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Coronavirus 27. April 2020

Nachhaltige Lösung zum Schutz gegen das Coronavirus

Drei Unternehmen aus der Kunststoffbranche kooperieren, um Türklinkenaufsätze aus einem Recompound zu fertigen, die gegen das Coronavirus schützen.
Mit dem Türklinkenaufsatz lässt sich eine Tür mit dem Unterarm öffnen und schließen – ein sinnvoller Schutz gegen das Coronavirus.
Mit dem Türklinkenaufsatz lässt sich eine Tür mit dem Unterarm öffnen und schließen – ein sinnvoller Schutz gegen das Coronavirus.

Drei Unternehmen aus der Kunststoffbranche kooperieren, um Türklinkenaufsätze aus einem Recompound zu fertigen, die gegen das Coronavirus schützen.

Im Kampf gegen das Coronavirus arbeiten die Unternehmen aus dem Landkreis Vechta – der Spritzgießer Burwinkel Kunststoffwerk (Mühlen), der Werkzeugbauer Brinkmann Formenbau (Mühlen) und der 3D-Druckdienstleister Generapid 3D-Druckservice (Lohne) – zusammen .

Sicher Türen öffnen in Coronavirus-Zeiten

Die drei Unternehmen haben nach Möglichkeiten gesucht, das tägliche Leben etwas sicherer zu gestalten. Die Idee: Das ständige Desinfizieren von Türklinken könnte entfallen, wenn diese erst gar nicht berührt werden. Die Lösung fanden die Unternehmen in einem Türklinkenaufsatz, mit dem sich Türen ohne Hände öffnen und schließen lassen. Man nutzt stattdessen einfach den Unterarm. Der Türklinkenaufsatz ist für alle Türklinken mit einem Durchmesser von 19 bis 22 mm geeignet und lässt sich werkzeuglos montieren.

Musterteile aus dem 3D-Drucker

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Die Türklinkenaufsätze werden aus einem Recompound gefertigt, da den drei Unternehmen der Umweltfaktor wichtig ist.
Die Türklinkenaufsätze werden aus einem Recompound gefertigt, da den drei Unternehmen der Umweltfaktor wichtig ist.

Die Entwicklung der handfreien Türöffner übernahm Generapid. Der 3D-Druck-Dienstleister aus Lohne stellte auch die ersten Musterteile und Kleinserien additiv im Fused Deposition Modeling (FDM) Verfahren her. Firat Tarti, Geschäftsführer von Generapid: „Den handfreien Türöffner haben wir zunächst via additive Fertigung hergestellt, getestet und zu Selbstkosten vertrieben. Als wir gemerkt haben, dass die Bedarfe steigen und großes Interesse von Arztpraxen, öffentlichen Einrichtungen etc. besteht, haben wir Kontakt zu Burwinkel und Brinkmann aus Mühlen aufgenommen.“

Die Entscheidung war im Hinblick auf die aktuelle Situation schnell getroffen: Die Türöffner werden im Spritzgießverfahren kostengünstig, schnell, effizient und in größeren Stückzahlen produziert. Als Werkstoff fiel die Wahl auf ein Recompound, da den drei Unternehmen der Umweltfaktor wichtig ist.

Die benötigten Spritzgießwerkzeuge wurden innerhalb von nur sieben Tagen durch Brinkmann finalisiert, und anschließend konnte Burwinkel damit die ersten Teile produzieren. Heute kann Burwinkel mehrere Tausend Exemplare pro Tag priorisiert spritzgießen, um Interessenten zu bedienen.

sk

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