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Coronavirus 6. Juli 2020

Umsatz geht zurück: Fanuc will aber wieder wachsen

Corona bremst die positive Umsatzentwicklung bei Fanuc Deutschland. Trotz der aktuellen Lage wird weiter in Service, Mitarbeiter und Produkte investiert.
Trotz schwieriger konjunktureller Lage und Umsatzrückgang investiert Fanuc Deutschland in seine Infrastruktur, Produkte und Servicenetz. "Wir investieren in der Krise", betont Ralf Winkelmann, Geschäftsführer der Fanuc Deutschland GmbH.
Trotz schwieriger konjunktureller Lage und Umsatzrückgang investiert Fanuc Deutschland in seine Infrastruktur, Produkte und Servicenetz. "Wir investieren in der Krise", betont Ralf Winkelmann, Geschäftsführer der Fanuc Deutschland GmbH.

Corona bremst die positive Umsatzentwicklung bei Fanuc Deutschland. Trotz der aktuellen Lage wird weiter in Service, Mitarbeiter und Produkte investiert.

Das zum 31. März abgelaufene Geschäftsjahr schloss Fanuc Deutschland mit einem Umsatz von 168 Mio. EUR ab. Im Jahr zuvor waren es noch 244. Mio. EUR. Die derzeit schwierigen Rahmenbedingungen in der Industrie durch die Corona-Pandemie setzen dem Automatisierungsspezialisten ebenso zu, wie vielen anderen. Im aktuellen Geschäftsjahr will man nach eigenen Angaben aber wieder wachsen.

Ziel sei dabei, sich über dem Marktdurchschnitt zu entwickeln. Bei Fanuc will man hierbei vermehrt auf die Qualifikation von Mitarbeitern setzen. Regionale Vertriebsteams sollen gestärkt und die Präsenz vor Ort mit Regionalbüros ausgebaut werden.

Für den größten Umsatz sorgt weiterhin die Robotik

Dass sich die Konjunktur rückläufig entwickelt, zeichnete sich bereits 2019 ab. Insbesondere Märkte wie die Automobilindustrie sind für Fanuc wichtig. Die corona-bedingten Marktauswirkungen spürt hier auch Fanuc. Alle drei Produktbereiche Robotik, CNC und Robomachines entwickelten sich dabei ähnlich. Das umsatzstärkste Produktsegment bleibt aber weiterhin die Robotik.

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Fanuc investiert auch weiterhin in Produkte, Mitarbeiter und Service

„Wir investieren in der Krise“, blickt Ralf Winkelmann, Geschäftsführer der Fanuc Deutschland GmbH, nach vorne. „Wir investieren in unsere Infrastruktur, in unser Servicenetz und in unser Dienstleistungsangebot, um Kunden unverändert den bestmöglichen Support zu bieten.“

Unabhängig von der konjunkturellen Entwicklung, „erneuern und verbessern wir unsere Produkte und Produktfamilien kontinuierlich“, wie Winkelmann weiter ausführt. Beispiele dafür sind im Bereich Robotik der kollaborative Leichtbauroboter CRX-10iA, die Erweiterung der Baureihe R-2000i, neue Scara-Roboter und der Hochpräzisions-Roboter
M-800iA. Auf der im Dezember stattfindenden Automatica will Fanuc hier weitere Neuheiten vorstellen.

Einstieg in die Automatisierung erleichtern

Ein Trend, der sich rasant fortsetzt, ist die einfache Bedienung der Roboter. So ist der CRX-10iA mit einem neuen, intuitiven Touch Panel ausgestattet, auf dem selbst Roboter-Einsteiger dank grafischer Symbole und Drag&Drop-Funktion in einfachen Schritten Anwendungen programmieren können. Das erleichtert den Einstieg in die Automatisierung.

Ein weiteres, zentrales Thema der Fanuc-Strategie ist die Aus- und Weiterbildung. Das gilt zum einen für das Angebot an Kunden, zum anderen für die eigenen Mitarbeiter. Dazu wurden insbesondere zahlreiche Online-Trainings und Webinare entwickelt. Ergänzend zu den Präsenztrainings schafft die Fanuc Akademie damit neue Onlineangebote und baut das Trainingsangebot weiter aus.

Regionale Lieferketten werden wichtiger

Um trotz Covid-19 den Kunden die gewohnte Unterstützung anbieten zu können, hatte Fanuc umgehend eine Task Force gebildet. Sie unterstützt produzierende Unternehmen. Fanuc hielt zudem seinen 24/7-Service aufrecht. Ebenso wie die Vollversorgung bei der Teileverfügbarkeit.

Aktuell rücken Themen wie „TCO“ oder „Cost per Part“ stärker in den Vordergrund. „Speziell mit Maschinen wie Robodrill, Robocut oder Roboshot sind effiziente Produktionskonzepte umsetzbar, die helfen, bei knapperer Liquidität den Cash-Flow zu erhalten“, sagt Winkelmann. Der Fanuc-Deutschland-Chef rechnet damit, dass regionaler Lieferketten wieder stärker in den Fokus rücken. Angesichts von Kostenstruktur und Lohnniveau wird dabei kein Weg an einer flexiblen Automatisierung vorbeigehen.

db

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