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Werkstoffe 19. Mai 2023

Polyamid als vielseitiger Metallersatz im Automobil

Romira bietet mit Rotec HPPA ein Hochleistungspolyamid als Metallersatz für Automobilanwendungen an, insbesondere für Elektrofahrzeuge.

Zugfestigkeit und ihr Verhältnis zum Gewicht: Das Hochleistungspolyamid Rotec HPPA eignet sich als Metallersatz bei Bauteilen im Automobil, die dauerhaft eine hohe Zugfestigkeit erfordern.
Zugfestigkeit und ihr Verhältnis zum Gewicht: Das Hochleistungspolyamid Rotec HPPA eignet sich als Metallersatz bei Bauteilen im Automobil, die dauerhaft eine hohe Zugfestigkeit erfordern.

Mit dem Hochleistungspolyamid Rotec HPPA (High Performance Polyamid) bietet der Compoundeur Romira einen Kunststoff als vielseitige Metallersatz im Automobilbau an. Diese HPPA-Compounds können zur Gewichtseinsparung, zur Verbesserung der Produktionseffizienz und zur Verbessrung der CO2-Bilanz beitragen.

Rotec HPPA ist ein Hochleistungspolyamid, das für den Metallersatz entwickelt wurde. Es kombiniert metallähnliche Festigkeit und Steifigkeit und besitzt eine sehr niedrige Wärmeausdehnung, ähnlich der von Aluminium- und Zinklegierungen. Damit eignet sich das HPPA sehr gut für den Einsatz in Metallformteilen.

Eine sehr geringe Feuchtigkeitsaufnahme (bis zu 60 % geringer als bei Polyamid 6) sorgt für dauerhaft hoch Steifigkeit und Dimensionsstabilität. Für spezielle Anwendungen sind flammgeschützte (V0-Einstufung bei 3 mm Wandstärke) und UV-beständige Varianten erhältlich.

Hochleistungspolyamid im Vergleich zu Metallen

Rotec HPPA kann mit gängigen Maschinen im Spritzguss verarbeitet werden, ohne dass spezielle Werkzeuge oder Ausrüstungen erforderlich sind, wie dies bei einigen anderen Hochleistungspolyamiden der Fall ist. Die wichtigsten Vorteile von Rotec Hochleistungspolyamiden im Vergleich zu Metallen:

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  • Mit glasfaserverstärkten Typen lassen sich komplexe Strukturteile, die eine Festigkeit wie Aluminium besitzen, mit 40 % weniger Gewicht herstellen,
  • Das Spritzgießen bietet mehr Design-Flexibilität als die Metallumformung, sodass mehrere Teile in ein einziges Teil integriert werden können,
  • Kosten, die durch zusätzliche Schritte bei der Produktion mit Metall entstehen (Bohren, Nachbearbeitung und Montage), entfallen. Außerdem sind Verschleiß und Wartung der Formen beim Spritzgießen viel geringer als bei der Metallverarbeitung,
  • geringere CO2-Bilanz bei der Rohstoffproduktion.

Ersatz auch von PA6- und PA66-Compounds

Die Anwendung von Rotec HPPA umfasst auch die Substitution von herkömmlichem PA6- und PA66-Compounds, bei denen wegen höherer Feuchtigkeitsaufnahme sich die Eigenschaften mit der Zeit verschlechtern. Rotec HPPA ist insbesondere für Funktionsteile, die ihre mechanischen Eigenschaften über einen langen Zeitraum beibehalten müssen, interessant. Eine weitere Anwendung sind dünnwandige Teile mit hoher Steifigkeit, die mit PA6- und PA66-Compounds nicht erreicht werden können.

Für den Fall, dass ein höheres Maß an Gewichtseinsparung erforderlich, bietet Romira auch PA-Compounds mit recycelten Carbonfasern an, die im Vergleich zu herkömmlichen kohlefaserverstärkten Verbundstoffen Kosten sparen und eine bessere CO2-Bilanz aufweisen.

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