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Messe 18. Februar 2020

Gute Stimmung auf Interplastica und Upakovka 2020

Moskauer Messeduo Interplastica und Upakovka 2020 freut sich über ein positives Ergebnis, gute Stimmung und einen boomenden russischen Verpackungssektor.
Bei der Interplastica 2020 zogen insgesamt 937 Aussteller aus 40 Ländern rund 24.950 Besucher an - vornehmlich aus Russland und den Anrainerstaaten.
Bei der Interplastica 2020 zogen insgesamt 937 Aussteller aus 40 Ländern rund 24.950 Besucher an - vornehmlich aus Russland und den Anrainerstaaten.

Moskauer Messeduo Interplastica und Upakovka 2020 freut sich über ein positives Ergebnis, gute Stimmung und einen boomenden russischen Verpackungssektor.

Schon zur letzten Ausgabe des Messeduos aus Interplastica, International Trade Fair for Plastics and Rubber und Upakovka – Processing & Packaging im vergangenen Jahr zeichnete sich ab, dass die Talsohle im russischen Markt durchschritten ist – zumindest für die Kunststoff- und Kautschukbranche sowie die Verpackungsbranche und die verwandte Prozessindustrie.

Beide Fachmessen, die vom 28. bis 31. Januar 2020 auf dem Central Exhibition Complex Expocentre in Krasnaya Presnya stattfanden, konnten diese Stabilisierung untermauern. Insgesamt 937 Aussteller aus 40 Ländern zogen rund 24.950 Besucher an; vornehmlich aus Russland und den Anrainerstaaten. Die Stimmung in den Hallen war gut. Die Aussteller lobten insbesondere die hohe Qualität der Kontakte.

Viel Bewegung im russischen Markt

Werner Matthias Dornscheidt, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe Düsseldorf, zeigt sich zufrieden mit dem Verlauf der Interplastica 2020: „Russland ist nach wie vor ein bedeutender Markt, der zwar durch schwierige Zeiten geht, in dem sich aber dennoch viel bewegt. Das Interesse an hochwertigen und innovativen Maschinen, Systemen und Materialien ist nach wie vor groß, die Unternehmen wollen investieren und bemühen sich, geplante Projekte auch zu realisieren. Insbesondere in Sachen Verpackung, Recycling und Abfallvermeidung tut sich gerade einiges in Russland“.

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Wie Dornscheidt betont, kommt Messen gerade jetzt „eine wichtige Funktion zu – als Informationsplattformen, Networking-Treffpunkte und Wirtschaftsmotoren. Die Aussteller der Interplastica haben mit ihrer Teilnahme bewiesen, dass sie auf nachhaltige Beziehungspflege setzen und speziell auf den russischen Markt zugeschnittene Lösungen im Portfolio haben.“

Lichtblick russischer Verpackungssektor

Nach einem sehr deutlichen Wachstum beim Export deutscher Kunststoff- und Gummimaschinen nach Russland in 2017 und 2018, meldet berichtet der Fachverband Kunststoff- und Gummimaschinen im VDMA allerdings von einem starken Exportrückgang in 2019. Damit reiht sich der russische Markt in die große Reihe der Länder ein, die im vergangenen Jahr weniger deutsche Maschinen abnahmen.

Thorsten Kühmann, Geschäftsführer des Fachverbandes: „Ein Lichtblick bleibt aber weiterhin der russische Verpackungssektor. Auf Grund des Embargos für westliche Lebensmittel wurde die Eigenproduktion deutlich gesteigert. Zur Haltbarmachung dieser regionalen Lebensmittel müssen auch Verpackungen vermehrt in Russland produziert werden. Darüber hinaus wird Recycling und Circular Economy ein immer größeres Thema in Russland. Bereits auf der K 2019 haben die deutschen Unternehmen gezeigt, dass sie hier sehr gut aufgestellt sind und mit Ihren Technologien punkten können.“

„Recycling Solutions“ finden großen Anklang

Das neue Segment „Recycling Solutions“ der Interplastica 2020 mit 50 hochspezialisierten Unternehmen fand großen Anklang.
Das neue Segment „Recycling Solutions“ der Interplastica 2020 mit 50 hochspezialisierten Unternehmen fand großen Anklang.

So überrascht es nicht, dass das neue Segment „Recycling Solutions“ mit 50 hochspezialisierten Unternehmen auf der Interplastica 2020 großen Anklang fand. Im Bereich Recycling war auf Ausstellerseite Österreich besonders stark vertreten. In den begleitenden Diskussionsrunden fanden Beiträge zur Abfallwirtschaft in Russland und Ausstellervorträge zum Thema Kreislaufwirtschaft hohen Zuspruch.

