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News 19. Februar 2024

GKV fordert Wachstumsagenda für Deutschland

Angesichts schrumpfender Umsätze, schwieriger Rahmenbedingungen, ausufernder Bürokratie und Zurückhaltung der Kunden bei Investitionen fordert der GKV von der Regierung die Umsetzung einer Wachstumsagenda für Deutschland

Um die aktuell schwierige Situation zu verbessern, fordern die deutschen Kunststoffverarbeiter von der Regierung in einer Wachstumsagenda unter anderem die Reduzierung der Energiekosten und den Abbau der Bürokratie.  
Um die aktuell schwierige Situation zu verbessern, fordern die deutschen Kunststoffverarbeiter von der Regierung in einer Wachstumsagenda unter anderem die Reduzierung der Energiekosten und den Abbau der Bürokratie.  

Der Gesamtverband Kunststoffverarbeitende Industrie e.V. (GKV) zog im Rahmen seiner traditionellen Jahres-Wirtschaftspressekonferenz am Aschermittwoch eine durchwachsene Bilanz des vergangenen Jahres. Denn wie erwartet musste die Kunststoff verarbeitende Industrie in Deutschland 2023 schrumpfende Umsätze verbuchen.

Umsatz der Kunststoffverarbeiter 2023 um 6 % gesunken

Gegenüber dem Vorjahr ging nicht nur der Umsatz des Industriezweigs um rund 6 % auf 72,5 Mrd. EUR zurück. Erstmals seit vielen Jahren reduzierte sich auch die Mitarbeiterzahl der Kunststoffverarbeiter – ein echtes Alarmsignal, denn angesichts des anhaltenden Fachkräftemangels trennen sich die Unternehmen nur im äußersten Notfall von Mitarbeitern.

Eine kurzfristige Besserung ist nicht in Sicht, denn auch die Geschäftserwartungen der Unternehmen für das laufende Jahr sind verhalten. Die Ursache für den Umsatzrückgang sieht der Verband in den aktuell ungünstigen Rahmenbedingungen für die deutsche Industrie. Die Unternehmen seien zudem derzeit zurückhaltend bei Investitionen. Dies ist ebenfalls den unsicheren Zukunftsperspektiven für die Industrie in Deutschland geschuldet.

Mit Wachstumsagenda für Deutschland aus der Krise

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Als Konsequenz forderte die Präsidentin des Gesamtverbandes Kunststoffverarbeitende Industrie (GKV), Dr. Helen Fürst, von der Regierung die Umsetzung einer Wachstumsagenda für Deutschland. „Die Ursachen der aktuellen Wirtschaftskrise in Deutschland sind überwiegend struktureller Natur. Deshalb brauchen wir eine zukunftsorientierte Wachstumsagenda, damit die Industrie in Deutschland in zwei bis drei Jahren wieder Fahrt aufnehmen kann“, so Fürst.

Die Agenda müsse insbesondere die Themen Energie, Bürokratie, Investitionen und Digitalisierung adressieren, führte die Präsidentin weiter aus. „Ich bin davon überzeugt, die Wachstumsagenda kann die dringendsten Probleme unserer Wirtschaft lösen, Verlässlichkeit und verlorenes Vertrauen wiederherstellen und den Menschen in Deutschland neue Zuversicht geben“, sagte Fürst.

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GKV-Präsidentin Dr. Helen Fürst: „Ich bin davon überzeugt, die Wachstumsagenda kann die dringendsten Probleme unserer Wirtschaft lösen, Verlässlichkeit und verlorenes Vertrauen wiederherstellen und den Menschen in Deutschland neue Zuversicht geben.“
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