Direkt zum Inhalt
Unternehmen 1. Juni 2023

In fünf Tagen zur PUR-Dosiermaschine

Effiziente Just-in-Time-Produktion von PUR-Dosiermaschinen: Hennecke feiert mit Kunden die Auslieferung der ersten Highline MK2 Hochdruck-Dosiermaschinen.

Feierliche Übergabe der ersten Charge der neue Highline MK2 PUR-Dosiermaschinen bei Hennecke in Sankt Augustin.
Feierliche Übergabe der ersten Charge der neue Highline MK2 PUR-Dosiermaschinen bei Hennecke in Sankt Augustin.

Zusammen mit Kunden feierte Hennecke am Standort Sankt Augustin die Auslieferung der ersten Serie seiner neuen PUR-Dosiermaschinen Highline MK2. Die Highline ist das zweite Modell einer neuen Next-Gen MK2 Produktlinie für die PUR-Verarbeitung. Sie überzeugt nicht nur durch seine vielfältigen Einsatzmöglichkeiten, sondern ist auch Vorreiter bei der Anbindung von PUR-Dosiermaschinen an das Internet.

Anfang Mai lud der PUR-Spezialist Hennecke in seine Zentrale nach Sankt Augustin ein. Die ersten „Next-Gen Kunden“ waren gekommen und freuten sich, ihre kürzlich fertiggestellten Maschinen aus den Händen von Hennecke-CSO Rolf Trippler und Jens Winiarz, Senior Director Sales Metering & Composites, in Empfang zu nehmen. Zudem erfuhren sie auch viel über die Entstehungsgeschichte dieser neuen Generation von Hochdruck-Dosiermaschinen. Denn die Next-Gen Maschinen zeichnen sich nicht nur durch eine komplett neue und verbesserte Modellreihe aus, sondern auch durch eine revolutionär kurze Produktionszeit, die Hennecke von mehreren Wochen auf fünf Tage verkürzen konnte.

Effiziente Just-in-Time-Produktion von PUR-Dosiermaschinen

Die nächste Generation (Next-Gen) von Hochdruck-Dosiermaschinen ist das Ergebnis eines langen Prozesses: Hennecke nutzte den Stillstand während der Corona-Krise, um sich neu zu erfinden. Aus Kaizen-Projekten, also dem Streben nach kontinuierlicher Verbesserung, entstand das Hennecke Production System (HPS). „Es ist ein exakt auf Hennecke zugeschnittenes Lean-Production-System, das die einzelnen Produktionsbereiche effizient verknüpft und eine synchronisierte, am Kundentakt orientierte Produktion ermöglicht“, erklärt Sabine Rudolf, Senior Director Global Business System bei Hennecke.

Der Supply-Chain-Problematik begegnet das HPS mit einem ausgefeilten Logistikkonzept. Eine hohe Fertigungstiefe und eine intelligente Vormontage vieler wichtiger Elemente – von Mischköpfen über Düsen und Pumpen bis hin zu Schaltschränken – ermöglichen eine effiziente Just-in-Time-Produktion ohne Leerläufe und Wartezeiten. Darüber hinaus konzentrierte Hennecke die Produktion seine Spezialkompetenzen auf jeweils einen seiner weltweit vier Standorten, um Synergien zu nutzen.

Ad

Produktportfolio neu gedacht

Parallel zur Entwicklung und Einführung des HPS hat sich ein abteilungsübergreifendes Next-Gen Team etabliert, das das bestehende Produktportfolio analysiert hat – auch mit Blick Energieeffizienz, Lärmemissionen oder dem ökologischen Footprint der Maschinen“, berichtet Jens Winiarz. Im Ergebnis wurde das Portfolio von fünf auf drei Maschinen optimiert, die alle Anforderungen erfüllen. Durch die komplette Überarbeitung, die Eigenfertigung der meisten Komponenten und die Verwendung vieler Gleichteile konnte die Produktion standardisiert und deutlich beschleunigt werden.

Hennecke CEO Thomas Wildt (2.v.r.) bei der Übergabe einer Highline MK2 Hochdruck-Dosiermaschine im Gespräch mit Kunden und Mitarbeitern.
Hennecke CEO Thomas Wildt (2.v.r.) bei der Übergabe einer Highline MK2 Hochdruck-Dosiermaschine im Gespräch mit Kunden und Mitarbeitern.

