Premiere: Batteriekästen aus GFK für die Serie
Erstmals gehen Batteriekästen aus glasfaserverstärktem Kunststoff statt aus Aluminium in Serie – und zwar beim elektrischen Transporter Heero.
Die Batteriekästen aus glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK) stammen SGL Carbon und bieten der Münchner Heero-Hersteller E-Works Mobility gleich mehrere Vorteile, vor allen Dingen bei der Energie- und Rohstoffeffizienz sowie im sicherheitsrelevanten Bereich. So sorgen die neu entwickelten Batteriegehäuse nicht nur für eine erhebliche Gewichtsersparnis, sondern durch die im Gegensatz zu Aluminium oder gar Stahl wesentlich geringere Wärmeleitung auch eine bessere Isolierung der Akkus sowie einen besseren Brandschutz. Das Material ist brandhemmend und leitet etwa nach einem Unfall entstehende Hitze nur sehr eingeschränkt an benachbarte Bauteile weiter. Zudem ist GFK ist hochbeständig gegen Korrosion und weist eine hohe elektromagnetische Verträglichkeit auf.
Batteriekästen verfügen über höhere Stabilität
„Der Einsatz von kunststoffbasierten Verbundwerkstoffen ist insbesondere bei Elektrofahrzeugen extrem sinnvoll und führt zu einer erhöhten Produkt- und Systemeffizienz. In der Serienfertigung bieten sie gegenüber der Metallverarbeitung deutlich reduzierte Kosten“, sagt Jürgen Joos, Leitung Programmmanagement Materials im Geschäftsbereich Composite Solutions von SGL. „Durch das geringere Gewicht bei einer gleichwertigen oder sogar überlegenen Stabilität trägt das Material sogar zu verbesserten dynamischen Fahrleistungen und letztlich auch einer höheren Reichweite bei. Für uns ist die Zusammenarbeit mit E-Works Mobility eine hervorragende Möglichkeit, viele dieser Vorteile nun im harten Alltagseinsatz von Nutzfahrzeugen unter Beweis zu stellen
„Wenn es um hochbelastbare Kunststofflösungen geht, ist SGL Carbon weltweit eines der innovativsten und leistungsfähigsten Unternehmen. Umso mehr freuen wir uns, dass wir mit SGL Carbon einen neuen Partner für unsere Battery Packs gefunden haben, die nun nicht mehr aus Aluminium bestehen, sondern aus besonders leichtem und dabei gleichzeitig sehr stabilem glasfaserverstärktem Kunststoff“, betont Dominik Ashkar, Geschäftsführer von E-Works Mobility. „Es ist sicher nicht selbstverständlich, dass sich ein weltweit renommiertes Unternehmen mit einem großen Aufwand der Herausforderung stellt, hier für eine Serienfertigung mit einem noch jungen Unternehmen in eine komplexe Entwicklungsarbeit einzusteigen. Umso beachtlicher ist nun das Ergebnis, das uns und dem Fahrzeugnutzer gleich mehrere Vorteile bietet.“ sk