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Fakuma 20. September 2023

Mehr Flexibilität bei der PUR-Verarbeitung

Mit der „Topline MK2“ präsentiert Hennecke die Spitzenklasse seiner neuen Dosiermaschinen. Modulare Systeme bieten mehr Flexibilität bei der PUR-Verarbeitung.

Das Spitzenmodell Topline MK2 der neuen Next-Generation-Baureihe von Hennecke bietet höchste Flexibilität bei der PUR-Verarbeitung.
Das Spitzenmodell Topline MK2 der neuen Next-Generation-Baureihe von Hennecke bietet höchste Flexibilität bei der PUR-Verarbeitung.

Hennecke präsentiert auf der Fakuma erstmals sein neues Spitzenmodell für die PUR-Verarbeitung, das flexibel für fast alle Spezialanwendungen ausgerüstet werden kann. Die „Topline MK2“ deckt alle denkbaren PUR-Anwendungen ab, das gilt auch für höchst anspruchsvolle Rohstoffsysteme, die beispielsweise eine möglichst exakte Temperaturführung benötigen. Darüber hinaus ist sie prädestiniert für hochautomatisierte Anwendungen wie z. B. die Kühlmöbelproduktion, Sitzschäume oder auch Dachmodule für die Automobilproduktion.

Zum Einsatz kommt sie als Stand-alone-Lösung oder in allen denkbaren Anlagenkonfigurationen, in denen Qualität, Produktions- und Prozesssicherheit sowie Automatisierung und Skalierbarkeit gefordert sind. „Nicht ohne Grund ist die Topline MK2 auch Basis und Herzstück für verschiedenste großskalierte Produktionsanlagen, die oftmals gleich mehrere Dosiermaschinen umfassen“, erklärt Patrick Brüninghaus, Director Product Management bei Hennecke.

Mit der Einführung der Topline MK2 komplettiert Hennecke die Reihe seiner Hochdruck-Dosiermaschinen der neuesten Generation (Next-Generation). Nachdem bereits im Vorjahr die Ecoplus MK2 und Anfang des Jahres die Highline MK2 vorgestellt wurden, bildet das Spitzenmodell Topline MK2 nun den Höhepunkt der Hennecke Next-Generation-Baureihe.

Grundausstattung für 80 % aller Anwendungen

Für die Konzeption der neuen Hochdruck-Dosiermaschinen hat Hennecke das Anwendungsspektrum seiner Kunden analysiert und gebündelt. So deckt die neue Topline MK2 bereits in der Grundausstattung mehr als 80 % aller gängigen Anwendungen ab. „Um aber wirklich nahezu alle denkbaren Produktionen zu ermöglichen, haben wir bei der Topline MK2 einen Schwerpunkt auf Individualisierung gelegt,“ berichtet Jens Winiarz, Senior Director Sales Metering & Composites.

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Die Maschine ermöglicht durch ihr modulares System die Aufrüstung mit zahlreichen Zusatzfunktionen. Die Dosiermaschine lässt sich so für individuelle und sogar außergewöhnliche Anforderungen flexibel anpassen.

Dosiermaschine verarbeitet nahezu aller PUR-Rohstoffe

So verarbeitet die Maschine nahezu alle PUR-Rohstoffe und lässt sich auch auf Besonderheiten wie höhere oder niedrigere Rohstofftemperaturen sowie spezielle Rohstoffsysteme, beispielsweise mit hoher Viskosität, einstellen. Hierfür ist die Topline MK2 serienmäßig mit der Temperiereinheit TS5evo ausgestattet: Diese sorgt auch unter schwierigsten Bedingungen für eine leistungsstarke und konstante Temperierung.

Grundsätzlich ist die Topline MK2 für alle Hennecke-Peripheriegeräte vorbereitet, die das komplette Spektrum moderner Rohstoffsysteme ausnutzen. Dazu gehören der Pentamat zur Dosierung von brennbaren Treibmitteln, der Lambdamat für nicht-brennbare Treibmittel, der Carbomat und der Aeromat zur CO2- und Gasbeladung der Polyol-Komponente oder der Vacumat zur effizienten Entgasung der Rohstoffe zur Fertigung kompakter Bauteilen ohne Lufteinschlüsse.

