Misst den Brechungsindex temperaturabhängig
Das SKZ hat ein auf Terahertz-Technik basierendes Messverfahren entwickelt, mit dem sich Brechungsindex von Kunststoffen temperaturabhängig bestimmen lässt.
Mit diesem Messverfahren müssen die Produkte bei der Messung des Brechungsindex nicht mehr abgekühlt sein. „Damit ist es nun möglich, Geometrien wie die Wanddicke früher zu bestimmen, was zu einer frühzeitigeren Erkennung von Produktionsfehlern führt und damit direkt Ressourcen einspart und Ausschuss verringert“, erklärt Marcel Mayr, Senior Scientist am SKZ. Damit werden die Einsatzmöglichkeiten der Terahertz-Technik nun um eine neue Anwendung erweitert. Dies gilt beispielsweise für die Bestimmung der Wanddicke von Rohren.
Brechungsindex macht neue Messpositionen möglich
Der Brechungsindex wird genutzt, um eine materialabhängige Größe zu bestimmen, die den Faktor beschreibt, um welchen sich elektromagnetische Wellen langsamer durch ein Material bewegen. Da der Brechungsindex temperaturabhängig ist, werden Messpositionen heute in der Produktionslinie gewählt, an denen das Produkt ausreichend abgekühlt ist. Bei der Messung der Wanddicke über den Brechungsindex tritt somit kein temperaturabhängiger Fehler auf. sk
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