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Extrusion 8. November 2021

Neue Co-Extrusionslinie für Materialentwicklung

Mit einer neuen Co-Extrusionslinie von Arvitec erweitert Teknor Apex seine technischen Möglichkeiten für Materialentwicklungen im deutschen Produktionswerk.
Mit der neuen Anlage lassen sich zum Beispiel solche zweischichtigen Schläuche herstellen.
Mit der neuen Anlage lassen sich zum Beispiel solche zweischichtigen Schläuche herstellen.

Mit einer neuen Co-Extrusionslinie von Arvitec erweitert Teknor Apex seine technischen Möglichkeiten für Materialentwicklungen im deutschen Produktionswerk.

Teknor Apex hat sein Anwendungstechnikum in Rothenburg ob der Tauber mit einer neuen Co-Extrusionslinie von Arvitec erweitert und so die technischen Möglichkeiten des europäischen Kompetenzzentrums für Kunststoffforschung und Materialentwicklung vergrößert. Die Extrusionslinie befindet sich bereits vollständig in Betrieb und ist bereit, Entwicklungsprojekte von Kunden voranzutreiben und interne Materialentwicklungen zu unterstützen, so Teknor Apex.

„Die dem aktuellen Stand der Technik entsprechende Extrusionsanlage von Arvitec ist eine weitere großartige Ergänzung unserer technischen Möglichkeiten in Europa und wird uns bei fortschrittlichen Anwendungsentwicklungsprojekten, der Qualitätskontrolle und der Prozessoptimierung voranbringen. Wir freuen uns, für Co-Extrusionsanwendungen Versuche im Labormaßstab anbieten zu können. Solche Tests sind für die erfolgreiche Produktentwicklung unserer Kunden von entscheidender Bedeutung, da sie dadurch die Gelegenheit erhalten, die Rahmenbedingungen zu optimieren, bevor die Fertigung in vollem Umfang anfährt“, erklärt Gert Joly, Direktor Technologie Europa.

Versuche, Prototypenherstellung und Materialentwicklung

Die neue Co-Extrusionslinie von Arvitec erweitert im Technikum von Teknor Apex in Rothenburg ob der Tauber die Möglichkeiten zur Materialentwicklung und zur Kunststoffforschung.
Die neue Co-Extrusionslinie von Arvitec erweitert im Technikum von Teknor Apex in Rothenburg ob der Tauber die Möglichkeiten zur Materialentwicklung und zur Kunststoffforschung.
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„Die Anlagen von Arvitec sind bei unseren Kunden in Europa sehr gefragt. Wir sind jetzt in der Lage, Entwicklungen und Problemlösungen auf den gleichen Anlagen durchzuführen, die unsere Kunden für die Herstellung ihrer Produkte einsetzen. Neben Versuchen und Prototypenherstellung für unsere Kunden, kommt uns diese Anlage für unsere eigenen, internen Materialentwicklungen zugute“, führt Thomas Aschenbrenner, Leiter Labor Anwendungstechnik, aus. „Wir arbeiten bereits seit Jahrzehnten mit Arvitec zusammen und freuen uns, auch in Zukunft gemeinsam mit ihnen unsere Technikums- und Labormöglichkeiten weiter auszubauen.“

Die technisch anspruchsvolle Anlage, die speziell für Teknor Apex konstruiert wurde, umfasst duale Genesis-Extruder, Kalibriertisch, Abzug und ein rotierendes Abschlagmesser für einen sauberen und gratfreien Schnitt. Wie Teknor Apex versichert, bietet die Anlage hohe Flexibilität für eine Vielzahl von Anwendungen und verfügt über die neueste Touchscreensteuerung mit einfachem und intuitivem Design. Damit wird eine vollständig automatisierte Steuerung mit Kontrollberichten und Einstellungsaufzeichnungen möglich, was Wiederhol- und Reproduzierbarkeit einfach macht. Darüber hinaus stellt Arvitec Unterstützung mittels Fernzugriff bereit, da – mithilfe einer Internetverbindung von seinem Hauptquartier in Spanien aus – das System umfassend und in Echtzeit überwacht und gesteuert werden kann.

Neue Co-Extrusionslinie hat bereits verschiedene Profile produziert

Mit der neuen Co-Extrusionslinie wurden bereits mehrere TPS/TPV/PP-Materialkombinationen mit unterschiedlichen Profilgeometrien erfolgreich extrudiert. Darunter zweischichtige Schläuche für Adblue-Systeme oder Kühlflüssigkeiten von batteriebetriebenen Elektrofahrzeugen (BEV), Zweikomponentenstreifen aus reibungsarmen Sarlink-Gleitschichtmaterialien auf einem weichen TPS/TPV für Dichtungssysteme im Automobilbereich und verschiedene andere Halbzeuge für Automobilanwendungen.

Mit der neuen Linie können Kunden zudem zur Erreichung von Nachhaltigkeitszielen den Ersatz von extrudierten EPDM-Profilen (duroplastische Elastomere) durch eine rezyklierbare Alternative wie TPV testen. Neben ihrer Recyclingfähigkeit zeichnen sich TPVs gegenüber EPDM durch höhere Flexibilität im Design und niedrigere Fertigungskosten für anspruchsvolle Geometrien aus, so Teknor Apex.

„Arvitec hat sich als sehr wichtiger und zuverlässiger Partner für unsere fortlaufenden Investitionen in unser Technikum und Labor erwiesen. Die erfahrenen Konstrukteure und Anwendungstechniker von Arvitec stellten eine reibungslose Inbetriebnahme der Anlage sicher“, so Joly abschließend.

Darüber, welche weiteren Möglichkeiten das neue Werk von Teknor Apex in Rothenburg ob der Tauber bietet, hat die K-ZEITUNG vor kurzem in einem ausführlichen Beitrag berichtet.

gk

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