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Unternehmen 14. März 2024

Spielwaren: Lego wächst im schrumpfenden Markt

Spielwarenriese Lego hat den Umsatz 2023 um 2 % auf 65,9 Mrd. DKK (8,8 Mrd. EUR) gesteigert – und damit den Markt deutlich übertroffen.

Der dänische Spielwarenhersteller Lego – hier der Campus in Billund/Dänemark – baut seine Fertigungskapazitäten rund um den Globus aus.
Der dänische Spielwarenhersteller Lego – hier der Campus in Billund/Dänemark – baut seine Fertigungskapazitäten rund um den Globus aus.

„Wir sind mit unserer Leistung zufrieden, da 2023 der negativste Spielzeugmarkt seit mehr als 15 Jahren war“, sagte Niels B. Christiansen, CEO von Lego. Nach Zahlen des Marktforschungsunternehmens Circana sank der Umsatz auf dem weltweiten Spielwarenmarkt im vergangenen Jahr um 7 %. Legos Verbraucherumsatz stieg im Jahr 2023 gegenüber 2022 um 4 %, getrieben durch ein starkes Wachstum in den USA sowie in Mittel- und Osteuropa. Dem stand ein Rückgang in China aufgrund des schwierigen wirtschaftlichen Umfelds gegenüber. In den drei Jahren zuvor hatte Lego den Umsatz jeweils deutlich gesteigert.

Lego investiert weiter – auch in neue Shops

Mit 17,1 Mrd. DKK lag der Betriebsgewinn des dänischen Spielwarenprimus 5 % unter dem Niveau des Vorjahres (17,9 Mrd. DKK). Man habe seine Ausgaben für kurz- und langfristige strategische Initiativen beschleunigt. „Trotz der externen Marktbedingungen haben wir weiterhin in die Zukunft investiert und gute Fortschritte bei Digital-, Nachhaltigkeits- und Einzelhandelsinitiativen gemacht, die das langfristige Wachstum unterstützen werden“, so Christiansen. Im vergangenen Jahr 2023 eröffnete die Lego-Gruppe 147 neue Markengeschäfte, was einer weltweiten Gesamtzahl von 1.031 entspricht.

Niels B. Christiansen, CEO von Lego: „Trotz der externen Marktbedingungen haben wir weiterhin in die Zukunft investiert und gute Fortschritte bei Digital-, Nachhaltigkeits- und Einzelhandelsinitiativen gemacht, die das langfristige Wachstum unterstützen werden.“
Niels B. Christiansen, CEO von Lego: „Trotz der externen Marktbedingungen haben wir weiterhin in die Zukunft investiert und gute Fortschritte bei Digital-, Nachhaltigkeits- und Einzelhandelsinitiativen gemacht, die das langfristige Wachstum unterstützen werden.“

Spielwarenhersteller baut derzeit zwei neue Fabriken

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Um das globale Lieferkettennetzwerk auszubauen, investiert das Unternehmen weiterhin in den Ausbau und die Modernisierung seiner Produktionskapazitäten in seinen Fabriken in Ungarn, Mexiko und China sowie in den Bau von zwei neuen Fabriken in Richmond/Virginia/USA und Binh Duong/Vietnam. Beide sind nach Energieeffizienzgesichtspunkten geplant und umfassen große Solaranlagen.

Das zweite Werk von Lego in den USA – hier ein Rendering – wird voraussichtlich 2027 die Produktion aufnehmen.
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Nachhaltigkeit ist für Lego ein wesentlicher Treiber: Dazu gehört auch der Einsatz nachhaltigerer Rohstoffe. Im Jahr 2023 waren 18 % der gesamten eingekauften Kunststoffe nach Massenbilanzprinzipien zertifiziert, was einem geschätzten Durchschnitt von 12 % aus erneuerbaren Quellen entspricht. Lego will die Menge der eingekauften massenbilanzierten Kunststoffe im Jahr 2024 weiter erhöhen. sk

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