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News 26. Februar 2024

Anlage für schwer recycelbare Kunststoffabfälle gestartet

Source One Plastics nimmt Recyclinganlage für schwer recycelbare Kunststoffabfälle wie gemischte Kunststoffverpackungen und flexible Polyolefine in Betrieb.

Die Sortier- und Recyclinganlage von Source One in Eicklingen verfügt über eine jährliche Verarbeitungskapazität von 70.000 t und kann damit die Kunststoffabfälle von mehr als 1,5 Mio. deutschen Bürgern aufbereiten.
Die Sortier- und Recyclinganlage von Source One in Eicklingen verfügt über eine jährliche Verarbeitungskapazität von 70.000 t und kann damit die Kunststoffabfälle von mehr als 1,5 Mio. deutschen Bürgern aufbereiten.

Die Source One Plastics GmbH, ein Joint Venture zwischen 23 Oaks Investments und Lyondell Basell, hat in Eicklingen ihre Anlage zur Sortierung und zum Recycling von Kunststoffabfällen erfolgreich in Betrieb genommen. Die neuartige Anlage bereitet schwer zu recycelnde Kunststoffabfälle wie gemischte Kunststoffverpackungen und flexible Polyolefine wieder auf, die ansonsten meist der Verbrennung zugeführt wurden. Die erwartete jährliche Verarbeitungskapazität von 70.000 t entspricht der Menge an Kunststoffabfällen, die von mehr als 1,5 Mio. deutschen Bürgern pro Jahr produziert wird.

Sortier- und Recyclinganlage mit modernster Technologie

Die neue Sortier- und Recyclinganlage weist gleich mehrere Besonderheiten auf, darunter ein innovatives Trockenverfahren, das den Energieverbrauch im Vergleich zu herkömmlichen Kunststoffrecyclingtechnologien um bis zu 30 % reduziert. Zudem ist die Anlage so konzipiert, dass das Auftreten von feinem Kunststoffstaub und dessen Freisetzung in die Umwelt minimiert wird. Betrieben wird die Anlage mit lokal erzeugter erneuerbarer Energie. Die in Eicklingen verarbeiteten Kunststoffabfälle werden einen wesentlichen Teil des Ausgangsmaterials für die erste großtechnische fortschrittliche Recyclinganlage bilden, die Lyondell Basell am Standort Wesseling in Deutschland errichtet.

Meilenstein im Kunststoffrecycling

„Wir feiern die Eröffnung unserer Joint-Venture-Anlage Source One Plastics heute mit geschätzten Partnern, Mitarbeitern und lokalen Stakeholdern“, sagt Yvonne van der Laan, Lyondell Basell Executive Vice President, Circular and Low Carbon Solutions. „Das ist ein weiterer wichtiger Meilenstein in unserer Strategie, recyceltes Material in hochwertige Polymere zu verwandeln. Diese hochmoderne, fortschrittliche Sortieranlage wird Mischkunststoffabfälle aus dem Endverbraucherbereich in Rohmaterial umwandeln und an unserem integrierten Standort in Köln weiterverarbeiten. Dort werden wir modernste Technologien einsetzen, um den Kreislauf von Kunststoffen zu schließen und nachhaltige Lösungen für die Gesellschaft zu schaffen.“

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Das Joint Venture Source One Plastics will ein breites Portfolio an Dienstleistungen anbieten, darunter Beschaffung, Sortierung und Vorbehandlung von Kunststoffabfällen für das fortschrittliche Recycling. Mit diesem Verfahren stellt LyondellBasell hochwertige Kunststoffe für eine Reihe von Anwendungen her.

Mit KI zum geschlossenen Kreislauf

Als strategischer Lösungsanbieter für die nachhaltige Nutzung von Kunststoffen vereint 23 Oaks globale Erfahrung und umfassendes Wissen in allen Bereichen der Kreislaufwirtschaft. „Diese Expertise kombinieren wir mit einem ausgeprägten operativen Ansatz“, sagt Kai Hoyer, Inhaber von 23 Oaks Investments. „Mit der Anlage der Source One Plastics weihen wir heute eine weitere ökologisch und ökonomisch attraktive Lösung für das Upcycling von PCR-Kunststoffabfällen ein. Wir sind stolz darauf, unsere Idee einer besseren Kreislaufwirtschaft nun in Aktion zu erleben. Mithilfe einer KI-Technologie wird unsere Anlage Materialzusammensetzungen produktscharf erkennen und sortieren. Damit haben wir die Voraussetzungen für echte Closed Loops, die Königsdisziplin der Kreislaufwirtschaft, geschaffen.“ gk

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