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Märkte 18. November 2020

Statusbericht: Kunststoffe bei Kreislaufwirtschaft vorn

Der Statusbericht der deutschen Kreislaufwirtschaft 2020 bestätigt der Kunststoffverwertung in Deutschland ein hohes Niveau, doch es gibt auch Forderungen.
Der Statusbericht der deutschen Kreislaufwirtschaft bestätigt der Kunststoffverwertung in Deutschland ein hohes Niveau.
Der Statusbericht der deutschen Kreislaufwirtschaft bestätigt der Kunststoffverwertung in Deutschland ein hohes Niveau.

Der Statusbericht der deutschen Kreislaufwirtschaft 2020 bestätigt der Kunststoffverwertung in Deutschland ein hohes Niveau, doch es gibt auch Forderungen.

15 Verbände, Vereine und Unternehmen informieren mit ihrem gemeinsamen Statusbericht 2020 über den aktuellen Stand der Kreislaufwirtschaft in Deutschland quer durch alle Werkstoffe und Abfallfraktionen – und sehen ein hohes Niveau bei der Kunststoffverwertung in Deutschland.

Statusbericht sieht großes Pozenzial für Kreislaufwirtschaft

Wichtige Themen des Statusreports, an dem neben vielen anderen Institutionen auch der Verband der Kunststofferzeuger Plastics Europe Deutschland e.V. beteiligt ist, sind das hohe Potenzial der Kreislaufwirtschaft in Sachen Ressourcenschonung, Klimaschutz und Energiewende sowie für Wirtschaftlichkeit und Innovationskraft.

So arbeiten mehr als 310.000 qualifizierte Beschäftigte in über 10.700 privaten und kommunalen Unternehmen auf allen Stufen der Wertschöpfung und erwirtschaften dabei einen Umsatz von rund 84 Mrd. EUR. Befeuert wird diese starke Performance unter anderem durch die hohe internationale Relevanz der Branche, beispielhaft getragen von einem Exportvolumen im Segment „Technik für die Abfallwirtschaft“ im Jahr 2018 in Höhe von 5,1 Mrd. EUR. Die steigende Zahl an Start-ups insbesondere aus dem Digitalisierungsbereich unterstreicht die Attraktivität der Kreislaufwirtschaft weiter.

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99 Prozent der gesammelten Kunststoffabfälle wurde verwertet

Viele positive Aspekte aus dem Kreislaufwirtschaftsreport gelten direkt auch für das Kunststoffrecycling, etwa die Verringerung des Ressourcenverbrauchs und der CO2-Emissionen durch den Einsatz von Sekundärrohstoffen oder die Gewinnung von Strom und Wärme mittels energetischer Nutzung von Abfällen.

Bei den Kunststoffabfällen ergibt sich laut der „Conversio-Studie“, deren Zahlen die Grundlage für das Kunststoffkapitel im Report bilden, folgendes Bild für Deutschland: Von den im Jahr 2019 rund 6,3 Mio. t erfasster Kunststoffabfälle wurden 47 % bzw. 2,93 Mio t stofflich und 53 % bzw. 3,31 Mio. t energetisch verwertet. Demzufolge wurden 99 % der gesammelten Kunststoffabfälle einer Verwertung zugeführt.

Hohes Niveau bei der Kunststoffverwertung in Deutschland

„Das hohe Niveau bei der Kunststoffverwertung in Deutschland zeigt, dass es für eine Circular Economy im Bereich der Kunststoffe in erster Linie gut funktionierende Erfassungs-, Sortier- und Aufbereitungstechniken braucht“, kommentiert Dr. Ingo Sartorius, kommissarischer Hauptgeschäftsführer Plastics Europe Deutschland e.V. „Moderne Recyclingtechnologien zur Gewinnung hochwertiger Kunststoffrezyklate müssen jetzt verstärkt aufgebaut werden. Die Schaffung effizienter Entsorgungsstrukturen ist überall auf der Welt eine der Kernaufgaben für die kommenden Jahre auch für unsere Industrie. Eine effektive Kreislaufwirtschaft ist einer der Schlüssel, um den Eintrag von Plastikmüll in die Umwelt einzudämmen.“

Der Statusbericht Kreislaufwirtschaft, der von der Prognos AG und der Infa GmbH mit wissenschaftlicher Beratung durch Prof. Martin Faulstich erstellt wurde, ist online auf der Website von PlasticsEurope Deutschland verfügbar.

gk

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