Weiss: Elektromobilität im Fokus
Weiss Kunststoffverarbeitung zeigt auf der Fakuma anspruchsvolle Spritzgussteile – zum Beispiel für die Elektromobilität.
Der Verarbeiter aus Illertissen kann bei der Fertigung von Spritzgussteilen für die Elektromobilität auf Kompetenzen sowohl in der Automobilindustrie als auch in der Elektrotechnik zurückgreifen. Für die Automobilindustrie produziert Weiss zum Beispiel Kettenspanner von Verbrennungsmotoren, die unter Öl laufen und starker Beanspruchung unterliegen, aber auch Interieurkomponenten, die sehr hohe Ansprüche an Maßhaltigkeit und Oberflächenqualität erfüllen. Auch Sensorgehäuse oder Komponenten für Schaltgetriebe und Nutzfahrzeug-Druckluftsysteme geben Automobilzulieferer bei Weiss in Auftrag.
Elektrotechnik als neues Geschäftsfeld
Das zweite Kompetenzfeld ist die Elektrotechnik als vergleichsweise neues Geschäftsfeld. Hier fertigt Weiss unter anderem Gehäuse mit umspritzten Kupferleitern – etwa für Hochvolt-Kontaktelemente im elektrifizierten Kraftfahrzeug-Antriebsstrang. Bei der Integration der zu umspritzenden spannungsführenden Komponenten sind die Fixierung im Werkzeug, die sehr präzise sein muss, und die Abdichtung zwischen Kupfer und Kunststoff Herausforderungen. Dazu gehört zum Beispiel die exakte Temperierung des Spritzgießwerkzeugs und auch der einzulegenden stromführenden Kupferelemente.
Weiss wächst mit der Elektromobilität
Projektingenieur Martin Sturm: „Zu den Projekten, an denen wir aktuell arbeiten, gehören beispielsweise weitere Hochvolt-Verbindungselemente, die aus bis zu sieben Spritzgussbauteilen bestehen.“ Bei anderen Bauteilen, die Weiss bereits fertigt, erhöhen die Kunden sukzessive die Stückzahlen. „Wir wachsen mit der Elektromobilität. Zugleich werden motornahe Komponenten wie Kettenspanner unverändert hoch nachgefragt, und es gibt neue Aufgabenfelder im Auto wie zum Beispiel die Gehäuse von Sensorik fürs autonome beziehungsweise assistierte Fahren“, sagt Jürgen B. Weiss, geschäftsführender Gesellschafter. „Hier können wir unsere Erfahrungen bei der Fertigung von Bauteilen mit integrierten, umspritzten Antennen einbringen.“
Parallel dazu baut das Unternehmen auch das Geschäft jenseits der Automobilindustrie aus. Weiss: „Unser Know-how können wir in anderen, für uns neuen Aufgabenfeldern gut nutzen. Unsere Automotive-Erfahrung zeigt den Kunden, dass wir sehr kostenbewusst sind und zugleich höchste Anforderungen an Qualität und Funktionalität erfüllen. Diese Kombination überzeugt nicht nur Kunden aus der Medizintechnik und dem Maschinenbau. Wir haben auch neue Projekte in der Intralogistik-Branche und im Spezialfahrzeugbau gewonnen.“ sk