So beschleunigt Simulationssoftware den Roboter-Start
Mit der Version 4.0 der Simulationssoftware Sim von Kuka können Details und Abläufe von Roboterapplikationen vor der Inbetriebnahme simuliert werden.
Anschließend lassen sich mit der Simulationssoftware die Abläufe zu 100 % auf die echte Steuerung der Roboter übertragen. „Die Simulationssoftware Sim erweckt Roboterapplikationen zum Leben – noch bevor die echte Anlage in Betrieb genommen wird. Mit dem der neuen Version unserer Software erreichen Anwender jetzt ein neues Level der Planungssicherheit, Einfachheit und Kosteneffizienz“, sagt Maik Arnzen, Produktmanager bei Kuka. „Mit der Software verkürzen wir die Zeit für eine Inbetriebnahme vor Ort wesentlich und können kostspielige Fehler im Feld vermeiden.“
Stoppverhalten der Roboter wird simuliert
Neben den Import von CAD-Daten ermöglicht die neue Version die einfache Offline-Programmierung des Roboters und eine schnelle Taktzeitanalyse. Außerdem lassen sich Sicherheitsräume 3D-grafisch konfigurieren und das Stoppverhalten der Roboter simulieren. „Die benötigte Gesamtfläche der Zelle kann somit bei der Planung wesentlich reduziert werden“, sagt Portfolio-Manager Roland Ritter.
Der neue Kuka Robot Language (KRL) Editor liefert zwei Anwender-Ansichten für die Programmierung des Roboters: eine für Experten und eine für Einsteiger. So erlaubt ein visueller Programmbaum die Programmierung selbst ohne Kenntnisse der Roboterprogrammiersprache. Die 100-prozentige Datenkonsistenz stellt zudem sicher, dass die virtuelle und die reale Steuerung mit gleichen Daten arbeiten. Ab sofort unterstützt die Software auch die neuen KR Scara und KR Delta Roboter von Kuka.
Add-ons der Simulationssoftware helfen, Zeit zu sparen und realistisch zu planen
Ein Reihe modularer Sim-Erweitungen hilft zudem, Zeit zu sparen und realistisch zu planen: So lässt sich mit dem Modelling-Add-on eine individuelle Komponentenbibliothek aus eigenen CAD-Daten erstellen – etwa mit Kinematik, Sensorik, Materialfluss oder physikalischem Verhalten. Das neue Connectivity-Add-on ermöglicht es dem Anwender, die gesamte Zelle virtuell in Betrieb zu nehmen. So entsteht ein digitaler Zwilling: für mehr Planungssicherheit und die bestmögliche Realisierung. Kuka setzt dabei auf Verhaltensemulatoren wie Winmod und Simit. Mit dem Arc-Welding-Add-On beschleunigen Anwender ihre Offline-Programmierung für Schweißanwendungen: Es lassen sich beispielsweise Anfahrtspositionen oder die optimale Ausrichtung des Roboters für den Schweißprozess definieren.
Von einer 2D-Zeichnung zur 3D-Ansicht und zurück
Die Exportmöglichkeiten bei Sim 4.0 sind groß. Davon profitieren insbesondere Integratoren: Sie können die Simulation als 3D-PDF exportieren; der Kunde öffnet sie ganz einfach mit dem Acrobat Reader. Auch detaillierte Informationen in 2D für die mechanische Inbetriebnahme lassen sich über den Export bereitstellen. Ein Highlight ist die Produktpräsentation mittels Virtual-Reality-Brille. Über die Mobile Viewer App liefern auch Tablet und Smartphone von unterwegs die Simulationsergebnisse.
sk
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