Kooperation: Supercomputer unterstützt Forschung
Das Fraunhofer IPA kooperiert mit dem Höchstleistungsrechenzentrum Stuttgart (HLRS) und kann nun auf die Rechenleistung des Supercomputers „Hawk“ zugreifen.
Fraunhofer IPA und HLRS starten Kooperation: Die enorme Rechenleistung des Supercomputers „Hawk“ soll für zukünftige Projekte im Bereich der angewandten Forschung eingesetzt werden.
Der neue Supercomputer wurde Anfang dieses Jahres in Betrieb genommen. Mit ihm bietet das HLRS der Universität Stuttgart aktuell einen der leistungsstärksten Rechner in Deutschland. Von seinen bis zu 26 Petaflops – ein Petaflop bildet eine Billiarde Rechenoperationen pro Sekunde – profitiert nun auch das Fraunhofer IPA. Im November dieses Jahres haben das Forschungsinstitut und das HLRS ihre Kooperation gestartet.
Rechenleistung des Supercomputers strategisch wertvoll
Professor Marco Huber, Leiter des Zentrums für Cyber Cognitive Intelligence sowie der Abteilung Bild- und Signalverarbeitung am Fraunhofer IPA, betont dabei die Tragweite der Kooperation: „Diese Partnerschaft ist für das Fraunhofer IPA von herausragender Bedeutung. In immer mehr Industrie- und Forschungsprojekten ist die Datenverarbeitung ein Erfolgsfaktor. Ich denke beispielsweise an Lernverfahren, die auf großen Datenmengen basieren, oder an die Verifikation neuronaler Netze für sicherheitskritische Anwendungen wie das autonome Fahren oder die Mensch-Roboter-Kollaboration“.
Auch das HLRS begrüßt die Partnerschaft, denn es bietet seine Services, Hard- und Software sowohl der Wissenschaft als auch der Industrie und hier insbesondere dem Mittelstand an. Das Fraunhofer IPA mit seiner angewandten Forschung kann die Brücke zwischen beiden schlagen. „Die Partnerschaft mit dem benachbarten Fraunhofer IPA eröffnet für das HLRS einige Möglichkeiten: Zum einen unterstützt sie unser Ziel, die Gesamtlösung aus High-Performance Computing, High-Performance Data Analytics (HPDA) und Künstlicher Intelligenz für unsere Nutzer noch stärker auszubauen und zu verbessern. Zum anderen können wir gemeinsam das Feld des Quantencomputing effizienter weiter erschließen“, sagt Dr.-Ing. Bastian Koller, Geschäftsführer des HLRS.
Darüber wollen beide Parteien neue Anwendungen mit Höchstleistungsrechnen sowie anderen zugehörigen Technologien im Kontext der industriellen Forschung erproben.
Kooperation eröffnet neue Möglichkeiten
Der IPA-Wissenschaftler und Fachthemenleiter für Maschinelles Lernen Raoul Schönhof hat die Kooperation initiiert und umgesetzt. „Ich freue mich sehr über die Zusammenarbeit. Denn schon heute arbeiten wir viel mit komplexen Simulationen, um zum Beispiel Robotern neue Fähigkeiten virtuell und ohne Störung des laufenden Produktionsbetriebs beizubringen. Diese Simulationen, die bis zur Abbildung ganzer Fabriken ausweitbar sind, können wir nun auf einem ganz neuen Niveau durchführen“, resümiert dieser.
db