Direkt zum Inhalt
Dosieren 14. Juli 2020

Qualität von pharmazeutischen Verpackungen sicherstellen

Spritzgießmaschinen zentral versorgen: Mit Peripherietechnik von Motan zu qualitativ hochwertigen pharmazeutischen und kosmetischen Verpackungen.
Blick auf das Herzstück der zentralen Materialversorgung: Der Metrolink-Verteilbahnhof besteht aus zwei Einheiten. Diese können je zehn Eingänge auf zehn Ziele verteilen - komplett automatisch. Die Anlage lässt sich auch erweitern. Ein großer Vorteil wenn es darum geht, auf eine mögliche erhö
Blick auf das Herzstück der zentralen Materialversorgung: Der Metrolink-Verteilbahnhof besteht aus zwei Einheiten. Diese können je zehn Eingänge auf zehn Ziele verteilen - komplett automatisch. Die Anlage lässt sich auch erweitern. Ein großer Vorteil wenn es darum geht, auf eine mögliche erhöhte Nachfrage nach Produkten aus dem pharmazeutischen oder kosmetischen Verpackungsbereich zu reagieren.

Spritzgießmaschinen zentral versorgen: Mit Peripherietechnik von Motan zu qualitativ hochwertigen pharmazeutischen und kosmetischen Verpackungen.

Ohne Kompromisse zu Verpackungen aus dem Pharma- und Kosmetikbereich: Zentrale Materialversorgung von Motan-Colortronic stellt Produktion auf Spritzgießmaschinen beim Unternehmen Heinlein sicher. Dort gelten erhöhte Reinheitsanforderungen in der gesamten Spritzgießfertigung. So herrschen kontrolliert keimarme Bedingungen bis hin zum Reinraum, entsprechend der Reinheitsklasse 7, vor. Das Unternehmen im fränkischen Ansbach fertigt mehrteilige und teilweise patentierte Verschlüsse sowie Dosier- und Appliziersysteme. Hauptabnehmer sind hier Unternehmen der Pharmazie, Homöopathie, Lifestyle und Chemie. Seit 2008 wurde der Ausstoß verdreifacht. Bis zu 4.000.000 Standard- und kundenindividuelle Verschlüsse werden täglich im Dreischichtbetrieb produziert.

Materialverwechslungen ausgeschlossen

Um diesen hohen Anforderungen gerecht zu werden, bedarf es auch dem dafür notwendigen Maschinenpark und Peripherie. Mit seiner langjährigen Erfahrung zählt Motan-Colortronic zu den führenden Unterenehmen in Sachen Peripherietechnik. Grund genug also für Heinlein auf dessen Expertise zu setzen. Im Ansbacher Werk arbeitet eine nahezu staubfreie zentrale Materialversorgung. Das Material wird dabei überwiegend direkt aus dem Silo gezogen. Ein wichtiger Aspekt, sollen doch gerade hier Materialverwechslungen ausgeschlossen werden. Dank automatisierter Technik aus dem Hause Motan ist das kein Problem.

Als Heinlein eine neue Produktionshalle errichtete, griff das Unternehmen auf Erfahrungen aus der bereits in der Nachbarhalle betriebenen Materialversorgung zurück. Hier versorgt seit vielen Jahren eine zentrale Materialversorgung von Motan-Colortronic 35 Spritzgießmaschinen direkt aus insgesamt zehn Außensilos. Mit Technik von Motan-Colortronic sammelte das Unternehmen bislang gute Erfahrungen. Der Wartungsaufwand der bisherigen Gesamtanlage hielt sich in Grenzen. Und so legte das Unternehmen die gesamte Technik rund um das Material Handling wieder in die Hände von Motan-Colortronic.

Ad

Pharmazeutische Verpackungstechnik nur mit zertifiziertem Material

Die Miniblend Dosiergeräte verfügen ab Serie über Wechsel-Dosiermodule. Das hier abgebildete Dosiergerät wird gerade umgerüstet. Das Dosiermodul lässt sich mit wenigen Handgriffen montieren.
Die Miniblend Dosiergeräte verfügen ab Serie über Wechsel-Dosiermodule. Das hier abgebildete Dosiergerät wird gerade umgerüstet. Das Dosiermodul lässt sich mit wenigen Handgriffen montieren.

In der nun neuen Halle befinden sich derzeit 20 Spritzgießmaschinen mit Schließkräften von 250 bis 2.000 kN. Aus insgesamt zwölf Außensilos werden die Maschinen vor allem mit PP sowie HD- und LD-PE-Typen bedient. Gearbeitet wird hier mit sogenannten "1 A Pharmagrades", also zertifizierten Materialien. Um im Bedarfsfall vorhandene und neue Silos von beiden Seiten aus zu nutzen, wurde die bisherige mit der neuinstallierten Materialversorgung verbunden.

Heinlein entschied sich zudem eine Aufgabestation für Sackware einzubinden. So können auch Kleinstmengen, etwa TPE- oder diverse Sondertypen, verarbeitet werden. Das Material wird über Edestahl-Rohre gefördert. Vom Silo, über die automatische Metrolink Verteilstation bis an die Spritzgießmaschine. Alles den Hygieneanforderungen bei Heinlein entsprechend.

Die Rohre wurden auf Trassen entlang der Hallenwände verlegt. Auf ihnen befinden sich auch die gesamte Infrastruktur, wie elektrische Energie, Druckluft, Kühlwasserver- und –entsorgung.

Material maschinengerecht zuordnen

Mit den Entstaubungsmodulen auf den Fördergeräten wird der anfallende Staub automatisch im zentralen Filter in einem separaten Raum abgeschieden.
Mit den Entstaubungsmodulen auf den Fördergeräten wird der anfallende Staub automatisch im zentralen Filter in einem separaten Raum abgeschieden.

Zentrales Herzstück der Anlage ist die Verteilstation Metrolink. Einmal eingerichtet, stellt sie sämtliche Verbindungen zwischen Materialzufuhr und Maschinen automatisch her. Ganz ohne Verunreinigungen. Versehentlich falsch zugeordnetes Material wird damit ebenfalls ausgeschlossen. In der von Heinlein genutzten Variante sind 2 x 10 Materialzuführungen und 2 x 10 Ausgänge an die Maschinen verfügbar. Wird das Material im Metrolink-System gefördert, kann weder geschaltet, noch leergesaugt werden. Das Material ist hier durchgängig fest zugeordnet. Anders als das bei anderen Verteilbahnhöfen üblich ist.

Gut dosiert ist die halbe Miete

Darüber hinaus entschied sich das Unternehmen auch die komplette Dosierung von Motan-Colotronic umsetzen zu lassen. Auf den Spritzgießmaschinen befinden sich volumetrische Miniblend V Scheibendosiergeräte und Fördergeräte vom Typ Metro G mit Entstaubungsmodulen. Sie bilden das Ende der Materialförderstrecken. Je nach Durchsatzmengen werden verschiedene Baugrößen eingesetzt. Über Zwei-Komponentenweichen lässt sich eventuell anfallendes Mahlgut einfach in den Produktionsprozess zurückführen. Die Miniblend V-Geräte dosieren die Additive und Farben, synchron zum Materialeinzug der Spritzgießmaschine, den Grundmaterialien zu. Dabei wird kein zusätzlicher Mischer benötigt.

Doch bei Heinlein schweift der Blick bereits in die Zukunft: So lässt sich die Gesamtanlage zur Materialversorgung ohne großen Aufwand weiter ausbauen. Insgesamt 40 Spritzgießmaschinen können dann versorgt werden.

db

Passend zu diesem Artikel