rPET: So setzt die RCS-Gruppe die Inspektion um
Bei der Qualitätskontrolle von rPET-Flakes und -Granulat nutzt die RCS-Gruppe das Offline-Inspektionsgerät Purity Concept V von Sikora.
rPET ist für das familiengeführte mittelständische Recycling- und Entsorgungsunternehmen zentraler Bestandteil der Unternehmensstrategie. Drei Geschäftsfelder betreibt die RCS-Gruppe: Während RCS Entsorgung den Transport und die Entsorgung von Abfällen für Gewerbekunden koordiniert, sortiert RCS Rohstoffverwertung PET-Flakes für die kunststoffverarbeitende Industrie im Non-Food-Bereich. Zudem verarbeitet RCS Plastics letztere zu hochwertigem Regranulat für Preform- und Getränkeflaschenhersteller.
Verunreinigungen im Material können bei der Herstellung von Getränkeflaschen mit rPET-Granulat zu erheblichen Problemen führen. Neben der Optik kann auch die Funktionalität beeinträchtigt werden, sodass Flaschen bei unzureichender Materialqualität sogar platzen können. Die RCS-Gruppe setzt deshalb Sikoras Inspektions- und Analysesystem Purity Concept V vor der Weiterverarbeitung des Regranulats zu Preforms im Labor ein, um die Qualität zu prüfen.
Eine rPET-Probe wird in 30 Sekunden analysiert
Hierfür wird eine Materialprobe von 80 g rPET-Granulat auf den Probenträger des Prüfgeräts aufgebracht. Innerhalb von 30 s wird dieser automatisch in den Inspektionsbereich gefahren, mit der integrierten Kamera gescannt und analysiert. Ein Projektor markiert kontaminiertes Granulat farblich direkt auf dem Probenträger. Parallel wird das betroffene Material am Monitor mit Angabe der Größe der Verunreinigung angezeigt. Dies erleichtert die Zuordnung und Entnahme kontaminierter Körner zur weiteren Analyse.
„Mit dem Purity Concept V können wir in wenigen Sekunden Verunreinigungen finden. Hierfür war früher ein manuelles Sortieren von bis zu 45 Minuten notwendig“, sagt Pascal Renner, Leiter des Qualitätsmanagements bei RCS. „Wir sparen nicht nur Zeit, sondern erhalten auch eindeutige, reproduzierbare Ergebnisse. Mit dem System detektieren wir Black Spots ab einer Größe von 50 µm, hier kann das menschliche Auge nicht mithalten.“
Inspektion auf Black Spots und Butterfly-Körnern
Für die Qualitätskontrolle hat die RCS-Gruppe eigene Grenzwerte definiert, die das produzierte Recyclingmaterial nicht überschreiten darf. Unmittelbar nach der Probenanalyse ist ersichtlich, ob die Charge die erforderlichen Kriterien erfüllt oder nicht. Die Prüfergebnisse werden dokumentiert und zur Rückverfolgbarkeit über 5 Jahre gespeichert. Neben Black Spots überprüft das Recyclingunternehmen das Material auch auf Butterfly-Körner. Durch die Auswertung mit dem Purity Concept V können so zum Beispiel Rückschlüsse auf gegebenenfalls aufgetretene mechanische Probleme während der Granulierung getroffen werden, die zu der unerwünschten Verformung führen. Daneben kann das System auch zur Analyse von amorphem und kristallinem Granulat und sowie von Prüfplatten eingesetzt werden.
Renner: „Wir freuen uns, dass wir mit Sikora einen zuverlässigen Partner gewonnen haben, mit dem wir das Thema Recycling gemeinsam weiter nach vorne bringen.“
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