CAM und Slicer.

Sortiersystem mit Komponenten aus dem 3D-Drucker

Der KR Scara ist das Zentrum des T-Feeder C500. Dabei handelt es sich um ein Sortiersystem für Kleinteile, das vom 3D-Druck-Spezialisten Think-Tec entwickelt wurde.
Der KR Scara ist das Zentrum des T-Feeder C500. Dabei handelt es sich um ein Sortiersystem für Kleinteile, das vom 3D-Druck-Spezialisten Think-Tec entwickelt wurde.

Mit additiv gefertigten Komponenten arbeitet das Sortiersystem T-Feeder C500, das auf der K 2022 Premiere feiert. Es nutzt die Möglichkeiten des KR Scara und des 3D-Drucks für die flexible Kleinteilförderung. Das System funktioniert so: Aus einem Bunker werden die Kleinteile über eine Förderschnecke transportiert, vorvereinzelt und auf einer Drehscheibe abgelegt. Noch während der Bewegung erfasst das Vision-System die Lage der Teile und gibt die Position an den KR Scara weiter. So kann der Roboter schnell und präzise die Teile entnehmen und in definierter Lage der Weiterverarbeitung zuführen. Falsch orientierte Teile gehen nicht verloren, sondern werden dem Bunker erneut zugeführt. Der T-Feeder C500 wurde von Think-TEC entwickelt; das Unternehmen ist bereits im Bereich End-of-Arm-Tooling tätig.

Roboter bekommt Updates über das digitale Ecosystem

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Ein zweites großes Thema von Kuka auf der K-Messe ist die Digitalisierung. So werden zum Beispiel beim neuen Betriebssystem IIQKA-OS künftig Updates und Upgrades schnell über das digitale Ecosystem bereitgestellt. Auch bietet das Ecosystem dem Endkunden oder Integrator passende Komponenten wie Greifer und Kameras für seinen Roboter an.

Wie sich mit dem Betriebssystem IIQKA-OS ein Cobot schnell programmieren und in Betrieb nehmen lässt, zeigt Kuka am Beispiel des LBR Iisy. Drei Ausführungen – LBR Iisy 3, 11 und 15 – sind auf der Messe in Düsseldorf dabei. Die Bezeichnungen stehen für die Traglasten der Cobots: je nach Ausführung 3, 11 oder 15 kg.

Die Reichweiten der LBR Iisy 11 und 15 Cobots liegen bei 1.300 beziehungsweise 930 mm. Beide Roboter lassen sich sowohl am Boden als auch an Decke oder Wand montieren und erreichen die Schutzklasse IP54. Damit sind sie vor Staub und Feuchtigkeit geschützt. Dank erweiterter Traglasten, deutlich größeren Reichweiten und einer höheren IP-Schutzklasse sind die beiden sensitiven Leichtbau-Cobots für eine Vielzahl von Einsatz- und Anwendungsbereichen geeignet.

Neues Betriebssystem ermöglicht schnelle Inbetriebnahme

Der Cobot LBR Iisy läuft als erster seiner Art auf Basis des neuen Betriebssystems IIQKA-OS. Auf der K 2022 sind auch die neuen Ausführungen, LBR Iisy 11 und 15 für die Traglastklassen 11 und 15 kg, mit dabei.
Der Cobot LBR Iisy läuft als erster seiner Art auf Basis des neuen Betriebssystems IIQKA-OS. Auf der K 2022 sind auch die neuen Ausführungen, LBR Iisy 11 und 15 für die Traglastklassen 11 und 15 kg, mit dabei.

Die Cobots der LBR Iisy Baureihe sind in weniger als 90 Minuten einsatzbereit – und die Programmierung mittels Drag-and-drop-Funktionen, das Teaching über den ergonomischen Commander sowie die Steuerung über das Smartpad Pro machen Robotik einfach. Insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen profitieren von der schnellen Inbetriebnahme des LBR Iisy ohne großen Integrationsaufwand. Die Gelenkmomenten-Sensoren der Cobots ermöglichen einen schutzzaunlosen Betrieb, erleichtern das Teaching per Handführung und auf Wunsch eine sichere Kooperation und Kollaboration zwischen Mensch und Roboter. Ein wachsendes globales Netzwerk von Automatisierungslieferanten, Robotik-Experten sowie Software- und Prozessentwicklern soll IIQKA-OS künftig noch leistungsfähiger machen.

Zudem zeigt Kuka, wie die Simulationssoftware Kuka-Sim Roboterapplikationen bereits virtuell zum Leben erweckt, noch bevor die Anlage in Betrieb ist. So lassen sich aus der Ferne zum Beispiel Taktzeiten überprüfen und optimieren.

Neue Roboter einfach integrieren mit Steuerungssoftware

Ebenfalls auf der K vorgestellt wird die Steuerungssoftware PLC MX-Automation, welche die erstmalige Automatisierung mit Robotern ebenso erleichtert wie die Erweiterung bestehender Anlagen. Mit ihrer Hilfe können externe Steuerungen Kuka-Roboter mit allen grundlegenden Bewegungsbefehlen kommandieren. Das heißt: Roboter- und Maschinensteuerung verschmelzen. Das ermöglicht es, Kuka-Roboter mühelos in bestehende Bedienkonzepte zu integrieren. sk

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