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Kooperation 18. Oktober 2023

Kompetenz für Farbe im Biokunststoff

Grafe zeigt farbige Mehrwegschalen von Ornamim aus Biokunststoff. Das Unternehmen hat hierfür Farbmasterbatches mit bioabbaubarem Trägermaterial entwickelt.

Lars Schulze, Head of Color Development bei Grafe, präsentiert bunte Mehrwegschalen aus Biokunststoff. Ornamin stellt die neuen 2Go-Schalen aus Biokunststoff von Tecnaro her, Grafe entwickelte und produziert die zur Einfärbungen passenden Masterbatches.
Lars Schulze, Head of Color Development bei Grafe, präsentiert bunte Mehrwegschalen aus Biokunststoff. Ornamin stellt die neuen 2Go-Schalen aus Biokunststoff von Tecnaro her, Grafe entwickelte und produziert die zur Einfärbungen passenden Masterbatches.

Gemeinsam haben der Masterbatch-Spezialist Grafe, das Biokunststoff-Unternehmen Tecnaro sowie der Geschirrhersteller Ornamin Mehrwegschalen aus eingefärbtem Biokunststoff entwickelt. Die Mehrwegschalen der 2Go-Serie sind perfekt für das Essen zum Mitnehmen aus dem Supermarkt, vom Bäcker, aus der Betriebskantine oder von zu Hause. Die Speisen können überlaufsicher transportiert, bei Bedarf in der Mikrowelle ohne Deckel erwärmt und in der Spülmaschine gereinigt werden.

Trägermaterial für Masterbatches aus Biokunststoff

Das 2Go-Geschirr von Ornamin besteht aus dem Rohstoff Arboblend, einem mehrfach mit dem Green-Brand-Germany-Siegel ausgezeichneten Biokunststoff von Tecnaro. Er besteht zu 94 % aus pflanzlichen nachwachsenden Rohstoffen und natürlichen Wachsen, Mineralien und Fasern. Auch das Masterbatch-Trägermaterial von Grafe basiert darauf.

„Genau wie bei den vom Kunden verwendeten Biokunststoffen kommen bei unseren Masterbatches passende Arboblend-Trägermaterialen zum Einsatz. Im Vergleich zu herkömmlichen Trägern gewährleisten wir damit eine ausgezeichnete Verträglichkeit und ein durchgehend homogene Durchfärbung. Außerdem sind die Masterbatches damit ebenso biobasiert und umweltfreundlich“, sagt Lars Schulze, Head of Color Development bei Grafe.

Mit derzeit sechs in Serie laufenden gedeckten Tönen – von Brombeere über Petrol und Leinen bis hin zu Salbei sowie Schwarz und Weiß färbt der Thüringer Masterbatch-Spezialist den Biokunststoff für die Mehrwegschalen ein.  Die Farben Olivgrün und Fresh Ivy Green sind in der Entwicklung.

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Einfärbung in sechs gedeckten Tönen

„Aktuell stellen wir unser 2GO-Sortiment auf biobasierten Kunststoff um, sodass bald mehr als 15 Produkte in je sechs verschiedenen Farben verfügbar sein werden“, berichtet Milena von der Emde, Gesellschafterin von Ornamin und verantwortlich für das Produktmanagement. „Die neue Bio-Linie von Ornamin überzeugt mit hervorragender Qualität und Nachhaltigkeit. Wir freuen uns sehr über die gute Zusammenarbeit in dem Projekt mit Tecnaro und Grafe.“

„Wir arbeiten mit Tecnaro bereits seit Jahren zusammen und entwickeln gemeinsam umweltfreundliche Lösungen auf Basis von dem biobasierten Kunststoff Arboblend“, erläutert Schulze. Im Juli 2022 sei dann die Anfrage von Ornamin gekommen und so die Idee Mehrwegschalen aus Biokunststoff entstanden. „Auch mit der Zusammenarbeit an diesem Projekt engagiert sich Grafe einmal mehr für nachhaltige und ressourcenschonende Produkte“, so Schulze.

Compounds mit farbiger Transparenz

 Grafe aus Blankenhain präsentiert sich auf der Fakuma auch als kompetenter Ansprechpartner für das Einfärben transparenter technischer Kunststoffe. Dabei verwendet Grafe meist fertige Compounds, nur in speziellen Fällen kommt beim Verarbeiter ein Masterbatch zum Einsatz. „Die Ansprüche an die Dispergierung und Homogenisierung sind bei durchsichtigen Materialien weitaus höher als bei deckenden Einfärbungen“, begründet Verkaufsleiter Lars Tonnecker. „Somit ist ein Compound die sauberere Lösung gegenüber einem Masterbatch. Denn Fehlerbilder am Bauteil wie ungleichmäßige Farbverteilung und Schlieren können damit vermieden werden, da die zusätzliche Dosierung des Masterbatch an der Anlage entfällt.“

„Ob Scheinwerfer, Heckleuchten oder Displays – meist werden farbig-transparente Kunststoffe bei Lichtanwendungen benutzt. Hierfür gibt es von den Herstellern genau definierte Wellenlängenbereiche, die eingehalten werden müssen. Abweichungen sind hier nicht akzeptabel“, ergänzt Lars Schulze. „Wir können unsere Compounds so einstellen, dass jede Charge zur anderen passt, mit minimalen Toleranzen und größter Reproduzierbarkeit.“ Dafür sorge ein von Grafe selbst entwickeltes Spezialverfahren zur Produktionssteuerung und Qualitätssicherung.

Schulze verweist darüber hinaus auf die hohe Verfügbarkeit der richtigen Rohstoffe und das umfassende Produktions-Know-how im Hause Grafe: „Wir haben nicht nur eine große Auswahl an Farbmitteln und Additiven auch für transparente Polymere, sondern zudem eine Vielzahl vorhandener Rezepturen, auf die wir zurückgreifen können. Dadurch sind wir in der Lage, sehr schnell die entsprechenden Einstellungen vorzunehmen.“ mg

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