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Werkstoffe 19. Oktober 2023

Bio-TPE mit variablem erneuerbarem Anteil

Als weiteren Schritt in Richtung nachhaltigere TPE zeigte Kraiburg TPE auf der Fakuma 2023 Bio-based TPE mit variablem Anteil an erneuerbaren Rohstoffen.

Magdalena Michl, Produktmanagerin von Kraiburg TPE, und Christina Havlicek-Stelzl, Market Manager Consumer, konnten auf der Fakuma mehrere Teile zeigen, die bereits aus recyceltem oder bio-basiertem TPE bestehen, darunter ein sehr interessantes Bauteil für den Automobil-Innenraum.
Magdalena Michl, Produktmanagerin von Kraiburg TPE, und Christina Havlicek-Stelzl, Market Manager Consumer, konnten auf der Fakuma mehrere Teile zeigen, die bereits aus recyceltem oder bio-basiertem TPE bestehen, darunter ein sehr interessantes Bauteil für den Automobil-Innenraum.

Zur Fakuma 2023 hat Kraiburg TPE neue thermoplastische Elastomere (TPE) mit einem variablen Anteil von bis zu 70 % an nachwachsenden Rohstoffen eingeführt und damit das Thermolast R-Angebot um eine ganze Palette an Produkten aus erneuerbaren Rohstoffquellen erweitert . Dabei verfügen die Bio-based TPE über einen geringeren Product Carbon Footprint als gängige Alternativen, die nicht auf erneuerbare Rohstoffe zurückgreifen.

Für Dr. Monika Hoffmann, Director EMEA, sind die Produkte auf Basis nachwachsender Rohstoffe ein wichtiger Teil der Zukunft und der Nachhaltigkeitsstrategie von Kraiburg TPE. Mit der Erweiterung des Angebots an nachhaltigeren Lösungen um Bio-based TPE will Kraiburg TPE den Übergang von fossil-basierten Compounds zu Alternativen aus erneuerbaren Materialien unterstützen und attraktiv gestalten.

Bei der Evaluierung neuer Rohstoffe für Bio-based TPE fokussiert sich Kraiburg TPE ganz bewusst auf Materialien, die nicht in Konkurrenz zur Lebensmittelproduktion stehen.
Bei der Evaluierung neuer Rohstoffe für Bio-based TPE fokussiert sich Kraiburg TPE ganz bewusst auf Materialien, die nicht in Konkurrenz zur Lebensmittelproduktion stehen.

Keine Konkurrenz zur Lebensmittelproduktion

Bei der Evaluierung neuer Rohstoffe für Bio-based TPE fokussiert sich Kraiburg TPE ganz bewusst auf Materialien, die nicht in Konkurrenz zur Lebensmittelproduktion stehen. Diese Rohstoffe können beispielsweise landwirtschaftliche Nebenprodukte oder Abfälle aus der Nahrungsmittelproduktion sein und nicht als Nahrung verwendet werden, auch wenn eine Weiterverarbeitung stattfindet. Um diesen selbstauferlegten hohen Ansprüchen gerecht zu werden, führt das Unternehmen kritische Bewertungen der Rohstoffherkunft durch. Durch die enge Zusammenarbeit mit Lieferanten stellt Kraiburg TPE in puncto bio-basierter und recycelter Rohstoffe eine vergleichbare Lieferfähigkeit wie jene der herkömmlichen Basispolymere sicher.

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Bis zu 50 % geringerer Product Carbon Footprint

Im Vergleich zu TPE aus fossil-basierten Materialien kann der Einsatz von Bio-based TPE zu einer Reduktion des Product Carbon Footprints (PCF) von bis zu 50 % führen. Dieser bezieht sich auf die Gesamtmenge der Treibhausgasemissionen, insbesondere Kohlendioxid (CO2), die mit der Herstellung, Nutzung und Entsorgung eines bestimmten Produkts oder einer Dienstleistung verbunden sind.

Durch Transparenz und ein Verständnis für den PCF können Endkundinnen und -Kunden sowie Verarbeitende informierte Entscheidungen hinsichtlich der Materialauswahl treffen, um nachhaltigere Produkte herzustellen und zu vermarkten. Dieser Wert ist zum aktuellen Zeitpunkt für alle Märkte von Interesse, in denen ein Bedarf an Materialien mit reduzierten CO2-Emissionen besteht. Durch den Einsatz nachwachsender Rohstoffe bei der Herstellung von Bio-based TPE trägt Kraiburg TPE aktiv zur Erreichung der Nachhaltigkeitsziele von Kundinnen und Kunden bei.

Bio-based TPE sind in Bezug auf neutralen Geruch, Haptik, Griffgefühl und Haftung weitgehend vergleichbar mit einem fossilbasierten TPE. Zu den neuen Produkten zählen Lösungen wie PP-, ABS/PC- sowie PA-Haftungsvarianten in einem Shore A Härtebereich von 30 bis 85 Shore. Einzelne Compounds verfügen über einen Bio-Anteil über 60 %. Einfärbungen sind sowohl für PP- als auch polare Haftungsvarianten möglich. Die Materialien wurden im Spritzguss- und Extrusionsverfahren eingehend getestet und zeigen vergleichbare Verarbeitungseigenschaften wie fossil-basierte TPE.

 Dr. Tobias Brückner, Project Manager Advance Development bei Kraiburg TPE: „Mit Bio-based TPE schließen wir eine Lücke in unserem Portfolio und machen einen weiteren Schritt in puncto nachhaltigere TPE.“
Dr. Tobias Brückner, Project Manager Advance Development bei Kraiburg TPE: „Mit Bio-based TPE schließen wir eine Lücke in unserem Portfolio und machen einen weiteren Schritt in puncto nachhaltigere TPE.“

Weiterer Schritt in puncto nachhaltigere TPE

„Mit Bio-based TPE schließen wir eine Lücke in unserem Portfolio und machen einen weiteren Schritt in puncto nachhaltigere TPE. Unsere bio-basierten TPE bieten nachhaltigere Lösungen unter Beibehalt gewohnter Performance bei gleichzeitig signifikanter Reduktion des Product Carbon Footprints. Wir freuen uns auf Projekte, mit denen wir den Schritt von fossil-basierten zu nachhaltigeren Rohstoffen gehen können“, fasst Dr. Tobias Brückner, Project Manager Advance Development bei Kraiburg TPE zusammen.

Welche weiteren Neuheiten Kraiburg TPE auf der Fakuma vorgestellt hat, erfahren Sie in diesem Beitrag der K-ZEITUNG. gk

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