Russlands Industrie will wieder loslegen
Eines hat die Interplastica 2017 Ende Januar in Moskau gezeigt: Die russische Industrie will nach Jahren der Stagnation endlich loslegen und durchstarten. Dies sagten viele Aussteller, die mit dem Verlauf der wichtigsten russischen Kunststoffmesse letztlich zufrieden waren. Denn allen Unkenrufen zum Trotz war während der Messe eine positive Stimmung spürbar.
Mit etwas Abstand zur Interplastica hat sich die K-ZEITUNG bei deutschen und österreichischen Ausstellern umgehört und dabei interessante und in dieser Form vor der Messe nicht zu erwartende Stimmen eingefangen.
"Wir waren mit der Resonanz sehr zufrieden. Unser Messestand war an allen Tagen gut frequentiert. Kunden und Interessenten nutzten die Messe, um sich über Arburg-Technologie zu informieren und auch um neue Investitionen und Projekte konkret zu besprechen" berichtet Gerhard Böhm, Geschäftsführer Vertrieb von Arburg.
Ähnlich erging es Olaf Kassek, Geschäftsführer von OOO Engel in Moskau: "Wir spürten bereits Ende letzten Jahres, dass sich die Stimmung in Russland aufhellt, und die Interplastica hat diesen positiven Trend jetzt absolut bestätig. Zahlreiche Top-Manager und Firmeninhaber haben auf dem Engel Messestand über konkrete Projekte mit einem realen Zeithorizont gesprochen."
Impulse kommen aktuell vor allem von der Verpackungsindustrie. Dazu Reinhard Elting, Sales Director Eastern Europe von Windmöller & Hölscher: "Der russische Markt der flexiblen Verpackung hat nach einem sehr schwachen Jahr 2015 im vergangenen Jahr wieder gut angezogen und dies ungeachtet der nahezu unveränderten Rahmenbedingungen. Insbesondere unsere Kunden, die im Nahrungsmittelbereich tätig sind, haben aufgeschobene Investitionen nun zu Aufträgen gemacht."
Eine verstärkte Nachfrage gab es aber auch aus dem technischen Spritzguss sowie von Elektro- und Medizintechnik.
Über die unerwartet positiven Signale aus Russland berichtet die K-ZEITUNG ausführlich und mit mehreren Beiträgen in Ausgabe 04/2017, die am 24.02.2017 erscheint. Online-Leser finden die Beiträge in der kostenlosen App der K-ZEITUNG , die im App-Store und in Google Play heruntergeladen werden kann.
gk/roe