SLS-Materialentwicklung vereinfacht
Sintratec eröffnet mit dem Material Developer Upgrade neue Möglichkeiten für die Materialentwicklung für das Selektive Lasersintern SLS.
Sintratec, Schweizer Hersteller von industriellen 3D-Druck-Systemen, lanciert eine neue Softwarelösung: Mit dem Material Developer Upgrade wird die Sintratec S2 in eine leistungsstarke Entwicklungsplattform mit über 100 konfigurierbaren Parametern verwandelt.
Dies eröffnet den Entwicklern völlig neue Möglichkeiten, denn bisher werden der 3D-Druck und insbesondere das Selektive Lasersintern von einer begrenzten Anzahl von Materialien dominiert. Diese gängigen SLS-Pulver – wie PA12 oder TPE – haben sich für viele industriellen Anwendungen als die ideale Wahl erwiesen. Für Nischenbereiche, die besondere Anforderungen an das Material stellen, fehlte es bisher jedoch an Optionen.
Neue Möglichkeiten für die SLS-Materialentwicklung
Mit der Einführung des Material Developer Upgrades bietet Sintratec nun eine Softwarefunktion, die neue Möglichkeiten für die Materialforschung und -entwicklung eröffnet. Konfigurationen können in jedem Schritt des Prozesses vorgenommen werden – von der digitalen Teilevorbereitung bis zu verschiedenen Schritten während des Drucks.
Mehr als 100 Parameter einfach anpassbar
Der Anwender kann dazu mehr als 100 Parameter anpassen. Dazu gehören Slicing-Einstellungen, das Verhalten beim Aufbringen der Schichten, die Laserleistung, die Steuerung der Heizzonen und vieles mehr. Als Highlight können die Benutzer die Strategie des Laserpfads mit Skripten vollständig anpassen. Der Material Developer Upgrade ist flexibel, schnell und vollständig in die Sintratec Central Software integriert.
Wie Sintratec erklärt, soll das MDU Innovationen entfesseln – sei es bei der Anpassung bestehender oder bei der Entwicklung völlig neuer Pulvermaterialien. Und dank der Modularität des Sintratec S2 Systems wird eine gleichzeitige Entwicklung mehrerer Materialien zur Realität. Da das Lasersinter-Modul nie in direktem Kontakt mit der materialspezifischen, beweglichen Kerneinheit steht, kommt es zu keiner Kreuzkontamination. Daraus resultiert eine wesentlich schnellere Forschungsgeschwindigkeit und vereinfachte Einführung des Materials in Produktionslinien.
Präsenz in Deutschland gestärkt
Die Neuigkeiten von Sintratec beschränken sich aber nicht nur auf die Software. Die Schweizer bauen mit einer neuen Partnerschaft mit dem deutschen Additive Manufacturing Lösungsanbieter Solidpro auch ihr Vertriebsnetz in Deutschland signifikant aus.
Die Solidpro GmbH, ein Unternehmen der Bechtle AG, unterstützt die gesamte 3D-Wertschöpfungskette ihrer Kunden: von der Entwicklung bis hin zur Produktion und Fertigung. Die hochqualifizierten und zertifizierten Mitarbeitenden vermitteln seit über 25 Jahren massgeschneiderte und branchenspezifische Lösungen an elf Standorten in ganz Deutschland.
Neben einem breiten Software-Angebot vertreibt Solidpro bereits Additive Manufacturing Lösungen von HP und Markforged. Im Additive Manufacturing Post-prozess setzt Solidpro auf die Lösungen von Dyemansion. Nun wird das Portfolio durch das skalierbare Sintratec S2 System ergänzt und somit die Präsenz von Sintratec auf dem deutschen Markt gestärkt.
Mit seinen besonderen Lösungen hat Sintratec in den letzten Jahren immer wieder für Aufsehen gesorgt, zum Beispiel mit 3D-gedruckten Bauteilen für einen katzenartigen Roboter, für eine Schweizer Überschallrakete oder für die Formula Student.
gk
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