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Geschäftszahlen 16. Juni 2021

Fanuc hofft auf mehr Umsatz im laufenden Geschäftsjahr

Fanuc Deutschland hat das Geschäftsjahr 2020/2021 mit einem Umsatz von 167 Mio EUR abgeschlossen, aktuell füllen sich die Auftragsbücher aber wieder.
Ralf Winkelmann, Geschäftsführer Fanuc Deutschland, hofft auf eine Umsatzsteigerung im laufenden Geschäftsjahr – nicht zuletzt durch Cobots.
Ralf Winkelmann, Geschäftsführer Fanuc Deutschland, hofft auf eine Umsatzsteigerung im laufenden Geschäftsjahr – nicht zuletzt durch Cobots.

Fanuc Deutschland hat das Geschäftsjahr 2020/2021 mit einem Umsatz von 167 Mio EUR abgeschlossen, aktuell füllen sich die Auftragsbücher aber wieder.

Nach einem Corona-bedingten leichten Umsatzrückgang im vergangenen Geschäftsjahr, das am 31. März endete – 2019/2020 hatte das Unternehmen 168 Mio. EUR erzielt – zieht die Nachfrage nach Automatisierungstechnik bei Fanuc aktuell wieder stark an. „Hält der Auftragseingang den Sommer über an, werden wir unsere gesteckten Ziele übertreffen“, sagt Geschäftsführer Ralf Winkelmann.

Umsatzentwicklung im Geschäftsjahr 2020/2021 schwächer

Zuletzt hatte Fanuc Deutschland analog zur gesamten Marktentwicklung – auch der VDMA-Fachverband Robotik und Automation hatte kürzlich berichtet, dass die Branche sich 2020 schwer getan hat – ein schwächeres Ergebnis als in den Jahren zuvor verzeichnet.

Robotik und Automation wieder auf Wachstumskurs
Der VDMA-Fachverband Robotik und Automation geht davon aus, dass die Branche in Deutschland 2021 um 11 % auf 13,4 Mrd. EUR Umsatz wachsen wird.
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Der Strukturwandel im Automobilgeschäft sowie die Schwächephase in der allgemeinen Industrie addierten sich mit den Pandemie-bedingten Einflüssen. „Trotzdem haben wir in den vergangenen Monaten unseren Service im Vollbetrieb gefahren, keine Kurzarbeit gemacht und auch die Belegschaft nicht verkleinert“, betont Winkelmann.

Neues europäisches Entwicklungszentrum in Neuhausen

Von Zuversicht in die weiteren Entwicklungschancen des Unternehmens zeugt auch der Ausbau des Standorts Neuhausen, wo gerade zusammen mit anderen Maßnahmen ein europäisches Entwicklungszentrum mit einem Investitionsvolumen von 22 Mio. EUR errichtet wird:

Fanuc investiert weiter in Standort Neuhausen
Insgesamt 22 Mio. EUR investiert Fanuc in den Standort Neuhausen. Neubau eines hochmodernen europäischen Entwicklungszentrums geplant.

Zudem baut Fanuc Deutschland seine Präsenz in der Fläche mit zwei weiteren Standorten aus. Winkelmann sieht darin das Bestreben umgesetzt, „so nahe wie möglich beim Kunden zu sein.“ Neubau und neue Standorte seien unabdingbar für die erforderlichen schnellen Reaktionszeiten in der Zusammenarbeit mit Kunden aus allen Industriezweigen.

Die Krise habe auch gezeigt, das „Lifetime Maintenance“ wichtiger ist denn je. „Wir unterstützen unsere Kunden während der gesamtes Lebensdauer unserer Produkte, sei es durch Rat und Tat oder durch die zeitlich unbegrenzte Verfügbarkeit von Ersatzteilen“.

Cobots erleichtern den Einstieg in die Automation

Gut aufgestellt sieht Winkelmann das Unternehmen im Segment Leichtbau- und kollaborative Robotik: „Wenn es uns gelingt, bei den ‚Einstiegsrobotern‘ ähnlich agil wie die Start-ups und jungen Unternehmen in diesem Segment zu arbeiten, erreichen wir Kundengruppen in Marktsegmenten, in denen wir bislang nicht unterwegs waren.“ Es sei leicht nachvollziehbar, dass einfache Bedienung und niedriger Preis gerade kleine Unternehmen und Einsteiger in die Automation von der Robotik überzeugen.

Die bisherigen Erfahrungen zeigten jedoch auch, welch zurecht hohe Ansprüche Unternehmen an die Zuverlässigkeit ihrer Roboter und ihres Produktionsequipments stellen. Winkelmann: „Das ist unser Spielfeld. Viele, gerade kleinere Unternehmen, die mit kollaborativer Robotik in die flexible Automatisierung eingestiegen sind, sehen die Vorteile der ‚Industrie-erprobten‘ Robotik, insbesondere, wenn Leistung im Mehrschichtbetrieb gefragt ist.“ Hier könne Fanuc zusammen mit den Integratoren die passenden Angebote machen.

sk

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