Sumitomo (SHI) Demag: Weniger Umsatz 2022
762 Mio. EUR Umsatz hat Spritzgießmaschinenhersteller Sumitomo (SHI) Demag 2022 erwirtschaftet – und damit 6 % weniger als im Vorjahr.
Vor allem die zeitweise dramatische Entwicklung bei Materialverfügbarkeit und -kosten hatte negative Auswirkungen auf den Umsatz und die Profitabilität des Unternehmens im Jahr 2022. „Die monatlich gestiegenen Kosten konnten wir kaum an unsere Kunden weitergeben“, sagt Geschäftsführer Gerd Liebig. Insbesondere die Segmente Automotive und Consumer bewegten sich 2022 laut Sumitomo (SHI) Demag auf sehr geringem Niveau, und auch die Verpackungsindustrie blieb aufgrund starker Kostenbelastungen durch Material, Energie und Rohstoffe unter den Erwartungen.
Umsatzsteigerung durch vollelektrische Maschinen
Sehr erfolgreich in der Kostenreduktion sei dabei der Standort Wiehe, dessen Produktionsfluss seit sechs Jahren nur noch auf die Fertigung von vollelektrischen Maschinen ausgerichtet ist und dabei an Effizienz zugelegt hat. „Bei vollelektrischen Maschinen haben wir einen weiteren Höhepunkt erreicht. Jede vierte in Europa produzierte vollelektrische Maschine ist nun eine Intelect“, so Liebig.
Mit zwei High-Performance-Maschinenbaureihen, von denen die erste 2022 in den Markt eingeführt wurde und die zweite 2023 folgt, setzt Sumitomo (SHI) Demag weiter auf vollelektrische Spritzgießmaschinen: Die Baureihen Intelect S und Pac-E werden das Segment hochpräziser, extrem schnelllaufender Teile von Verschlusskappen bis Dünnwandartikel abdecken. „Aufgrund der aktuellen Entwicklungen bei den Stromkosten werden künftig sowohl die Verpackungsbranche als auch das Segment Consumer vollelektrische Lösungen sehr stark nachfragen“, prognostiziert Liebig. Er erwartet, dass in diesem Jahr, spätestens aber 2024 jede zweite in Europa gebaute Maschine vollelektrisch sein wird.
2022 gehörten Blech und Stahl zu den Kostentreibern
Für das laufende Geschäftsjahr erwartet Liebig eine deutliche Entspannung bei der Materialverfügbarkeit: „Wir hoffen auf stabile Lieferketten in 2023, die das Kostenniveau nicht weiter so stark klettern lassen, so dass mit höherer Produktionseffizienz der Kostensteigerung entgegengewirkt werden kann. Zwar erwarten wir eine weitere Steigerung der Kosten, die insbesondere von höheren Löhnen, Strompreisen, hoher Inflation und den weiter steigenden Mikrochip-Kosten getrieben wird. Dagegen sind die massiven Kostentreiber des Jahres 2022 auf reduziertem Niveau, etwa die Transport- und Containerkosten, oder die Preise für Bleche und Stahl.“
Impulse aus der Automobilindustrie erwartet
„Aktuell sind die internationalen Märkte sehr schwach aufgrund der unverändert bestehenden Unsicherheiten, hoher Inflation und Energiepreisen sowie den bislang durchgehend gestiegenen Kosten bei Material und Rohstoffen“, Liebig weiter. „Wir erwarten ab Mai eine Aufwärtsentwicklung in Amerika und Europa. In China wird es zwar auch deutlich nach oben gehen, die Marktnachfrage gerade in Medizin und Verpackung wird sich jedoch aufgrund der veränderten Corona-Politik stark nach unten entwickeln. Dafür erwarten wir in diesem Geschäftsjahr auch hier deutliche Impulse aus der Automobilindustrie.“
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