Von dieser Standardisierung profitieren vor allem die Kunden, denn trotz höherer Qualität der Bauteile und zusätzlicher Features ist der Maschinenpreis – entgegen dem allgemeinen Trend – nahezu unverändert geblieben. „Gleichzeitig konnte Hennecke seine Kapazitäten deutlich erhöhen und ist künftig in der Lage, mehr Dosiermaschinen und rund 1.000 Mischköpfe pro Jahr zu produzieren“, ergänzt Rolf Trippler.

Dosierpumpe speziell für die PUR-Verarbeitung entwickelt

Auch das jüngste Modell, die Highline MK2, überzeugt mit vielen Ausstattungsmerkmalen: So stehen Mischköpfe der MT-A-Baureihe in fünf Baugrößen zur Auswahl und garantieren eine lange Lebensdauer auch bei anspruchsvollen Rohstoffsystemen. Mit an Bord ist auch die neue Dosierpumpe HX, eine Eigenentwicklung von Hennecke speziell für die PUR-Verarbeitung.

Für Ressourcen- und Energieeffizienz sorgt Blue Intelligence. Diese Technologie umfasst mechanische, thermische und hydraulische Effizienz, wie die Reduzierung von Druckverlusten im Niederdruckkreis, automatisch ermittelte Pumpenvorlaufzeiten, intelligente Standby-Timer und vieles mehr. „Je nach Produktionsszenario lassen sich mit der Highline MK2 dank Blue Intelligence Energieeinsparungen von bis zu 50 Prozent erzielen“, berichtet Patrick Brüninghaus, Director Product Management bei Hennecke.

Einfache Bedienung dank neuer Maschinensteuerung

Augenmerk wurde auch auf die komplett neu entwickelte Maschinensteuerung Foamatic gelegt. Ein 12-Zoll-Monitor bietet dem Anwender über eine grafische Oberfläche eine intuitive, einfache Bedienung sowie einen schnellen Zugriff für unterschiedlichste Anwendungen. Dank Wifi-Remote kann die Maschine auch über ein Handy oder Tablet gesteuert werden. Darüber hinaus lassen sich über ein eigens Menü individuelle Energiesparpotenziale entdecken. Stand-by-Timer, Durchflussmesser im Hydraulikkreislauf oder Frequenzumrichter könne an spezielle Bedürfnisse angepasst werden. Zudem lassen sich – bei der PUR-Verarbeitung erstmalig – die Maschinen an das Internet anbinden.

Die auf dem Event anwesenden Kunden zeigten sich beeindruckt von der schnellen Fertigung ihrer Maschinen Hennecke dokumentierte dies mit einem Stop-Motion-Film anschaulich: Eine Hochdruck-Dosiermaschine entsteht in nur fünf Tagen.

Jens Winiarz (l.) und Rolf Trippler (r.) übergeben eine neue Highline MK2 PUR-Dosiermaschine an Carlo Germar (2.v.l.) von der Firma Germar.
Jens Winiarz (l.) und Rolf Trippler (r.) übergeben eine neue Highline MK2 PUR-Dosiermaschine an Carlo Germar (2.v.l.) von der Firma Germar.

Carlo Germar, Geschäftsführer bei Germar aus Aichelberg und einer der ersten Kunden der neuen Highline MK2, gesteht: „Eigentlich wollte ich auf der K-Messe im Oktober die kleinere Ecoplus MK2 bestellen, aber Anwendungsvielfalt der Highline MK2 haben mich überzeugt, so dass ich spontan die neue Möglichkeit der Vorbestellung genutzt habe.“ Auch Markus Leßmann, Geschäftsführer von PKS - Projekte in Kunststoff und Schäumtechnik aus Stapelburg im Nordharz, entschloss sich direkt auf der K-Messe zu einer Bestellung. „Das ist unsere erste Maschine von Hennecke überhaupt. Unsere alte Anlage war bereits über 20 Jahre im Einsatz.“ mg

Passend zu diesem Artikel