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K 2022 20. September 2022

Extrusionsanlagen übersichtlich und intuitiv bedienen

Krauss Maffei präsentiert auf der K 2022 ein neues User-Interface, mit dem sich Extrusionsanlagen übersichtlich und intuitiv bedienen lassen.

Die optische Gestaltung der neuen, intuitiv bedienbaren Pioneer Process Control Oberfläche für Extrusionsmaschinen ist selbsterklärend, aufgeräumt und übersichtlich.
Die optische Gestaltung der neuen, intuitiv bedienbaren Pioneer Process Control Oberfläche für Extrusionsmaschinen ist selbsterklärend, aufgeräumt und übersichtlich.

Die Besonderheit der neuen Pioneer Process Control zur Bedienung von Extrusionsanlagen, die Krauss Maffei gemeinsam mit Anwendern und speziell für Anwender entwickelt hat, erklärt René Jordan, Teamlead Control Technology Automation Extrusion, so: „Mit der neuen Benutzeroberfläche unserer Prozesssteuerung haben wir die Herausforderung gemeistert, eine übersichtliche, intuitiv zu bedienende Einheit zu kreieren, die die Komplexität jedes Kunststoff – und Kautschukverarbeitungsprozesses ideal abbildet.“

Bedienoberfläche mehrfach ausgezeichnet

Die renommierten Awards, IF Design Award 2022 und Reddot Award 2021, für die Pioneer Process Control sind nach Überzeugung von Krauss Maffei der beste Beweis dafür, dass es mit dem neuen User Interface gelungen ist, eine ansprechende grafische Gestaltung mit einer hohen Nutzerfreundlichkeit zu kombinieren. Seine Premiere auf der K 2022 feiert diese neue Steuerungseinheit am Zweischneckenextruder ZE 28 Blue Power.

Die erstmals auf der K 2022 der Öffentlichkeit gezeigte Pioneer Process Control wird an einem Zweischneckenextruder ZE 28 Blue Power live demonstrieren, wie sie die Produktionseffizienz erhöhen kann.
Die erstmals auf der K 2022 der Öffentlichkeit gezeigte Pioneer Process Control wird an einem Zweischneckenextruder ZE 28 Blue Power live demonstrieren, wie sie die Produktionseffizienz erhöhen kann.

Auf der K-Messe ist der ZE 28 Blue Power wichtiger Bestandteil des vorgestellten geschlossenen Materialkreislaufes, in dem aus live spritzgegossenen und geshredderten Medical-Caps ein eingefärbtes PP-Recompound für hochwertige Anwendungen entsteht. Derartig komplexe Extrusionsprozesse, die Rezyklate schwankender Spezifikation als Eingangsware nutzen, um daraus fertig additivierte und eingefärbte Recompounds herzustellen, werden in der Branche aus Nachhaltigkeitsgründen mehr und mehr zum Standard.

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Extrusionsanlagen werden immer komplexer

Je höher die Komplexität des Prozesses in Bezug auf Dosierung, Einfärbung und Entgasung, desto mehr Daten müssen von der Steuerung verarbeitet und auf dem Interface angezeigt werden. „Je mehr Daten gleichzeitig angezeigt und berücksichtigt werden müssen, desto unübersichtlicher wird die Darstellung. Dies wiederum hat zur Folge, dass die Bedienung schwieriger wird und häufiger Fehler vorkommen können“, weiß René Jordan aus vielen Anwendergesprächen.

Genau aus diesem Grund hat Krauss Maffei bei der Entwicklung des neuen Interface den Bediener in den Mittelpunkt gestellt und zunächst mit Kunden aus der Reifen-, Rohr- und Schaumindustrie sowie beim SKZ Würzburg einen Bedarfsplan erstellt.

Einfache, intuitive Bedienung zusammen mit Anwendern entwickelt

Auf Basis des Anforderungskatalogs aus Kundengesprächen hat Krauss Maffei gemeinsam mit der HMI Project GmbH aus Würzburg die innovative Bedienoberfläche Pioneer Process Control entwickelt, von Testpersonen überprüfen lassen und schließlich optimiert. Ergebnis ist ein neues Design- und Bedienkonzept, bei der der Bediener im Zentrum steht und maximal unterstützt wird. Das neue Design konnte fast 1:1 mit der webbasierte HMI- und Scada-Toolbox Web IQ von der Smart-HMI GmbH umgesetzt werden. Durch die Webtechnologie kann das HMI Hardware-unabhängig eingesetzt werden. Auch neue Anwendungen auf mobilen Geräten lassen sich einfacher umsetzen.

Wizards für eine höhere Produktionseffizienz

Kernfeature der neuen Oberfläche sind sogenannte Wizards, die dem Bediener eine Schritt-für-Schritt-Anleitung für bestimmte Arbeitsschritte, wie zum Beispiel das An- oder Abfahren der Gesamtanlage geben. „Jetzt erhält der Bediener genau zum richtigen Zeitpunkt die richtigen Informationen zusätzlich kann er seine Erfahrungen im System hinterlegen, damit auch andere Bediener davon profitieren“, unterstreicht René Jordan. Damit gelingt auch einem weniger erfahrenen Mitarbeiter die Kontrolle über einen komplexen Extrusionsprozess. Bedienfehler werden verringert, was weniger Stillstandszeiten und damit eine höhere Produktionseffizienz mit sich bringt. Die optische Gestaltung der Oberfläche ist selbsterklärend, aufgeräumt und übersichtlich, frei nach dem Motto „so viel wie nötig, so wenig wie möglich“.

Abweichungen von Sollwerten werden frühzeitig durch ein entsprechendes optisches Feedback angezeigt, so dass ein Eingreifen möglich ist, bevor es nötig ist. Durch das modulare HMI Konzept, können auch neue Anwendungen, wie das auf der K-Messe ebenfalls vorgestellte Color Adjust Farbmess- und -regelsystem in die Steuerungsoberfläche eingebunden werden, ohne dass das Bedienkonzept angepasst werden muss. gk

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