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News 17. September 2018

Leichtbau auch bei Elektromobilität unverzichtbar

Expertenrunde betont beim K-Gespräch der K-ZEITUNG die Bedeutung des Leichtbaus für die Elektromobilität und widerlegt die Thesen von Prof. Dudenhöffer.
Auf Einladung der K-ZEITUNG diskutierten über 30 Geschäftsführer, Top-Manager und hochkarätige Wissenschaftler beim 40. K-Gespräch über die Bedeutung des Leichtbaus für die Elektromobilität.
Auf Einladung der K-ZEITUNG diskutierten über 30 Geschäftsführer, Top-Manager und hochkarätige Wissenschaftler beim 40. K-Gespräch über die Bedeutung des Leichtbaus für die Elektromobilität.

Expertenrunde betont beim K-Gespräch der K-ZEITUNG die Bedeutung des Leichtbaus für die Elektromobilität und widerlegt die Thesen von Prof. Dudenhöffer.

Über 30 Geschäftsführer, Top-Manager und Top-Wissenschaftler sind der Einladung der K-ZEITUNG gefolgt, um im kleinen Kreis ausgesuchter Experten über die Bedeutung des Leichtbaus für die Elektromobilität zu diskutieren und neueste Erkenntnisse auszutauschen.

Auslöser, das 40. K-Gespräch der K-ZEITUNG unter das Motto "Elektromobilität − kommt der Leichtbau unter die Räder?" zu stellen, waren Aussagen des renommierten Automobilexperten Prof. Dr. Ferdinand Dudenhöffer, Inhaber des Lehrstuhls für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre und Automobilwirtschaft der Uni Duisburg-Essen. Auf Basis von nicht näher beschriebenen Versuchen kam Dudenhöffer zum Ergebnis, dass das Gewicht bei Elektrofahrzeugen keinen wesentlichen Einfluss auf den Energieverbrauch hat, da beim Bremsen die Energie zurückgewonnen werden kann.

Diese Aussage konnten jetzt gleich mehrere Experten beim K-Gespräch der K-ZEITUNG eindeutig und wissenschaftlich belegbar widerlegen. Dazu gibt es einerseits ganz einfache Erklärungen aus der Physik: So sind abgesehen vom Luftwiderstand alle anderen bei der Bewegung eines Fahrzeugs anfallenden Kräfte direkt proportional zur Masse. Zudem fallen beim Beschleunigen, Bewegen und auch bei der Rückgewinnung der Energie beim Bremsen Verluste an, die nicht mehr zurückgewonnen werden können.

Nach NEFZ konnten nur 18,2 % der eingesetzten Energie zurückgewonnen werden

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Die Erwartungen, dass ein großer Teil der eingesetzten Energie mittels Rekuperation beim Bremsen zurückgewonnen werden kann, werden sich deshalb leider nicht erfüllen. Wie Prof. Dr.-Ing. Frank Henning, Leiter des Lehrstuhls für Leichtbautechnologie am Institut für Fahrzeugsystemtechnik (FAST) am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) erklärte, konnte mit wissenschaftlich fundierten Untersuchungen und Simulationen an einem Beispiel gezeigt werden, dass sich nach FTP-Testzyklus nur 26 % der Energie rekuperieren lassen, nach dem Neuen Europäischer Fahrzyklus (NEFZ) sogar nur 18,2 %. Dies unterstreicht die hohe Bedeutung, die der Leichtbau auch weiterhin und auch bei der Elektromobiltät einnehmen wird.

In einem mehrseitigen Sonderteil wird die K-ZEITUNG in Ausgabe 22/2018 das Thema umfassend beleuchten. Im Mittelpunkt stehen die Ergebnisse und Untersuchungen von Automobil-Experten wie Günter Deinzer, Leiter Technikum für Faserverbundkunststoffe/Leichtbau von Audi, Wissenschaftlern wie Prof. Dr. Christian Hopmann, Leiter des Instituts für Kunststoffverarbeitung der RWTH Aachen und Prof. Dr. Frank Henning, Leiter des Lehrstuhls für Leichtbautechnologie am KIT, sowie Spezialisten aus der Kunststoffindustrie wie Maurits van Tol, Senior Vice President Innovation and Technology von Borealis, Dr. Axel Tuchlenski, Head of Global Product amp; Application Development von Lanxess, Peter Egger, Director Advanced Technologies von Engel und Nicolas Beyl, Geschäftsführer des Segments Reaktionstechnik der Krauss Maffei Gruppe.

gk

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