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Leichtbau 3. September 2020

Optimiertes Schaumspritzgießen

Mit der Foampro-Technologie hat Yizumi das physikalische Schaumspritzgießverfahren Mucell von Trexel adaptiert und mit einer Plastifiziereinheit optimiert.
Zwei Schnecken für das Schaumspritzgießen im Vergleich: Oben eine Standard Mucell-Schnecke, unten die optimierte Yizumi Foampro-Schnecke.
Zwei Schnecken für das Schaumspritzgießen im Vergleich: Oben eine Standard Mucell-Schnecke, unten die optimierte Yizumi Foampro-Schnecke.

Mit der Foampro-Technologie hat Yizumi das physikalische Schaumspritzgießverfahren Mucell von Trexel adaptiert und mit einer Plastifiziereinheit optimiert.

Der chinesische Spritzgießmaschinenbauer entwickelt kontinuierlich in Partnerschaft mit Trexel neue Aggregat- und Schneckenlösungen, um die Robustheit des Systems für das Schaumspritzgießen sowie dessen Schmelzeeigenschaften zu verbessern.

Physikalisches Schäumen bietet gegenüber kompaktem Spritzguss einige Vorteile. Es lassen sich problemlos höhere Wanddicken erzielen. Die Bauteile werden leichter und formstabiler. Zusätzlich wird die Designfreiheit erhöht. Dazu kommen Vorteile im Prozess: Der Druck des Treibmittels ersetzt den Nachdruck. Dadurch wird die Zykluszeit reduziert. Zusätzlich verringert das Treibmittel die Viskosität des Kunststoffs. Das führt zu niedrigeren Einspritzdrücken und somit auch reduzierten Schließkräften.

Das pyhsikalische Schaumspritzgießen, basierend auf der Injektortechnologie, zeichnet sich durch eine Zugabe des pyhsikalischen Treibmittels im vorderen Teil des Plastifizieraggregats aus. Das Treibmittel wird unter hohem Druck in der Schmelze gelöst. Der notwendige Druck ist dabei nicht nur vom gewählten Treibfluid abhängig, sondern auch von der genutzten Thermoplastschmelze.

Einfacher und leistungsstärker

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Zusammen mit Trexel entwickelt Yizumi das Schaumspritzgießen weiter. Hierzu wird die Plastifiziereinheit komplett überarbeitet um eine technische Lösung zu erzielen, die gleichzeitig einfacher und leistungsstärker ist als die herkömmliche Technik. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf der Schnecke.

Die Standard-Mucell-Schnecke bringt einige konstruktionsbedingte Nachteile mit sich: Die Aufschmelzstrecke ist für typische Kunststoffe zu kurz. Dies verursacht im Bereich des mittleren Staurings Verschleißprobleme. Auch das Mischverhalten ist nicht ideal.

Schnecke für das Schaumspritzgießen mit neuem Aufbau

Die neue Yizumi-Schnecke unterscheidet sich grundlegend im Aufbau. Sie basiert auf einer typischen 3-Zonen-Schnecke in Kombination mit einer Mischschneckenspitze mit Rückstromsperre. Dadurch ergeben sich folgende Vorteile: Die Aufschmelzkapazität wird erheblich erhöht. Die Investitionskosten fallen deutlich geringer aus, da für den Aufschmelzbereich eine Standard-3-Zonen-Schnecke verwendet werden kann. Die Plastifizierkapazität erhöht sich erheblich. Auch hochgefüllte Kunststofftypen bereiten keine Probleme. Die Schneckengeometrie lässt sich einfach den Materialanforderungen anpassen.

Die Dosierung des Treibmittels erfolgt beim Foampro-Verfahren über eine Dosiereinheit von Trexel. Die Kommunikation zwischen der Spritzgießmaschinensteuerung von Yizumi und der Dosieranlagensteuerung von Trexel erfolgt dabei vollautomatisch.

sk

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