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News 4. Dezember 2023

Neuer Recycling-Rekord für Kunststoffverpackungen

Mit einem erneuten Recycling-Rekord haben Kunststoffverpackungen ihre gelungene Transformation zur Kreislaufwirtschaft nachgewiesen.

Mit einer werkstofflichen Recyclingquote von 67,5 % liegt die Quote bei Kunststoffverpackungen deutlich über der gesetzlichen Recyclingvorgabe von 63 %, die seit 2022 gilt. 
Mit einer werkstofflichen Recyclingquote von 67,5 % liegt die Quote bei Kunststoffverpackungen deutlich über der gesetzlichen Recyclingvorgabe von 63 %, die seit 2022 gilt. 

Wie die Zentrale Stelle Verpackungsregister (ZSVR) gemeinsam mit dem Umweltbundesamt (UBA) bekannt gab, wurde im Jahr 2022 bei Kunststoffverpackungen eine werkstoffliche Recyclingquote von 67,5% erreicht. Damit lag die Quote deutlich über der gesetzlichen Recyclingvorgabe von 63%, die seit 2022 gilt.

Seit Einführung des Verpackungsgesetzes im Jahr 2019 ist die Recyclingquote somit um über stolze 20 Prozentpunkte gestiegen, stagnierte sie doch bis zum Jahr 2018 noch auf einem bescheidenen Niveau von rund 42%. Die Verwertung der Kunststoffverpackungen fand dabei im Jahr 2022 fast ausschließlich im Inland (84,4%) und EU-Raum (15,5%) statt. Nur 0,1% wurden ins Nicht-EU-Ausland exportiert, vor allem in die Türkei, in die Schweiz und nach Serbien.

Ein toller Erfolg für Kunststoffverpackungen

„Das stetig zunehmende Recycling von Kunststoffverpackungen ist ein toller Erfolg“, so Dr. Isabell Schmidt, Geschäftsführerin der IK Industrievereinigung Kunststoffverpackungen. „Diese positive Entwicklung gilt es jetzt noch weiter zu verstärken und gegenüber Fehlentwicklungen zu verteidigen. Falsch verstandene Plastikreduktion in Richtung Verbunde führt nicht zum Ziel; Recyclingfähigkeit und Materialeinsparung müssen beim Verpackungsdesign unbedingt Vorrang haben. Scheinargumente und Greenwashing dürfen wir nicht dulden.“

Papier-Kunststoff-Verbunde sind der falsche Weg 

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Wiederholt bemängelt haben die Zentrale Stelle und das Umweltbundesamt die deutliche Zunahme von papierbasierten Verbundverpackungen am Markt. Verbundverpackungen sind oft nicht gut zu recyceln, wie eine Studie des UBA zeigt. Fast jede zweite Verpackung, deren Recyclingfähigkeit unter 90 % liegt, ist demnach eine Verbundverpackung. Trotzdem ersetzen Verbundverpackungen zunehmend Kunststoffverpackungen. Einseitig diskriminierende Sonderziele für Kunststoffe, wie zuletzt in der europäischen Verpackungsverordnung gefordert, sowie Ausnahmen von den Rezyklateinsatzquoten könnten den ungewollten Marktrend zu Verbundverpackungen weiter verstärken.

Verbrauch von Kunststoffverpackungen nimmt abDer Verbrauch von Kunststoffverpackungen nahm im Jahr 2022 gegenüber dem Vorjahr ab und lag bei 1.539 Kilotonnen. Für die Jahre 2023 und 2024 prognostiziert die Gesellschaft für Verpackungsmarktforschung (GVM) einen weiteren Rückgang um ca. 170 Kilotonnen bis 2024.

Peak im Verpackungsverbrauch wurde bereits 2021 überschritten

Bei den Verbunden erwartet die GVM für dasselbe Jahr dagegen eine Zunahme von knapp 50.000 Tonnen. Die GVM geht davon aus, dass der Peak des Verpackungsverbrauchs entgegen der öffentlichen Wahrnehmung bereits 2021 überschritten wurde und die Mengen in den nächsten Jahren deutlich rückläufig sein werden.

Warum eine falsch verstandene Reduzierung von Kunststoffverpackungen zu einem erhöhten Ausstoß von Treibhausgasen führt, lesen Sie in diesem Beitrag der K-ZEITUNG. gk

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