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News 5. Juli 2023

Gewaltige Investitionen ins PET-Recycling

Alpla investiert knapp 70 Mio. EUR in neue Werke und Anlagen in Polen und Südafrika und erhöht damit seine PET-Recyclingkapazität auf 238.000 t pro Jahr.

Mit den neuen PET-Recyclinganlagen in Polen und Afrika erhöht sich die PET-Recyclingkapazität von Alpla um knapp 60.000 t auf 238.000 t pro Jahr.
Mit den neuen PET-Recyclinganlagen in Polen und Afrika erhöht sich die PET-Recyclingkapazität von Alpla um knapp 60.000 t auf 238.000 t pro Jahr.

Mit rund 60 Mio. EUR fließt der Großteil der aktuellen Investitionen von Alpla nach Afrika. Hier errichtet der Verpackungs- und Recyclingspezialist eine topmoderne Recyclinganlage in der südafrikanischen Küstenstadt Ballito, nördlich von Durban. Das Werk mit einem Output von 35.000 t PET-Recyclingmaterial pro Jahr markiert für die Firma den Einstieg in den afrikanischen Recyclingmarkt. Baustart ist im Sommer 2023, die Fertigstellung ist für Herbst 2024 geplant.

Mit dem neuen Werk baut Alpla sein Engagement im südlichen Afrika deutlich aus. Nach der Eröffnung der neuen Zentrale in Lanseria bei Johannesburg im Herbst 2022, kündigt das international tätige Unternehmen nun den Bau der ersten eigenen Recyclinganlage in Südafrika an. Bis Herbst 2024 entsteht in Ballito bei Durban in der Provinz KwaZulu-Natal auf einem 90.000 m2 großen Grundstück ein modernes Werk zur Wiederverwertung gebrauchter PET Flaschen.

Die erste Investition in eine lebensmitteltaugliche PET-Recyclinganlage in der nach Bevölkerung zweitgrößten Provinz Südafrikas für Alpla ist eine Schlüsselinvestition für die Region. Pro Jahr sollen künftig rund 60.000 t PET-Flaschen recycelt und daraus 35.000 t mechanisch recycelte rPET-Flakes und -Pellets hergestellt werden, von denen Alpla den Großteil zur Produktion eigener Flaschen weiterverarbeiten wird.

Ziel: Bottle-to-Bottle-Kreislauf vor Ort

„Unser Ziel ist ein Bottle-to-Bottle-Kreislauf am Ort unserer Aktivitäten. So sichern wir weltweit als Recycler und Produzent die Versorgung mit sicheren, leistbaren und nachhaltigen Verpackungen und fördern zugleich das Bewusstsein für den Wertstoff“, betont Alpla CEO Philipp Lehner.

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Das neue Recyclingwerk von Alpla in Südafrika soll ab Herbst 2024 rund 35.000 t rPET jährlich produzieren.
Das neue Recyclingwerk von Alpla in Südafrika soll ab Herbst 2024 rund 35.000 t rPET jährlich produzieren.

Der Markt für hochwertige Produkte aus Recyclingmaterial wächst nicht nur in Europa, Asien, Nord- und Südamerika, sondern auch im Süden des afrikanischen Kontinents. In Südafrika geht die steigende Nachfrage mit der sukzessiven Erweiterung der landesweiten Sammelsysteme einher. „Gemeinsam mit der Organisation für Produzentenverantwortung Petco, die Kwazulu-Natal als Chance für die Unternehmensentwicklung identifiziert hat, und weiteren zentralen Stakeholdern unterstützt Alpla seit Jahren den Ausbau der Infrastruktur, die Sensibilisierung der Gesellschaft sowie die Vermeidung von Deponien“, erklärt Mike Resnicek, Alpla Finance and Commercial Director Africa, Middle East and Turkey sowie Director and Member of the Board of Petco.

Zusammenarbeit mit lokalen Partnern

Bei der Realisierung der Recyclinganlage setzt Alpla zudem auf die Zusammenarbeit mit einem lokalen Partner. „Lokales Know-how in Verbindung mit einem fundierten Verständnis der kulturellen und wirtschaftlichen Gegebenheiten ist der Schlüssel für ein solches Großprojekt“, fügt Resnicek hinzu.

Petco CEO Cheri Scholtz sagt: "Diese Investition in eine weitere Bottle-to-Bottle-Anlage in Südafrika, insbesondere mit einem lokalen Partner, ist eine gute Nachricht. Wir benötigen zusätzliche Abnehmer für die wachsende Anzahl der landesweit freigesetzten Post-Consumer-Flaschen. Dies ergänzt auch unsere Transformationsstrategie."

