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Fügetechnik 12. April 2019

Klebeverbindungen unter der magnetischen Lupe

Das SKZ nutzt die unilaterale Kernspinresonanz (NMR) in einem neuen Forschungsprojekt zur Ermittlung der Aushärtung von Klebstoffen in Klebeverbindungen.
Im Rahmen eines Forschungsvorhabens wird am SKZ das Ziel verfolgt, die unilaterale NMR zur zerstörungsfreien Prüfung von Klebeverbindungen zu nutzen.
Im Rahmen eines Forschungsvorhabens wird am SKZ das Ziel verfolgt, die unilaterale NMR zur zerstörungsfreien Prüfung von Klebeverbindungen zu nutzen.

Das SKZ nutzt die unilaterale Kernspinresonanz (NMR) in einem neuen Forschungsprojekt zur Ermittlung der Aushärtung von Klebstoffen in Klebeverbindungen.

Das Verfahren erlaubt eine nicht-invasive Prüfung von geklebten Bauteilen in kurzer Zeit und eignet sich zur Online-Prozesskontrolle. Im neu gestarteten Forschungsvorhaben NMRBond wird in den nächsten zwei Jahren intensiv an der zerstörungsfreien Untersuchung zahlreicher unterschiedlicher Klebeverbindungen geforscht.

„Der stetig wachsende Bedarf an Leichtbau-Lösungen sowie die kontinuierliche Verbesserung der Klebstoffe dienen dabei als treibende Kraft. Die bisher verwendeten Methoden zur Prüfung von Klebeverbindungen liefern zwar zuverlässige Ergebnisse, sind aber nur stichprobenartig und meistens zerstörend“, erklärt SKZ-Wissenschaftler Norbert Halmen.

Eine Möglichkeit zur zerstörungsfreien Untersuchung von Klebeverbindungen bieten NMR-Messsysteme mit einseitigem Probenzugang. Durch ihren besonderen Aufbau ermöglichen sie die Messungen der Aushärtekinetik von Klebstoffen in Klebeverbindungen – durch das geklebte Bauteil hindurch und direkt im Prozess.

Im Forschungsvorhaben NMRBond, das 01.03.2019 bis 28.02.2021 läuft, des SKZ wird das Ziel verfolgt, die unilaterale NMR zur zerstörungsfreien Prüfung von Klebeverbindungen nutzbar zu machen. Es werden Klebeverbindungen mit klassischen 2K-Klebstoffen sowie feuchte- und UV-härtenden 1K-Klebstoffen betrachtet. Als Referenz dienen verschiedene in der Praxis gängige Messverfahren. Zusätzlich werden die Einflüsse unterschiedlicher Vorbehandlungsmethoden sowie der Klebstoff- und Magnettemperatur an sich auf die NMR-Messungen untersucht.

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Am Ende soll eine für Klebstoff-Anwender nutzbare Korrelation der NMR-Messungen mit relevanten Kenngrößen, wie beispielsweise der Festigkeit, möglich sein. Es soll dadurch eine zerstörungsfreie Prüfmöglichkeit aufgezeigt werden, die einen Klebstoff von der Entwicklung bis hin zur Anwendung begleiten kann. Interessierte Unternehmen können gerne Kontakt mit dem SKZ aufnehmen, um mehr über das Vorhaben zu erfahren.

sk

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