Remondis mit DSD-Übernahme wohl gescheitert
Die Gespräche zwischen den Eigentümern der DSD Holding und Remondis sind laut BVSE abgebrochen worden. Die kartellrechtlichen Risken waren anscheinend zu groß.
Der geplante Verkauf des mit deutlichem Abstand größten Dualen Systems an den Entsorgungsriesen Remondis hatte für erhebliche Unruhe in der Branche gesorgt. BVSE-Hauptgeschäftsführer Eric Rehbock warnte früh vor den negativen Auswirkungen auf die immer noch mittelständisch geprägte Branche. "Sollten sich die Medienberichte bewahrheiten, können wir diese Entwicklung nur begrüßen. Der BVSE hat schon früh auf die möglichen Marktverwerfungen hingewiesen, die diese Übernahme verursacht hätte. Insofern ist das eine gute Nachricht für die Branche, aber auch für die Bürgerinnen und Bürger. Allerdings werden wir genau beobachten, wie sich die Verkaufsbemühungen weiter gestalten", erklärte Eric Rehbock.
Die Frankfurter Allgemeine Zeitung berichtete, dass kartellrechtlichen Risiken den Deal platzen ließen. So wollte wohl Remondis dieses Risiko bei den Verkäufern belassen. Ob das letzte Wort schon gesprochen ist, steht noch nicht fest. Zwar wird "bestenfalls von einer theoretischen Möglichkeit" gesprochen, dass die Gespräche noch einmal aufgenommen werden, andererseits waren sowohl die DSD-Eigentümer als auch Remondis zu keiner Stellungnahme bereit. Laut der "Welt" setzen die Eigentümer des DSD die Gespräche mit anderen Interessenten fort.
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