Igus: Kleiner Cobot befeuert die Low-Cost-Robotik
Igus zeigt auf der Hannover Messe 2024 neue Lösungen für die Low-Cost-Robotik – unter anderem einen kleinen Cobot und KI-Unterstützung für die Roboter.
Zu den Neuheiten aus dem Bereich Low-Cost-Robotik von Igus gehört eine kompakte Variante des Cobots Rebel, genannt Rebel Kid. Er eignet sich vor allem für Überkopfanwendungen, da er durch die im Fuß integrierte Steuerung sehr platzsparend konstruiert ist. Mit über einer Million Testzyklen im Automationslabor wurde seine Belastbarkeit und Langelebigkeit erweisen. Dank seiner 4 kg Eigengewicht ist Rebel Kid leicht zu transportieren. Igus bietet den kleinen Rebel wahlweise als fertige Plug-and Play-Lösung mit im Fuß integrierter Steuerung oder als Open-Source-Variante an. Neu ist auch Education AGV, eine Open Source-Lösung und autonome Lernplattform. Sie bestehet aus einem Fahrerlosen Transportsystem (FTS), das sich mit Cobots wie dem Rebel oder dem Rebel Kid kombinieren lässt. Der Cobot Rebel kostet in der vollausgestatteten Plug-and-Play-Variante knapp 5.000 EUR.
Viel Low-Cost-Zubehör für die Robotik
Kompatibles Low-Cost-Zubehör für die Robotik von über 100 Herstellern, etwa Greifer oder Vision-Systeme, können Kunden über den Online-Marktplatz RBTX nach dem Plug-and-Play-Prinzip miteinander kombinieren – unterstützt von Online-Tools und 3D-Modellen. Betrieben jeder Größe soll auf RBTX der kostengünstige Einstieg in die Automatisierung gelingen. Hier spielt auch Künstliche Intelligenz (KI) eine zunehmende Rolle. So kann KI dabei helfen, schneller und einfacher eine Automatisierungslösung zu entwickeln, zum Beispiel mit KI-basierten Simulationen. Der Kunde spart sich den Kauf eines Roboters sowie den Integrationsaufwand und kann seine Applikation vorher erst einmal austesten.
Alexa spricht mit Robotern von Igus
Zusätzlich bietet Igus Produkte mit KI-basierter Sprach- und Gestensteuerung an. So lässt sich Amazon Alexa direkt mit den Robotern des Unternehmens verbinden oder über ROS 2 eine Gestensteuerung integrieren. Bewegungen von Robotern lassen sich dadurch in Zukunft spielend leicht festlegen. Eine solche KI-gestützte, intuitive Bedienbarkeit in Kombination mit einem niedrigen Preis ebnet der Low-Cost-Robotik den Weg in den Massenmarkt.
KI soll Programmierung per Sprache ermöglichen
Aktuell nutzt Igus KI vor allem, um Roboter zu überwachen und Vision-Sensorik einfach und schnell zu integrieren. Doch das Robotik-Team forscht auch an der resilienten Programmierung per Sprache oder Gesten. Ziel ist eine einfache Roboter-Programmierung für Jeden, die sich nicht nur auf den Roboter beschränkt, sondern die ganze Anwendung realisiert.
„Interessierte sind immer wieder überrascht, was unsere Hochleistungskunststoffe alles leisten können – ob in puncto Schmierfreiheit, CO2-Reduktion oder Automation“, betont Tobias Vogel, Geschäftsführer Gleitlager und Lineartechnik bei Igus. „Indem wir unsere innovativen Produkte mit digitalen Services und neuen Technologien kombinieren, wollen wir zeigen, dass unsere schmierfreien Motion Plastics eine große Bandbreite an Anwendungen verbessern sowie nachhaltiger und Industrie-4.0-fähig machen können“, ergänzt Michael Blass, Geschäftsführer E-Kettensysteme bei Igus. sk
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