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Geschäftszahlen 8. Mai 2023

Umsatzeinbruch bei Haitian

Die Covid19-Pandemie hat Haitian die Bilanz 2022 verhagelt: Der Umsatz des chinesischen Spritzgießmaschinenbauers sank um 23 % auf 12,3 Mrd. RMB.

Haitian – hier das Headquarter in Ningbo/China – hat 2022 deutlich weniger Umsatz erzielt als im Vorjahr.
Haitian – hier das Headquarter in Ningbo/China – hat 2022 deutlich weniger Umsatz erzielt als im Vorjahr.

2021 hatte Haitian noch den Rekordumsatz von 16 Mrd. RMB (umgerechnet 2,1 Mrd. EUR) erwirtschaftet. Auch die Zahl der ausgelieferten Maschinen war im vergangenen Jahr mit 36.0000 deutlich rückläufig: Im Jahr zuvor lag sie bei gut 55.000. Den Großteil des Umsatzes erwirtschaftete der chinesische Spritzgießmaschinenriese weiter auf dem chinesischen Heimatmarkt; umgerechnet 689 Mio. USD wurden in ausländischen Märkten erlöst.

Haitian beklagt Volatilität der Wirtschaft

„Im Jahr 2022 verschärften sich die geopolitischen Konflikte und die instabilen Faktoren nahmen international zu. Darüber hinaus hat die hohe globale Inflation, die durch die kontinuierlichen Zinserhöhungen und die Politik der Federal Reserve angetrieben wird, die Geldpolitik in vielen Ländern verändert und das globale Wirtschaftswachstum hat sich insgesamt deutlich verlangsamt“, sagt Haitian-Chairman Zhang Jingzhang im Jahresbericht 2022. „In China sind unter dem Druck zahlreicher in- und ausländischer Faktoren wie Pandemie, Nachfragerückgang, Angebotsschocks und sich abschwächende Erwartungen, der Konsum und die Exporte geschrumpft. Die Volatilität des Wirtschaftswachstums nahm zu und die Wirtschaft wich in den letzten Jahren von ihrem normalen Kurs ab.“

Der Nettogewinn für das Geschäftsjahr, das am 31. Dezember 2022 endete, belief sich auf 2,2 Mio. RMB, was einem Rückgang von 26 % gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahrs entspricht. Die Nettogewinnmarge betrug für den Berichtszeitraum 18 %; 2021 lag diese bei 19 %.

Umsatzentwicklung 2023 ungewiss

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Für das laufende Jahr gibt Haitian einen gemischten Ausblick: „Im Jahr 2023 dürften verschiedene Faktoren wie sich verschärfende geopolitische Konflikte, hohe globale Inflationsraten und die zu erwartende kontinuierliche Straffung der Geldpolitik durch die Zentralbanken in wichtigen Volkswirtschaften wie Europa und den Vereinigten Staaten die globale wirtschaftliche Erholung eine Zeit lang unter Druck setzen. Mittel- bis langfristig sind die großen Volkswirtschaften jedoch nach wie vor sehr widerstandsfähig“, heißt es im Geschäftsbericht.

Andererseits hätten die Länder weltweit aufgrund der anhaltenden Auswirkungen der Pandemie in den vergangenen Jahren höhere Anforderungen an die Stabilität, Vielfalt und Lokalisierung der Lieferketten gestellt, was auch zu einer neuen Nachfrage nach Maschinen und Ausrüstungen und neuen Entwicklungsmöglichkeiten für einige Regionen geführt hat.

Haitian erwartet langsameres Exportwachstum

Für China erwartet Haitian, dass sich das Exportwachstum verlangsamen wird. Da eine Reihe wachstumsstabilisierender Maßnahmen allmählich greife, erhole sich die Inlandsnachfrage indes, und die Investitionen des verarbeitenden Gewerbes werde an Wachstumsdynamik gewinnen.

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Sabine Koll

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