Direkt zum Inhalt
Automation 5. Oktober 2023

So werden Bremsen und Kupplungen smart überwacht

Mit einem Standardbaukasten für Roboterbremsen sowie Monitoring-Lösungen für Bremsen und Kupplungen erweitert Mayr Antriebstechnik sein Automationsportolio.

Roboterbremsen halten Servoachsen zuverlässig und sicher in ihrer Position.
Roboterbremsen halten Servoachsen zuverlässig und sicher in ihrer Position.

„Der neue Standardbaukasten für Roboterbremsen schafft nicht nur ein hohes Maß an Flexibilität für die verschiedenen Einbausituationen, sondern für Anwender bedeutet das auch einen leichten und unkomplizierten Zugang zu den Bremsen und einen schnellen Überblick über die einzelnen Lösungen auf einem attraktiven Preisniveau“, erklärt Bernd Kees, Produktmanager bei Mayr Antriebstechnik. Das Unternehmen liefert auch den Zugang zu den für die Auslegung und die Auswahl notwendigen Daten wie zum Beispiel die Definition der Bremsmomente, Schaltzeiten, Massenträgheiten, Reibarbeiten bei Not-Stopp, die Anzahl zulässiger Not-Stopps bei verschiedenen Anwendungsbedingungen oder auch Informationen zur geometrischen Anbindung. Mit der Roba-Servostop-Baureihe hat Mayr Antriebstechnik Federdruckbremsen für Servomotoren entwickelt, die speziell an die hohen Anforderungen der Robotik angepasst sind – nicht nur in der Industrie, sondern beispielsweise auch für die Medizintechnik.

Sensorlose Monitoring-Lösungen für Servobremsen

Außerdem bietet das Unternehmen nun auch eine sensorlose Monitoring-Lösungen für Servobremsen: Das nachrüstbare Modul Roba-Brake-Checker erkennt durch eine erweiterte Analyse von Strom und Spannung die Bewegung der Ankerscheibe und weiß, in welchem Zustand sich die Bremse befindet. Darüber hinaus leistet das Modul neben der Überwachung von Schaltzustand und kritischer Spulentemperatur auch eine präventive Funktionsüberwachung auf Verschleiß, Funktionsreserve und Fehler. In einer erweiterten Ausführung ist Roba-Brake-Checker mit einer zusätzlichen Platine mit kundenspezifischer Schnittstelle (beispielsweise Ethernet-basiert) ausgestattet. Über diese Schnittstelle kann es Daten zu Schaltzeit, Strom, Spannung, Widerstand, Leistung und relativem Anzugsstrom liefern. Damit sind auch Verläufe auswertbar, Auffälligkeiten im Prozess lassen sich schnell erkennen und somit Schlüsse aus komplexen Zusammenhängen ziehen und auch die Integration in Fernwartungssysteme ist möglich.

Smarte Kupplung für kostengünstige Prozessüberwachung

Die Drehmoment messende Wellenkupplung Roba-Drive-Checker eignet sich für die permanente Zustandsüberwachung von Maschinen und Anlagen.
Die Drehmoment messende Wellenkupplung Roba-Drive-Checker eignet sich für die permanente Zustandsüberwachung von Maschinen und Anlagen.
Ad

Und auch Wellenkupplungen von Mayr Antriebstechnik können mehr als Drehmomente übertragen und Wellenversatz ausgleichen. Sie bieten Nutzern die Chance, ihre Prozesse im Detail kennenzulernen. So zum Beispiel die neue Drehmoment messende Wellenkupplung Roba-Drive-Checker. Durch permanente Zustandsüberwachung macht sie Kenngrößen und Auffälligkeiten im Prozess schnell und zuverlässig sichtbar. Dank des M8 Netzwerkanschlusses ist die Integration in Fernwartungssysteme einfach möglich. Dies sind wichtige Vorteile, nicht nur für die vorausschauende Wartung, sondern auch um Instandhaltungskosten zu senken und technische Defekte und Stillstandszeiten zu reduzieren. Der Roba-Drive-Checker ist für den Einsatz in industrieller Umgebung konzipiert. Denn er ist nicht nur unempfindlich gegen äußere Störungen, sondern bietet dank seiner robusten Bauweise mit IP6X Zertifizierung auch eine hohe Funktionssicherheit.

Einfache Integration der Prozessüberwachung

Der Roba-Drive-Checker ist neuer Bestandteil im Baukasten der spielfreien Lamellenpaketkupplung Roba-DS. Kernelemente sind das Multi-Gateway und die Roba-Drive-Checker-Hülse. Da alle Anschluss-Optionen der Roba-DS Stahllamellenkupplung verfügbar sind, kann diese kostengünstige Prozessüberwachung einfach in viele bestehende Applikationen integriert werden. Darüber hinaus ist auch eine Anbindung an EAS-Sicherheitskupplungen möglich.

Dank optischer Positionsmarkierungen sowie eines intuitiven Konfigurationsassistenten ist das Multi-Gateway einfach zu positionieren und zu konfigurieren. Es versorgt die rotierende Hülse induktiv mit Energie, managet die Funkverbindung und stellt die Mess- und Systemdaten im Netzwerk bereit. Die permanente drahtlose Energieversorgung macht Batteriewechsel oder Ladevorgänge überflüssig. „Die Hülse, eingebaut zwischen zwei Roba-DS Lamellenpaketen, erfasst das Drehmoment mit bewährter DMS-Technologie“, erklärt Produktmanager Ralf Epple. „Der Anwender behält dabei die vollständige Hoheit über die von der Hülse auf das Multi-Gateway übertragenen Daten. Externe Cloud-Systeme oder Software von Drittanbietern sind nicht nötig.“ sk

Passend zu diesem Artikel