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Märkte 23. September 2022

Verpackungsmarkt 2021 deutlich gewachsen

Die deutschen Verpackungshersteller verzeichneten im Jahr 2021 einen deutlichen Zuwachs - Kunststoffverpackungen bleiben umsatzstärkster Bereich.

Nach Angaben des Gemeinschaftsausschusses Deutscher Verpackungshersteller (GADV) wurden im Jahr 2021 rund 19,6 Mio. t Packmittel hergestellt. Damit stieg die Produktionsmenge um 4,8 %. Auch der Produktionswert legte deutlich um 10,9 % zu und lag 2021 bei rund 35,8 Mrd. EUR. Wie in den Jahren zuvor generierten die Kunststoffverpackungen mit einem Anteil von rund 44 % den größten Anteil am Produktionswert, mengenmäßig waren allerdings die Verpackungen aus Papier, Karton und Pappe mit rund 49 % die größte Packmittelfraktion.

Wachstum bei allen Packmitteln

Bei der Produktion zeigt sich bei den Packmittelfraktionen ein einheitliches Bild: Die Verpackungen aus Stahl verzeichneten im Jahr 2021 den höchsten Zuwachs (plus 8,1 % auf 1,17 Mio. t), gefolgt von den Verpackungen aus Papier, Pappe und Karton (plus 7,3 % auf 9,52 Mio. t), den Glasverpackungen (plus 2,4 % auf 4,26 Mio. t) sowie den Verpackungen aus Kunststoff (plus 1,5 % auf 4,33 Mio t) und aus Aluminium (plus 1,0 % 0,34 Mio t).

Beim Produktionswert geht der Trend ebenfalls einheitlich nach oben: Auch hier verzeichneten die Verpackungen aus Stahl den höchsten Zuwachs mit einem Plus von 16,6 % auf 3,56 Mrd. EUR, gefolgt von den Verpackungen aus Papier, Pappe und Karton mit einem Wachstum von 13,2 % auf 12,2 Mrd. EUR, den Verpackungen aus Kunststoff, die um 10,2 % auf 15,8 Mrd. EUR zulegen konnten, den Glasverpackungen (plus 4,0 % auf 2,1 Mrd. EUR) sowie den Verpackungen aus Aluminium (plus 2,9 % auf 2,1 Mrd. EUR).

Verpackungsmarkt aktuell vor großen Herausforderungen

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„Die Hersteller von Verpackungen haben die Auswirkungen der Coronapandemie überwunden, nicht zuletzt, da Verpackungen durch ihre Schutzfunktion dem Verbraucher das Gefühl vermittelt haben, das seine Lebensmittel vor Umwelteinflüssen gut geschützt sind“, sagt Johann Overath, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands Glasindustrie e.V. und GADV-Sprecher. „Doch aktuell steht die Verpackungswirtschaft vor ganz anderen Herausforderungen. Für alle Verpackungsbranchen ist die Versorgung mit bezahlbarer Energie wichtige Voraussetzung, weiter wettbewerbsfähig am Standort Deutschland produzieren zu können. Bei den Branchen, die energieintensiv produzieren, wird dies sogar zur existentiellen Frage. Dazu kommen Schwierigkeiten bei der Logistik und Störungen in den Lieferketten, die durch den Krieg in der Ukraine verursacht werden.“

So blicken die Hersteller von Verpackungen trotz des guten Jahresabschlusses 2021 mit gemischten Gefühlen in die Zukunft. „Verpackungen sind ein Alltagsgut, das auch in Krisenzeiten gebraucht wird. Die Frage ist aber, wie wir in Zukunft produzieren werden und auch die großen Ziele in punkto Klimaneutralität nicht aus den Augen verlieren“, so Overath.

Detaillierte Marktdaten zu Kunststoffverpackungen hat die Industrievereinigung Kunststoffverpackungen zusammengetragen und online zur Verfügung gestellt. gk

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