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Unternehmen 30. Januar 2024

Spielwaren: Ravensburger wächst gegen den Trend

Die Ravensburger Gruppe hat 2023 in einem schwächelnden Spielwarenmarkt den Umsatz um 12 % auf 669 Mio. EUR gesteigert – und setzt nun Biokunststoffe ein.

Die Kugelbahn „Gravitrax Junior“ besteht überwiegend aus nachwachsenden Rohstoffen, einer Mischung aus biobasiertem Kunststoff und Holzfasern.
Die Kugelbahn „Gravitrax Junior“ besteht überwiegend aus nachwachsenden Rohstoffen, einer Mischung aus biobasiertem Kunststoff und Holzfasern.

Die Umsatzsteigerung des Spielwarenherstellers geht vor allem auf die sehr gute Entwicklung im Bereich Sammelkarten zurück. Hier hatte Ravensburger im vergangenen Jahr mit der Trading-Card-Innovation „Disney Lorcana“ den größten Produkt-Launch in der Unternehmensgeschichte. Laut Branchenverband Spieleverlage hat sich das Geschäft mit Familien-, Gesellschafts- und Kinderspielen, Kenner- und Expertenspielen sowie Puzzles und Trading Cards im vergangenen Jahr von der Entwicklung des Gesamtmarkts abgekoppelt und einen Wachstumsplus von 9 % verzeichnet.

Spielwarenhersteller steigert Profitabilität und Cashflow

„Gerade vor dem Hintergrund der globalen Wirtschaftslage können wir mit dem vergangenen Geschäftsjahr sehr zufrieden sein“, sagt Vorstandsvorsitzender Clemens Maier. „Wir haben langfristig in Innovation und Zukunftsfähigkeit investiert und dies zahlt sich aus.“ Zudem verbesserte das Unternehmen im vergangenen Geschäftsjahr Profitabilität und Cashflow deutlich.

Auf Nachhaltigkeitskurs mit biobasierten Kunststoffen

Daneben verstärkt Ravensburger seine Nachhaltigkeitsaktivitäten: Künftig sollen überwiegend nachhaltige Kunststoffe in allen Produktbereichen einsetzen. Den Grundstein legte 2023 die Kugelbahn „Gravitrax Junior“. Ihre Komponenten bestehen überwiegend aus nachwachsenden Rohstoffen, einer Mischung aus biobasiertem Kunststoff und Holzfasern, die als Nebenprodukt bei der Holzverarbeitung anfallen.

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Fast alle Standorte des Unternehmens sind seit vergangenem Jahr CO2-neutral, der größte Teil der Produkte wird mit erneuerbaren Energien produziert. Seit 2023 verzichtet Ravensburger auch nahezu vollständig auf Folie als Verpackungsschutz und erreicht damit eine Einsparung von rund 100 t nicht recyclingfähiger Kunststofffolie pro Jahr. Aktuell kommen auch erste Produkte auf den Markt, in denen Kunststoff- durch Papierbeutel ersetzt werden. sk

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