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Fakuma 5. Oktober 2023

Kompetenz für farbige Transparenz

Erfahrung, Expertise und Equipment: Grafe präsentiert sich als Experte für das Einfärben transparenter technischer Kunststoffe – von NIR über VIS bis UV.

Grafe präsentiert sich als Experte für das Einfärben transparenter technischer Kunststoffe wie Plexiglas (PMMA), SAN, Polycarbonat und ABS.
Grafe präsentiert sich als Experte für das Einfärben transparenter technischer Kunststoffe wie Plexiglas (PMMA), SAN, Polycarbonat und ABS.

Der Masterbatch-Hersteller Grafe aus Blankenhain präsentiert sich auf der Fakuma auch als kompetenter Ansprechpartner für das Einfärben transparenter technischer Kunststoffe. Dabei verwendet Grafe vorwiegend fertige Compounds, nur in speziellen Fällen kommt beim Verarbeiter auch ein Masterbatch zum Färben lichtdurchlässiger Materialien zum Einsatz.

Hohe Ansprüche bei Dispergierung

„Die Ansprüche an die Dispergierung und Homogenisierung sind bei durchsichtigen Materialien weitaus höher als bei deckenden Einfärbungen“, begründet Verkaufsleiter Lars Tonnecker. „Somit ist bei der Produktherstellung ein Compound die bessere und sauberere Lösung gegenüber einem Masterbatch. Denn Fehlerbilder am Bauteil wie ungleichmäßige Farbverteilung, Schlieren und Konzentrationsunterschiede können vermieden bzw. eliminiert werden, da die zusätzliche Dosierung des Masterbatch an der Anlage entfällt.“

Farbig transparente Kunststoffe bei Lichtanwendungen

„Ob Scheinwerfer, Heckleuchten oder Displays – meist werden die eingefärbten transparenten Kunststoffe bei Lichtanwendungen benutzt. Hierfür gibt es von den Herstellern genau definierte Wellenlängenbereiche, die eingehalten werden müssen. Abweichungen sind hier nicht akzeptabel“, ergänzt Projektleiterin Elke Milus. „Wir können unsere Compounds so einstellen, dass jede Charge zur anderen passt, mit minimalen Toleranzen, mit größter Reproduzierbarkeit und damit bester Qualität.“

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Dafür sorgt ein von Grafe selbst entwickeltes Spezialverfahren zur Produktionssteuerung und Qualitätssicherung, das in wiederkehrenden Prozessen eine sehr hohe Wiederholgenauigkeit sicherstellt.

Tonnecker verweist darüber hinaus auf die hohe Verfügbarkeit der richtigen Rohstoffe und das umfassende Produktions-Know-how im Hause Grafe: „Wir haben nicht nur eine große Auswahl an Farbmitteln und Additiven für transparente Polymere, sondern auch eine Vielzahl vorhandener Rezepturen, auf die wir zurückgreifen können. Dadurch sind wir in der Lage, sehr schnell die entsprechenden Einstellungen vorzunehmen.“

Fotometer zur Messung der Transmission

Grafe hat kürzlich umfangreiche Investitionen in seine Laborausstattung getätigt. Das Unternehmen verfügt nun über ein hochauflösendes Spektralfotometer zur Messung der Transmission über einen erweiterten Wellenlängenbereich von 350 nm (NIR-Strahlung) über sichtbares Licht (VIS) bis zu 1.050 nm (UV-Strahlung). Dabei misst das Gerät dank seiner höheren optischen Auflösung in Intervallen von 5 nm statt der üblichen 10 nm und ist damit wesentlich präziser.

„Für die Bewertung der Farben misst man die wellenlängenabhängige Transmission“, erläutert Elke Milus das Prinzip. „Mit dem neuen Gerät decken wir auch den UV- und Nahinfrarot-Bereich ab. So wollen manche Kunden beispielsweise, dass auch Wärmestrahlung durch ein optisch transparentes Bauteil geht. Ob dies der Fall ist, können wir mit dem neuen Gerät überprüfen“, berichtet sie.

„Die meisten Kunden haben diese Messgeräte nicht. Wir bieten ihnen deshalb an, sie bei diesen Messungen zu unterstützen und entsprechende Entwicklungsprojekte voranzutreiben“, fügt Tonnecker hinzu. Dabei sei Grafe in der Lage, auch große Bauteile zu vermessen und Prüfkörper mit Wandstärken von 1 bis 4 mm selbst herzustellen.

„Ein Trend sind mit LED hinterleuchtete, transparente Bauteile. Die Nachfrage nach entsprechenden Abdeckungen und Kaschierungen steigt. Die Eigenschaften der verwendeten LED – genauer gesagt deren Farbtemperatur – können wir mit unseren Laborgeräten simulieren und so das Farbempfinden messen, um gegebenenfalls nachzusteuern“, erklärt Projektleiterin Milus.

Spezielles Team zu Einfärbung transparenter Polymere

Abschließend erzählt Verkaufsleiter Tonnecker von einem eigenen Team bei Grafe, das ausschließlich für transparente Polymere zuständig ist: „Dabei handelt es sich um eine separat organisierte Projektgruppe im Bereich Lichttechnik, die im Grafe-Technikum über spezielle Extruder und Spitzgießmaschinen zur Herstellung von Prüfkörpern verfügt. Das ist eine Voraussetzung für sauberes Arbeiten und für unsere Schnelligkeit bei der Einstellung der Materialien“, bekräftigt er und betont die langjährig gewachsene Erfahrung von Grafe in der Verarbeitung und Einfärbung transparenter Kunststoffe. mg

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