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Unternehmen 4. Dezember 2023

Eppendorf kooperiert mit Neste

Neste und der Hersteller von Laborartikeln Eppendorf gehen eine neue Kooperation ein. Ziel ist Entwicklung von Laborbedarf aus erneuerbarem Kunststoff.

Life-Science-Anwendungen stellen hohe Anforderungen an die Qualität der eingesetzten Einweg-Materialien. Eine Kooperation zwischen Eppendorf und Neste möchte diese jetzt nachhaltiger machen.
Life-Science-Anwendungen stellen hohe Anforderungen an die Qualität der eingesetzten Einweg-Materialien. Eine Kooperation zwischen Eppendorf und Neste möchte diese jetzt nachhaltiger machen.

Eppendorf, ein Hersteller von Laborgeräten, kooperiert mit Neste, um den Einsatz von erneuerbaren Rohstoffen bei der Herstellung von Laborartikeln voranzutreiben. Im Rahmen einer strategischen Partnerschaft mit Neste hat Eppendorf bereits eine neue Produktlinie von Verbrauchsmaterialien fürs Labor entwickelt: Eppendorf Consumables Bio-Based.

Für die Herstellung der Verbrauchsmaterialien, z. B. Reaktionsgefäße, setzt Eppendorf Neste RE ein, ein Rohstoff, der zu 100 % aus erneuerbaren Quellen wie gebrauchtem Speiseöl hergestellt wird. Die neue Produktlinie von Eppendorf stellt somit eine nachhaltige Alternative für Labore dar, die ihren CO2-Fußabdruck in der Wertschöpfungskette der Life-Science-Industrie verringern wollen.

Labore verbrauchen viele Einwegprodukte

Die Life-Science-Industrie ist ein großer Verbraucher von Einwegprodukten aus Kunststoff. Eppendorf und Neste sehen hier einen Bedarf an nachhaltigen Lösungen. Die Bio-Based-Produkte von Eppendorf sind genauso leistungsfähig wie die bekannten Verbrauchsmaterialien aus fossil hergestelltem Kunststoff. Sie erfüllen die strengen Spezifikationen, die für wissenschaftliche Experimente erforderlich sind.

Das Portfolio umfasst Tubes mit Schraubverschluss sowie Filterpipettenspitzen, die aus zertifiziertem Bio-Polypropylen hergestellt werden. Für die Herstellung der Röhrchen wird der erneuerbare Rohstoff Neste RE von Neste verwendet, während die Schraubverschlüsse und Pipettenspitzen aus Rohstoffen anderer Lieferanten hergestellt werden. Für die Zuordnung des erneuerbaren Inhalts zu den Produkten wird ein Massenbilanzierungsverfahren angewandt.

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Chemisches Recycling von Labormaterialien prüfen

Nach der Einführung der ersten Produkte des Consumables Bio-Based Sortiments von Eppendorf zielt die Kooperation darauf ab, den Einsatz nachhaltigerer Materialien im Labor- und Forschungsbereich weiter voranzutreiben. So werden zusätzlich zu den biobasierten Produkten die Partner auch Optionen des chemischen Recyclings von Laborverbrauchsmaterialien prüfen.

„Die Zusammenarbeit mit Neste ermöglicht es uns, erneuerbare Kunststoffe ins Labor zu bringen“, sagte Brigitte Klose, Global Marketing Manager für Verbrauchsmaterialien bei Eppendorf. „Wir bei Eppendorf haben uns verpflichtet, unseren Kunden nachhaltige Lösungen als Alternative anzubieten. Durch die Kombination unseres Know-hows mit dem von Neste sind wir in der Lage, nachhaltige und zugleich leistungsstarke Labormaterialien zu liefern. Wir freuen uns darauf, die Entwicklung erneuerbarer Alternativen mit Neste gemeinsam fortzusetzen.“

Kooperation unterstützt Defossilisierung der Life-Science-Industrie

„Laboranwendungen stellen hohe Anforderungen an die Qualität der verwendeten Materialien“, erklärte Maria Carcolé, Head of Brand Owner Management bei Neste für den Geschäftsbereich Renewable Polymers and Chemicals. „Die Kooperation mit Eppendorf zeigt, dass trotz dieser Anforderungen ein Übergang zu nachhaltigeren Materialien möglich ist. Es braucht nur den Willen und die Zusammenarbeit, um das Ziel zu erreichen.“

Durch die Verwendung erneuerbarer Materialien können Labore ihren CO2-Fußabdruck verringern und Schritte in Richtung einer nachhaltigeren Zukunft unternehmen. Eppendorf und Neste wollen weitere nachhaltige Alternativen für Laborkunststoffe entwickeln und damit einen Beitrag zur Defossilisierung der Life-Science-Industrie leisten. mg

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