Dazu Harry Reichert, Referent im Fachverband Kunststoff- und Gummimaschinen im VDMA: „Die nächsten Jahre werden zeigen, ob auf die zahlreichen Absichtserklärungen auch Investitionen in Sammlung und Recycling folgen, so dass sich auch in Russland auf breiter Front erfolgreiche Geschäftsmodelle zu diesen Themen etablieren können.“

Innovative Technologien für alle Bereiche der Kunststoffverarbeitung wurden nicht nur an den Ständen der 680 Interplastica-Aussteller präsentiert, sondern auch bei den Vorträgen und Diskussionen in der Polymer Plaza in Halle 1 sowie im Rahmen der Sonderschau 3D Fab+Print Russia. Russische und internationale Experten thematisierten in technischen Referaten und Demonstrationen Entwicklungen und Möglichkeiten der additiven Fertigung.

Hohe Fachkompetenz der Besucher gelobt

Der italienische Branchenverband Amaplast untermauert die hohe Fachkompetenz der Besucher. Mehr als 60 italienische Aussteller nahmen an der Interplastica 2020 teil, davon etwa 40 im Rahmen des vom Verband organisierten Pavillons. Stefania Arioli, Marketing Managerin bei Amaplast: „Die Qualität unserer Kontakte war gut und die technischen Anfragen oft sehr detailliert. Die große Mehrheit der Besucher kam aus Russland sowie aus der Ukraine, Weißrussland und Kasachstan. Der russische Markt ist derzeit nicht leicht zu bearbeiten. Durch ihre langjährige Präsenz auf der Interplastica sind die italienischen Hersteller jedoch kontinuierlich vor Ort und können sich so den Markt erfolgreich erschließen.“

Ein großer Anteil der Exporte der italienischen Branche nach Russland entfällt auf Extruder und Extrusionslinien, bei denen es sich um Anlagen mit hoher Wertschöpfung handelt, die oft auf die spezifischen Anforderungen der Kunden zugeschnitten sind.

Die nächste Interplastica in Moskau wird vom 26. Januar bis 29. Januar 2021 stattfinden, wie gewohnt parallel zur Upakovka.

Drei Stimmen von Ausstellern der Interplastica 2020

Arburg: Stephan Doehler, Bereichsleiter Vertrieb Europa, Arburg GmbH + Co KG: „Die Interplastica ist aktuell die größte Messe im GUS-Markt und für Arburg eine bedeutende Plattform. Hier zeigen wir bereits seit 20 Jahren Präsenz und konnten auch 2020 wieder viele gute Gespräche mit bestehenden und potenziellen Kunden führen. Die Besucher unseres Messestands kamen aus ganz Russland und angrenzenden Ländern wie Belarus, der Ukraine, Usbekistan, Kasachstan und Armenien – darunter wichtige Entscheider. Viele interessierten sich für unsere Packaging-Lösungen, wozu wir auf einer hybriden Allrounder-Spritzgießmaschine eine spannende IML-Dünnwandanwendung präsentierten. Aber auch das Interesse aus den Branchen Medizintechnik und Elektronik war groß. Generell beobachten wir im aufstrebenden russischen Markt eine steigende Nachfrage nach hochwertigen und insbesondere nach elektrischen Maschinen.“

Engel: Olaf Kassek, General Manager, Engel Russia: „Wir waren sehr zufrieden mit der Anzahl der Besucher auf unserem Messestand. Das Interesse an unserer vollelektrischen holmlosen Spritzgussmaschine mit 6-Achs-Roboter zum Wechseln von Werkzeugwechseleinsätzen war sehr hoch. Der russische Markt ist für Engel trotz einer leichten Flaute bei der Automobilindustrie eine feste Größe. Positiv überrascht waren wir von der beachtlichen Anzahl von Gästen aus Usbekistan. Damit wurde wieder einmal bestätigt, dass die Interplastica die wichtigste Kunststoffmesse für Russland und seinen Nachbarländern ist.“

Reifenhäuser: Ulrich Reifenhäuser, Geschäftsführender Gesellschafter der Reifenhäuser GmbH & Co. KG: „Für Reifenhäuser hat die Interplastica 2020 nahtlos an die Vorjahresveranstaltung angeknüpft: Sie hat globale Entwicklungen aufgegriffen, war noch einmal besser besucht und von einem hohen Interesse der Fachbesucher gekennzeichnet. Zudem macht die Interplastica 2020 berechtigte Hoffnungen, dass sich die Marktlage in den kommenden Monaten deutlich verbessern wird und das Thema Nachhaltigkeit zu einem wesentlichen Treiber für neue Lösungen und damit für wirtschaftliches Wachstum in der Kunststoffbranche werden wird.“

gk

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