„Mit dem Aufbau der ersten eigenen Recycling-Ressourcen in Afrika rüsten wir uns für die Zukunft, leisten einen Beitrag zur Erhöhung der Sammelquote und reduzieren durch die Wiederverwertung wertvoller Rohstoffe den Abfall. Gleichzeitig schaffen wir viele neue Arbeitsplätze vor Ort“, ist Dietmar Marin, Alpla Managing Director Recycling Division, überzeugt. Im neuen Werk in Ballito werden künftig rund 100 Mitarbeiter beschäftigt. Der Aufbau des regionalen Sammelsystems wirkt sich auch auf die regionale Wertschöpfung aus und soll in den kommenden Jahren mehr als 10.000 indirekte Arbeitsplätze generieren.

Dritte Extrusionsanlage für PET-Recycling in Polen

Parallel zu den Aktivitäten in Afrika wird auch das Alpla-Recyclingwerk in Polen deutlich ausgebaut. So investiert der international tätige Verpackungs- und Recyclingspezialist rund 8 Mio. EUR in die dritte Extrusionsanlage am Standort Radomsko. Die jährliche Produktionskapazität des Werks steigt damit von 30.000 auf 54.000 t lebensmitteltaugliches PET-Recyclingmaterial (rPET). Das PET Recycling Team (PRT) Radomsko zählt dann zu den europaweit größten Wiederverwertungsanlagen dieser Art, so Alpla.

Alpla erweitert das PET Recycling Team (PRT) Radomsko in Polen um eine dritte Extrusionsanlage. Mit einer jährlichen Produktionskapazität von 54.000 rPET zählt das Recyclingwerk zu den größten Anlagen dieser Art in Europa.
Alpla erweitert das PET Recycling Team (PRT) Radomsko in Polen um eine dritte Extrusionsanlage. Mit einer jährlichen Produktionskapazität von 54.000 rPET zählt das Recyclingwerk zu den größten Anlagen dieser Art in Europa.

Die Installation der dritten Extrusionsanlage in Radomsko schafft zwölf zusätzliche Arbeitsplätze und erweitert das Team auf mehr als 100 Mitarbeiter. „PRT Radomsko steht seit mehr als zehn Jahren für höchste Qualität und partnerschaftliche Zusammenarbeit. Der Ausbau des Standorts ist eine Bestätigung für unser hochmotiviertes Team und stärkt unsere Position am Markt“, freut sich Werksleiter Marcin Jabłoński.

Nachhaltige Verpackungslösungen aus Kunststoff

„Alpla steht für nachhaltige Verpackungslösungen aus Kunststoff. Als Systemanbieter entwickeln wir fürs Recycling optimierte Produkte, verarbeiten hohe Rezyklat-Anteile bei der Fertigung und kümmern uns um die effiziente Wiederverwertung. Mit unserem globalen Fokus auf Recycling und dem Engagement in Zentral- und Osteuropa leisten wir einen wesentlichen Beitrag für den regionalen ‚Bottle-to-Bottle‘-Kreislauf“, erklärt Dietmar Marin, Managing Director Recycling Division bei Alpla.

Das Engagement in Polen steht vor dem Hintergrund, dass in der EU ab 2025 alle PET-Getränkeflaschen mindestens 25 % Post-Consumer-Recyclingmaterial (PCR) enthalten sollen. Mit der Erweiterung des Standorts in Polen schafft Alpla die Basis für die Erfüllung der EU-Vorgaben in den regionalen Märkten.

Weltweit geschlossene Kreisläufe etablieren

„Wir arbeiten mit unseren Kunden aktiv an der Etablierung geschlossener Kreisläufe für PET-Verpackungen und begleiten sie auf ihrem Nachhaltigkeitsweg. Dazu kümmern wir uns schon heute um die Deckung des Bedarfs von morgen und verfügen bereits über einige Vorzeigebeispiele“, betont Mariusz Musiał, Alpla Country Manager Poland. „Mit dieser Investition zielen wir insbesondere auf den polnischen Markt und sichern unseren Kunden ausreichend rPET“, ergänzt Beata Szynkiewicz-Razik, Commercial Director von PRT Radomsko.

Alpla-PET-Recyclingkapazität steigt auf 238.000 t rPET pro Jahr

Alpla investiert jährlich deutlich mehr als 50 Mio. EUR in den weltweiten Ausbau der Recyclingaktivitäten. Mit Leuchtturmprojekten wie Mehrweg-PET, Flaschen aus 100 % rPET sowie dem kürzlich erfolgten Produktionsstart in den Joint-Venture-Recyclingbetrieben Envicco, Thailand, PET Recycling Team Targu Mures, Rumänien, und dem großen Engagement in Afrika sieht sich das Unternehmen voll auf Kurs in Richtung Kreislaufwirtschaft. Mit den neuen Anlagen erhöht sich die jährliche Produktionskapazität aller Alpla Recyclingunternehmen und Kooperationen auf rund 238.000 t für rPET (recyceltes PET) und 74.000 t für rHDPE (recyceltes HDPE).

Alpla hat übrigens im letzten Geschäftsjahr einen neuen Umsatzrekord aufgestellt und die Marke von 5 Mrd. EUR überschritten. Mehr dazu in diesem Beitrag der K-ZEITUNG.

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