SPE verleiht erstmals Automotive Academy Award
Im Rahmen des 25. Stuttgarter Kunststoffkolloquiums hat die "Society of Plastics Engineers - Central Europe" erstmals den "Automotive Academy Award" für die beste Masterarbeit verliehen. Der erste Platz ging an Margarete Schosda für ihre Arbeit zum Einfluss der Partikelgröße auf die bruchmechanischen Eigenschaften von PA6-Kautschuk-Blends.
Beim "Automotive Academy Award" werden die eingereichten Masterarbeiten nach mehreren Kriterien bewertet. Neben dem wissenschaftlichen Wert und der methodischen Herangehensweise zählen auch der praktische Nutzen und die Anwendbarkeit der Ergebnisse. Zudem fließen in die Bewertung noch der Aufbau und die Struktur der Arbeit sowie die Form und sprachliche Aspekte ein.
Wie Dr. Klaus-Dieter Johnke, Präsident SPE-Central Europe, in seiner Laudatio betonte "zeugen alle prämierten Arbeiten von einem sehr hohen fachlichen und methodischen Niveau ihrer Verfasser."
Die mit dem "Automotive Academy Award 2017" ausgezeichnete Masterarbeit von Maragarete Schosda mit dem Titel "Einfluss der Partikelgröße auf die bruchmechanischen Eigenschaften von PA6-Kautschuk-Blends" befasst sich mit dem Zähigkeitsverhalten von PA6-Kautschukblends und insbesondere mit der Frage, ob eine optimale Partikelgröße hinsichtlich der bruchmechanischen Eigenschaften besteht.
Dr. Rudolf Fernengel, Leiter Technik bei 2R Kunststofftechnik und Chairman des "Automotive Academy Award", betonte bei seiner Laudatio, "die hohe wissenschaftliche Reife der Arbeit", die "im jugendlichen Alter der Preisträgerin nicht alltäglich ist". Zudem lobte Fernengel den hohen Anteil selbst ermittelter Materialparameter und gab den anwesenden Studenten den Tipp mit auf den Weg: "Glauben sie nicht alles, was in den Datenblättern der Hersteller steht."
Neben dem eigentlichen Award wurden auch vier "Nomination Awards" verliehen und zwar für die Masterarbeiten von:
- Armin Minje: "Lebensdauervorhersage von kühlmittelführenden Bauteilen aus glasfaserverstärktem PA 6.6".
- Taha Omidi: "Simulation eines Spritzgießwerkzeugs zur Verbesserung der Bindenahtfestigkeit".
- Anne Schröter: "Polyamid 6.6 mit verbesserter Kühlmittelbeständigkeit" und
- Jerome Trommnau: "Hydrolysebeständiges PA 6.6".
Auf ein interessantes Detail am Rande wies Dr. Johnke hin: Vier der fünf prämierten Masterarbeiten beschäftigen sich mit Polyamid, das für viele Anwendungen im Motorraum von Fahrzeugen genutzt wird, und bei dem durch steigende Anforderungen an die Fahrzeugtechnik auch die Anforderungen an den Werkstoff gestiegen sind.
gk
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