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Automotive 4. September 2017

Premiere im automobilen Leichtbau

Zum ersten Mal wird mit dem Audi RS 5 ein Serienfahrzeug mit einem Dach aus carbonfaserverstärktem Kunststoff (CFK) ausgestattet. Wethje produziert das Dach mittels einer Technologie, die von Mitsubishi Chemical entwickelte wurde.
Der neue Audi RS 5 hat ein Dach aus Carbon, hergestellt im Prepreg Compression Molding, einem Verfahren für die Serienherstellung von CFK-Bauteilen.
Der neue Audi RS 5 hat ein Dach aus Carbon, hergestellt im Prepreg Compression Molding, einem Verfahren für die Serienherstellung von CFK-Bauteilen.

Zum ersten Mal wird mit dem Audi RS 5 ein Serienfahrzeug mit einem Dach aus carbonfaserverstärktem Kunststoff (CFK) ausgestattet. Wethje produziert das Dach mittels einer Technologie, die von Mitsubishi Chemical entwickelte wurde.

Die neue Technik heißt PCM und steht für Prepreg Compression Molding. Dabei wird das Material als Rollenware, als sogenanntes Prepreg angeliefert. Mehrere Lagen übereinander ergeben Stacks, die zu Preforms weiterverarbeitet und anschließend in einer Presse mit einem 2-teiligen Werkzeug zur Dachform gepresst werden. Nach der Lackierung werden an das Carbondach Teile wie Innen­schutz und Antenne montiert und als fertiges Dachsystem an Audi ausgeliefert.

Dank eines schnell aushärtenden Harzes, das für die PCM-Technik optimiert ist, werden Produktions­zeiten von nur wenigen Minuten erzielt. Verglichen mit einem herkömmlichen Dach aus Aluminium reduziert die Verwendung eines solchen Leichtbaumaterials das Gesamtgewicht des Dachs um 40 %. Und die Faserstruktur des Carbondachs verbunden mit einem­ ansprechenden Design verleiht dem Dach auch optisch eine Spitzenqualität. Florian Anzeneder, Geschäftsführer von Wethje, freut sich: "Mit der PCM-Technologie gelingt es uns, den Anspruch unseres Kunden Audi ein Stück weit voranzutreiben."

db/mg

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