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Technik 9. April 2024

Ohne Lackierung ein perfektes Metallic-Design

In-Mold-Color Lösungen erlauben in nur einem Werkzeug eine Vielfalt von Oberflächen an einem Bauteil. Auch perfekte Metallic-Effekte sind möglich – ganz ohne Lackierung.

Die Frontpartie des türkischen Elektroautos Togg. Streben und Zierleisten wirken wie gebürstetes Aluminium, sind aber aus Rotec AC-MA mit Metallic-Effekt als Mold-In-Color-Lösung gefertigt.
Die Frontpartie des türkischen Elektroautos Togg. Streben und Zierleisten wirken wie gebürstetes Aluminium, sind aber aus Rotec AC-MA mit Metallic-Effekt als Mold-In-Color-Lösung gefertigt.

In-Mold-Color Lösungen (MIC) erlauben eine Vielfalt von Kunststoffoberflächen ganz ohne Lackierung. Das Portfolio der Reihe Creactive Design von Romira liefert hier passende Compounds. Möglich sind Oberflächen mit Hochglanz-, Matt- und Metallic-Effekt auf glatten oder strukturierten Oberflächen.

Damit sind In-Mold-Color Lösungen bestens geeignet für die wieder in Mode gekommene Metallic-Effekte bei Automobilen. Heute darf es wieder metallisch schimmern, vor allem am Kühlergrill, der über einen hohen Wiedererkennungswert verfügt. Bei vollelektrischen Antrieben hat dieser zwar seine eigentliche Funktion verloren, aber er bietet so im wahrsten Sinne des Wortes Platz für kreatives Design.

Metallic-Effekte liegen im Trend

Herkömmlichen Veredlungsverfahren wie die Galvanisierung von Kunststoffbauteilen haben eine schlechte Umweltbilanz, insbesondere der CO2-Fußabdruck ist groß. Hier spielen Mold-In-Color-Lösungen mit Metallic-Effektfarben ihre Stärken aus. Der Compoundeur Romira entwickelt im Rahmen seiner Creactive Design Lösungen Mold-In-Color-Typen mit Metallic-Effektfarben auf Basis von PMMA. Diese Rotec AC-MA Compounds erfüllen die Wünsche der Automobilindustrie: Neben edler Metalloptik sollen Kratzer kaum sichtbar und ein Aufarbeiten und Polieren leicht möglich sein. Hinzu kommen Robustheit in Bezug auf Witterung, Reinigung und Gebrauch.

Vorteile von Mold-In-Color-Lösungen

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Die Vorteile der Mold-In-Color-Lösungen liegen auf der Hand: eine einfachere Produktion, keine Nachbereitung und eine damit einhergehende CO2-Reduktion. Romira realisiert individuelle Lösungen für die Metall-Optik über Metallic-Effektpigmente. Diese konnten in den letzten Jahren zusammen mit OEMs, Verarbeitern im Spritzgießbereich, Werkzeugbauern sowie Pigmentherstellern weiterentwickelt werden. Heute sind Bauteile mit Metall-Optik möglich, die kaum noch erahnen lassen, dass es sich um Kunststoff handelt. Auch Bindenähte und Fließlinien sind kaum sichtbar.

Design und Werkzeugbau spielen eine große Rolle

Für eine perfekte Metalloptik spielt nicht nur das verwendete Compound eine Rolle. Eine große Bedeutung kommt auch dem Design des Bauteils und dem Werkzeugbau zu. Beim Spritzgießen von Polymeren mit Effektpigmenten ist eine andere Herangehensweise erforderlich ist als bei konventionellen Werkzeugen für einfarbige Kunststoffe. So sollte ein ungestörtes Fließen der Polymerschmelze unbedingt gewährleistet sein. Zudem gilt es, rückseitige Rippen und Clips möglichst in Fließrichtung zu orientieren.

Spritzgegossener „Kühlergrill“ für das Elektroauto Togg. Beim Spritzgießen mit Metallic-Effektpigmenten gilt es, rückseitige Rippen und Clips möglichst in Fließrichtung zu orientieren.
Spritzgegossener „Kühlergrill“ für das Elektroauto Togg. Beim Spritzgießen mit Metallic-Effektpigmenten gilt es, rückseitige Rippen und Clips möglichst in Fließrichtung zu orientieren.

Jüngstes Beispiel einer solchen Zusammenarbeit ist die Frontpartie des ersten Elektroautos des türkischen OEM Togg. Sie hat die Optik eines Kühlergrills, dessen Streben und Zierleisten wirken wie gebürstetes Aluminium. Romira konnte diesen Kühlergrill mit dem in der Türkei ansässigen Zulieferer Assan Hanil (Bursa-TR) realisieren. Zu Einsatz kommt hierbei ein PMMA-Compound von Romira aus der Reihe Rotec AC-MA mit Metallic-Effektfarben. mg

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