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Technik 26. Juni 2018

Vorteile automatisierter Verarbeitung nutzen

Desma demonstriert auf der DKT anhand von zwei Maschinen aus der S3-Baureihe die Leistungsfähigkeit seiner Anlagentechnologie.
Mit dem E-Drive-Kalt­kanal ist der Fertigungsprozess exakt, schnell und flexibel.
Mit dem E-Drive-Kalt­kanal ist der Fertigungsprozess exakt, schnell und flexibel.

Desma demonstriert auf der DKT anhand von zwei Maschinen aus der S3-Baureihe die Leistungsfähigkeit seiner Anlagentechnologie.

Die Zero Waste ITM-Technologie soll eine abfallfreie Artikelproduktion, kürzere Zykluszeiten und eine höhere Produktivität auch bei Präzisionsartikeln ermöglichen.
Die Zero Waste ITM-Technologie soll eine abfallfreie Artikelproduktion, kürzere Zykluszeiten und eine höhere Produktivität auch bei Präzisionsartikeln ermöglichen.

Zwei Maschinen aus der S3-Baureihe bestückt das Fridinger Unternehmen mit einer ganzen Palette neu entwickelter Technologien und macht sie in Nürnberg erlebbar. Wie man Artikel aus Elastomeren abfall- und nacharbeitsfrei produziert, wird an einer D 969.100 Z deutlich. Ein Zero Waste ITM-Topf wurde mit acht temperierten Düsen­ zur angusslosen Direkt­anspritzung weiterentwickelt. Der integrierte Forminnendrucksensor zum Abschalten des Transfervorgangs sorgt für ein gleichbleibendes Artikelvolumen. Durch einen schwenkbare Schneckenzylinder ist ein schneller Mischungs- und Werkzeugwechsel den Herstellerangaben zufolge innerhalb von 10 min möglich.

Für Festsilikonanwendungen hat Desma die Cartridge Stuffer Device­ entwickelt. Dieser zum Patent angemeldete Silikon-Kartuschen­stopfer ist speziell für Kleinserien beziehungsweise kleine Stopfvolumen die optimale Lösung zum Mischungswechsel in Minutenschnelle. Außerdem macht ein neuer Kaltkanal das Leben der Elastomerverarbeiter leichter: Der Rapid Clean CRB ist extrem leicht und schnell zu reinigen, ohne dass er aus der Maschine ausgebaut werden muss.

Intelligent vernetzen

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Mit der Smart Connect 4.U-Produktreihe demonstriert Desma bereits seit Jahren, wie Produk­tionsprozesse durch intelligente Vernetzung flexibler, effizienter und ressourcenschonender werden. Die Systeme sorgen für eine höhere Anlagen- und Maschinenverfügbarkeit, eine transparente und bessere Produktqualität sowie stückkostenorientierte Produktionseffizienz. Die Vorteile werden auch an dieser Maschine live zu sehen sein – einfach und intuitiv zu erfassen und zu bedienen mit dem Smart Connect 4.U Cockpit.

Volle Automatisierung erleben

In Zusammenarbeit mit dem Partner Flex Cell bietet Desma seinen Kunden eine Automatisierungslösung mit einem kollaborierenden 6-Achs-Roboter für einen vollautomatischen Produktionsprozess an. Mensch und Maschine­ arbeiten hier unmittelbar zusammen. Die Vorbestückung der Einlegeteile erfolgt durch den Bediener während der Heizzeit für mehrere Zyklen. Das Resultat ist eine enorme Zeitersparnis bei konstantem Zyklusablauf und bester Artikelqualität. Kommt dabei der Bediener in den Sicherheitsbereich, so unterbrechen Spritzgießmaschine und Roboter alle Bewegungen. Sobald sich der Bediener wieder in ausreichendem Sicherheitsabstand befindet, setzen beide ihre Arbeit selbstständig fort. Hierzu ist an der Steuerung keine Freigabe oder Quittierung erforderlich.

Rasche Implementierung

Der Aufwand, die Spritzgieß­maschine zur vollautomatischen Fertigungszelle umzurüsten, ist verblüffend gering. Die flexible Roboterzelle Flex Cell inklusive Zusatzaggregaten ist andockbar und kann beliebig an verschiedenen­ Spritzgießmaschinen eingesetzt werden. Desma bietet somit zum einen die Möglichkeit, dass durch eine Person mehrere Maschinen bedient werden können, und zum anderen, dass die Artikelentformung und die weitere Handhabung in der Außenstation fortgeführt werden können, während ein neuer Artikel in der Schließeinheit vulkanisiert wird.

Neuer Kaltkanal – neue Optionen

In eine vertikale Benchmark D 968.250 ZOB hat Desma den neuen Flow Control E-Drive-Kaltkanal mit elektrisch angesteuerten Verschlussdüsen verbaut. Der Füllvorgang jeder Düse kann einzeln über die Maschinensteuerung oder über den Forminnendrucksensor Pressure Sense angesteuert und ausbalanciert werden. Durch die elektrische Anbindung ist im Gegensatz zu einer hydraulischen eine wesentlich schnellere Maschinenanpassung möglich. Die Verteilung des Mate­rials erfolgt über demontierbare Leisten und ist sowohl mit als auch ohne Umlenkstopfen möglich. Die Komplettreinigung und der Mate­rialwechsel lassen sich schnell und einfach durchführen.

Auch diese Maschine ist mit dem Smart Connect 4.U Cockpit ausgestattet und schafft neue Dimensionen der Kommunikation zwischen Maschinenbauer und Anwender. Mit Onlinesupport und dem Onlineshop für Ersatzteile über elektronische Maschinen­akten, automatischer Überwachung des Maschinenzustands und einem intelligenten Wartungstool können enorme Optimierungspotenziale ausgeschöpft werden.

Von Weitem und auf einen Blick

An beiden voll vernetzten Anlagen wird die neueste DRC 2030 TBM Visualisierung präsentiert. Erstmals wurde dabei eine trendbasier­te Maschinen- und Prozessvisualisierung realisiert, die schnellsten Überblick über den aktuellen Zustand der Maschine gibt. Schon von Weitem ist klar zu erkennen, ob die Maschine reibungslos funktioniert, sich Prozesse innerhalb der definierten Parameter befinden oder ob es Korrekturbedarf gibt. Das 24“-Multi-Touchpanel bietet zudem die perfekte Plattform für die gesamte Smart Connect 4.U-Funktionalität.

Mit dem Desma Smart Cube wurde die klassische Maschinenzustandsleuchte ersetzt. Informatio­nen mehrerer Maschinenzustände­ können in Form von aussagekräftigen Texten und Symbolen eindeutig visualisiert werden und sind für den Maschinenbediener auf den ersten Blick erkennbar.

Smart Trace sorgt für Transparenz

Die genaue Dokumentation der Produktion und auch die Rückverfolgbarkeit der einzelnen Teile gewinnen zunehmend an Bedeutung. Mit Smart Trace wird der produzierte Artikel zum Informationsträger. Ein integrierter Laser scannt im ersten Schritt das in der Spritzgießmaschine befindliche Werkzeug mittels QR-Code. Alle für den Prozess erforderlichen Daten werden automatisch angezeigt. Wahlweise kann die eingesetzte Mischung auch mittels Handscanner gelesen und mit den prozessrelevanten Parametern verknüpft werden. Nach der Entformung wird der Artikel über eine Laserstation mit einem QR-Code versehen und es können einfach und jederzeit die wichtigsten Prozesswerte ausgelesen und zurückverfolgt werden.

pl

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