Direkt zum Inhalt
Künstliche Intelligenz 31. Januar 2024

Studie: KI wird zum Wettbewerbsfaktor

Deutsche Unternehmen gehen davon aus, dass KI in den nächsten zehn Jahren ein wesentlicher Wettbewerbsfaktor für sie wird – dies zeigt eine neue Studie.

Knapp zwei Drittel der Unternehmen in Deutschland wenden bereits heute KI in ihren Unternehmen an, wie die Studie der Hochschule Koblenz zeigt.
Knapp zwei Drittel der Unternehmen in Deutschland wenden bereits heute KI in ihren Unternehmen an, wie die Studie der Hochschule Koblenz zeigt.

„KI ist gekommen, um zu bleiben – und das gilt für kleine, mittlere und große Unternehmen gleichermaßen“, betont Professor Ayelt Komus von der Hochschule Koblenz. Er hat die Studie „Künstliche Intelligenz in Unternehmen: Strategien, Trends und Herausforderungen“, für die über 150 Unternehmen befragt wurden, geleitet. Demnach betrachten mehr als fünf Sechstel der Umfrageteilnehmer KI als relevant oder sogar extrem relevant für ihr Unternehmen. Knapp zwei Drittel der Befragten wenden bereits heute KI in ihren Unternehmen an, wobei mehr als 80 % von ihnen erst seit höchstens zwei Jahren KI einsetzen.

Als die zwei größten Vorteile von KI werden mit über 70 % die Bereiche Prozessbearbeitung und „bessere Prozesse für Kunden“ gesehen, dicht gefolgt vom Wissensmanagement und den „Kosten je Output“.
Als die zwei größten Vorteile von KI werden mit über 70 % die Bereiche Prozessbearbeitung und „bessere Prozesse für Kunden“ gesehen, dicht gefolgt vom Wissensmanagement und den „Kosten je Output“.

Rechtssicherheit ist die größte Herausforderung

„Die größte Herausforderung, die die befragten Unternehmen in der KI-Nutzung sehen, ist die Gewährleistung der Rechtssicherheit“, erläutert Komus. Fast 90 % der Befragten seien jedoch der Meinung, dass KI in den nächsten zehn Jahren ein wesentlicher Wettbewerbsfaktor in ihrer Branche sein wird. Nahezu 80 % sehen den Einsatz von KI eher als Unterstützung denn als Ersatz. Beim erwarteten Nutzen fällt auf, dass die Unternehmen vor allem auf eine Optimierung bestehender Abläufe und Praktiken setzen. Grundlegend neue Ansätze für Geschäft und Produktion sind derzeit noch wenig vertreten. „Dabei ist es wichtig, dass KI nicht nur zur Optimierung der bestehenden Prozesse herangezogen wird. Da ist sie zwar eine großartige Möglichkeit, aber die Unternehmen dürfen nicht vernachlässigen, welche grundlegenden Veränderungen anstehen. Hier sehen wir derzeit leider noch Defizite in der Praxis“, so Komus.

Als größte Herausforderung gab eine Mehrheit von 66 % der Befragten Rechtssicherheit an.
Als größte Herausforderung gab eine Mehrheit von 66 % der Befragten Rechtssicherheit an.
Ad

KI soll den Mensch nicht ersetzen

Die Datenerhebung stützt sich neben der quantitativen Befragung auch auf persönliche Interviews. Dabei unterstrich beispielsweise ein Teilnehmer, dass KI nicht dazu dienen werde, den Menschen zu ersetzen, sondern vielmehr den Arbeitsplatz zu verändern. Ein anderer Interviewpartner äußerte die Erwartung, dass „KI den Arbeitsalltag erleichtern und Arbeitsprozesse verkürzen wird." Alle Befragten der Studie waren sich einig, dass Künstliche Intelligenz ein absolutes Zukunftsthema darstellt. Des Weiteren wurde die Wichtigkeit eines sinnvollen Kosten-Nutzen-Verhältnisses bei der Integration von KI betont sowie die Berücksichtigung von Problemen bei der Integration in vorhandene Softwareprodukte. sk

Passend zu diesem Artikel