Flexibilität bei Mischköpfen und Tanks

Auch bei Tanks und Mischköpfen bietet die neue Topline größtmögliche Flexibilität. So sind größere Tanks mit bis zu 1.000 Liter Volumen für die Großserienproduktion ebenso verfügbar wie 60 Liter Tanks für kleinere Bauteile oder Stückzahlen. Die Dosiermaschine kann zudem mit bis zu zehn Mischköpfen ausgestattet werden. Dafür stehen alle Hennecke-Mischköpfe zur Verfügung – auch der neue Farbwechsel-Mischkopf MT 12-3 CC. Die Zukunftssicherheit ist dabei garantiert, denn auch künftige Peripheriegeräte werden bei Hennecke auf die Topline MK2 abgestimmt.

Auch beim Ausleger kann der Anwender wählen: So stehen statt des 3-Meter-Standards auch Ausleger mit größerer Reichweite oder ein automatisiertes Mischkopfhandling mit Robotik zur Auswahl. Speziell für eine hochautomatisierte Produktion bietet Hennecke optional auch motorisierte Spaltfilter für deutlich weniger Wartungsaufwand.

Wahlweise lässt sich die Dosiermaschine auch mit einem Massedurchflussmesser ausrüsten. „Damit wird die Dichte des Rohmaterials automatisch gemessen, ohne dass manuelle Eingaben erforderlich sind. Das ist besonders für Laboranwendungen oder in Produktionen mit häufigem Rohstoffwechseln nützlich“, erklärt Brüninghaus.

Hohe Energie- und Ressourceneffizienz

Die Topline MK2 profitiert auch von der „Blue Intelligence“-Technik von Hennecke, die die mechanische, hydraulische und thermische Effizienz der Maschine steigert. Dazu gehören Komponenten zur Reduzierung von Druckverlusten, automatisch ermittelte Pumpenvorlaufzeiten, intelligente Standby-Timer und effiziente Pumpen. „Je nach Produktionsszenario sind bereits in der Standardkonfiguration der Topline MK2 Energieeinsparungen von bis zu 50 Prozent möglich“, sagt Winiarz.

Hennecke hat in die Maschine natürlich seine neueste Düsengeneration verbaut, die für Dosiergenauigkeit, Mischqualität und Effizienz steht. Zudem kommt auch die neue HX-Pumpe zum Einsatz: eine Axialkolbenpumpe, die Hennecke speziell für PUR-Anwendungen entwickelt hat. Sie zeichnet sich durch eine effiziente Wärmeabfuhr aus und verhindert die Erwärmung der reaktiven Medien. Darüber hinaus verfügt sie über ein verbessertes Ansaugverhalten. Dies ist insbesondere beim Einsatz hochviskoser Polyole von Vorteil.

Neue Steuerung und IoT-Anbindung

Die Topline MK2 wir über eine Software gesteuert, die Hennecke für seine Maschinen der „Next Generation“-Baureihe komplett neu entwickelt hat. Ein starker Fokus dieser Foamatic-Software lag dabei auf der Energie- und Rohstoffeffizienz. Bereitschafts- und Vorlaufzeiten sowie Temperaturen lassen sich optimal einstellen. Zudem ist die Topline MK2 serienmäßig an das Internet of Things (IoT) angebunden. Spezifische Betriebszustände der Maschinen können per Push-Nachricht auf ein Mobiltelefon gesendet werden, um sofort über den Zustand informiert zu sein und ggf. gegenzusteuern.

Da die Software für alle Dosiermaschinen der „Next Generation“ einheitlich ist, ist ein Wechsel zwischen den einzelnen Baureihen sehr komfortabel. „Das ist ein großer Vorteil für wachsende Produktionen und Unternehmen mit mehreren Standorten“, so Oliver Girnstein, Director Service BU Germany.

Vorkonfigurierte Produktion senkt Kosten

Hennecke hat seine neue Generation der Hochdruckdosiermaschinen und deren Produktion vollkommen neu konzipiert. Zentrales Ziel waren vorkonfigurierte Lösungen, die bereits im Standard einen Großteil der Marktanforderungen abdecken. Dies beschleunigt die Produktion der Maschinen, verkürzt ihre Lieferzeiten, senkt die Kosten und vereinfacht die Inbetriebnahme.

Das schlägt sich auch im Preis nieder. „So können wir auch die Topline MK 2 trotz ihrer Verbesserungen sehr wettbewerbsfähig anbieten“, freut sich Brüninghaus. Ein wichtiger Faktor dabei ist die maschinen- und baureihenübergreifende Verwendung von Gleichteilen und Teilefamilien. Dadurch wird nicht nur die Produktion kostengünstiger, auch die Ersatzteilversorgung wird schneller und sicherer. mg

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