Software berechnet den Product Carbon Footprint
Mit einer Software des Kaiserslauterner Start-ups Greenable können Mittelständler den Product Carbon Footprint ihrer Produkte berechnen.
Obwohl für Mittelständler Nachhaltigkeitsberichterstattung bisher nur teilweise Pflicht ist, werden sie zunehmend dazu aufgefordert, müssen viele Zulieferer schon heute den Product Carbon Footprint ihrer Produkte bei der Angebotsabgabe angeben. Denn ihre Kunden erheben verschiedene Daten für ihre Berichterstattung über CO2-Emissionen entlang der Lieferkette. Dies stellt kleine und mittlere Unternehmen vor die Herausforderung, die CO2-Bilanzierung auf Produktebene zeitnah und vertrauenswürdig zu bewältigen, um die geforderte Transparenz für ihre Produkte zu schaffen.
Die Software von Greenable ermöglicht es, den Product Carbon Footprint (PCF) einfach, schnell und vertrauenswürdig zu berechnen, wobei ein besonderer Fokus auf mittelständische Unternehmen aus der Automobilbranche und ihren Zulieferern gelegt wird. Die einfache und intuitive Software führt den Nutzer Schritt für Schritt durch den Bilanzierungsprozess und kann bei einem großen Produktportfolio den Prozess auch bereits größtenteils automatisiert abbilden.
Product Carbon Footprint schneller als mit Excel berechnet
Die Software vereinfacht die Berechnung maßgeblich und ist im Vergleich zu herkömmlichen, oft eigens erstellten, Tabellenkalkulationslösungen deutlich schneller und kostengünstiger. Die Software von Greenable verknüpft unter anderem Materialien, Transportemissionen, Produktionsschritte und den Energiemix und berechnet algorithmusbasiert die CO2-Emissionen. Sie bietet eine umfassende Berechnung produktspezifischer CO2-Fußabdrücke sowie wertvolle Einblicke in die Produktion und Lieferkette.
Durch die Berechnung des produktspezifischen CO2-Fußabdrucks können Unternehmen die Hotspots für Emissionsreduktionen identifizieren und erhalten wertvolle Erkenntnisse für strategische Entscheidungen und Maßnahmen. Darüber hinaus unterstützt Greenable Unternehmen durch Schulungen, Hilfestellungen und kontinuierlichen Support.
Viele Regularien drängen auf Berechnung
Das Jahr 2024 wird als Vorbereitungsjahr für die CO2-Bilanzierung angesehen, die Pflicht zur Nachhaltigkeitsberichterstattung nach der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) der EU greift ab Januar 2025. Außerdem greifen Regularien wie das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz oder das Europäische CO2-Grenzausgleichssystem (CBAM). Hinzu kommt die bevorstehende Einführung des Digitalen Produktpasses (DPP) ab 2027, der als treibende Kraft der Kreislaufwirtschaft betrachtet wird.
Der Ursprung von Greenable entstand in der anwendungsnahen Forschung am Lehrstuhl für Fertigungstechnik und Betriebsorganisation der RPTU Kaiserslautern, an dem die vier Gründer Dr. Patrick Kölsch, Alexander David, Lucas Hartmann und Viktor Schiller gemeinsam studierten. sk
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