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Märkte 7. Mai 2018

Fachkräftemangel bremst Digitalisierung aus

Die Nachfrage nach Fachpersonal ist weiter hoch: Jedem fünften Mittelständler fehlen Mitarbeiter und Know-how um in die Digitalisierung zu investieren.
Fehlendes Fachpersonal ist immer häufiger der Grund, dass Unternehmen nicht in die Digitalisierung ihres Betriebes investieren.
Fehlendes Fachpersonal ist immer häufiger der Grund, dass Unternehmen nicht in die Digitalisierung ihres Betriebes investieren.

Die Nachfrage nach Fachpersonal ist weiter hoch: Jedem fünften Mittelständler fehlen Mitarbeiter und Know-how um in die Digitalisierung zu investieren.

Ohne den Einsatz smarter Technologien riskieren Betriebe, langfristig den Anschluss an ihre Mitbewerber zu verlieren. Von der Entwicklung besonders betroffen: der deutsche Mittelstand. "Diese Mammutaufgabe lässt sich schwerlich alleine stemmen – der deutsche Arbeitsmarkt ist nicht in der Lage, die Menge an Fachkräften zu liefern, die nötig wären, um Digitalisierungsprozesse effektiv anzustoßen", sagt Hans-Christian Bartholatus, Geschäftsführer von Employland.

Hans-Christian Bartholatus, Geschäftsführer bei Employland.
Hans-Christian Bartholatus, Geschäftsführer bei Employland.

Schon jetzt klafft nach Angaben des IWD im MINT-Bereich ein Loch von fast 300.000 Fachkräften. "An hoch qualifizierten Fachkräften aus dem Ausland führt kein Weg mehr vorbei, wenn die deutsche Wirtschaft langfristig stabil bleiben will", betont Bartholatus.

Digitale Zweiklassengesellschaft

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Bereits vor einigen Jahren stellte die Studie "The Digital Advantage" fest, dass digitalisierte Betriebe etwa 9 % mehr Umsatz erzielen und so ihren Wert um 12 % steigern können. Erfolgreiche Betriebe nutzen bereits jetzt die Chancen der Digitalisierung und richten etwa Lieferanten- und Kundenbeziehungen konsequent an neuen Technologien aus. Sie sind in der Lage, ihre Marktposition auszubauen.

Zugleich zögern viele Unternehmen die notwendigen Investitionen heraus: Der Anschluss an den Wettbewerb geht verloren oder neue digitale Konkurrenten gefährden etablierte Geschäftszweige. Nach einer Befragung von Ernst&Young "Digitalisierung im deutschen Mittelstand" im März 2018 empfinden 74 % der Mittelständler die Digitalisierung als Chance.

Mitarbeiter als Schlüssel

Fehlendes Personal und mangelndes Know-how: Faktoren, die Digitalisierungsprojekte stocken oder gar nicht erst entstehen lassen. Der Fachkräftemangel stellt das größte Hindernis für die Digitalisierung von Unternehmen dar. Laut der unternehmensweiten Befragung können über 20 % der mittelständischen Betriebe aufgrund einer zu geringen Personaldecke angestrebte Investitionen in die Digitalisierung nicht durchführen.

"Am Kapital mangelt es dabei nicht, das Hauptproblem sind schlichtweg fehlende Fachkräfte. Ein klares Alarmsignal", betont Bartholatus. "Denn durch den Engpass geht bereits jetzt jährlich ein zweistelliger Milliardenbetrag verloren. Gut ausgebildete Arbeitskräfte sind schwer zu finden, weil der deutsche Arbeitsmarkt leer gefegt ist. Unternehmen sollten daher auf internationale Fachkräfte setzen, um langfristig planen zu können. Onlineplattformen wie employland.de können etwa bei der Suche behilflich sein, damit zusammenkommt, was zusammengehört: qualifizierte Arbeitnehmer und erfolgreiche Unternehmer."

Vor allem im naturwissenschaftlichen sowie technischen Bereich und im Speziellen in der IT fehlt es an Fachpersonal. Das führt im Umkehrschluss zu einer ausgebremsten Digitalisierung in den Unternehmen.

db

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