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News 24. Februar 2017

Gewinn bei Borealis überschreitet Milliardengrenze

Borealis meldet für das Jahr 2016 ein Rekordnettogewinn von 1,1 Mrd. EUR. Vor allem das Geschäft mit Polyolefinen erfreute sich eines starken Marktumfeldes.
Mark Garrett, CEO Borealis: "Nordamerika wird sich zu einem wichtigen Nettoexporteur bei Polyolefinen entwickeln, und es wäre naiv zu denken, dass dies keine Auswirkungen mit sich bringen wird."
Mark Garrett, CEO Borealis: "Nordamerika wird sich zu einem wichtigen Nettoexporteur bei Polyolefinen entwickeln, und es wäre naiv zu denken, dass dies keine Auswirkungen mit sich bringen wird."

Borealis meldet für das Jahr 2016 ein Rekordnettogewinn von 1,1 Mrd. EUR. Vor allem das Geschäft mit Polyolefinen erfreute sich eines starken Marktumfeldes.

Borealis, ein Erzeuger von Polyolefinen und Basischemikalien, meldet im gesamten Jahr 2016 einen Nettogewinn von 1,1 Mrd. EUR im Vergleich zu 988 Mio. EUR im Jahr 2015. Das verbesserte Ergebnis im Jahr 2016 war auf die insgesamt besseren Margen im Polyolefingeschäft sowie auf einen höheren Beitrag von Borouge infolge der erfolgreichen Fertigstellung des Borouge 3-Projekts zurückzuführen.

Der Gewinnbeitrag des Basischemikalienbereichs blieb dagegen hinter dem des Jahres 2015 zurück.

Borouge, Borealis' Joint Venture mit der Abu Dhabi National Oil Company (ADNOC) in Abu Dhabi, konnte sein Megaprojekt "Borouge 3" erfolgreich fertigstellen. Nach Inbetriebnahme seiner Anlage für vernetztes Polyethylen (XLPE), produzierte Borouge die ersten XLPE-Werkstoffe auf Basis von Borealis’ unternehmenseigener Borlink-Technologie.

Neue Polypropylen- Anlage geplant

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Im nächsten Schritt wird Borouge die Optimierung von Borouge 1, 2 und 3 sowie die Errichtung einer weiteren Polypropylen- (PP-) Anlage, PP5, vorantreiben. Sofern die Freigabe des Projekts im Jahr 2017 erfolgt, könnte PP5 bis ungefähr 2020 in Betrieb genommen werden.

Darüber hinaus wird sich Borouge auf die Erforschung neuer Methoden zum Strecken von Rohöl konzentrieren und dadurch einen noch größeren Mehrwert generieren. Für Borouge bedeutet dies das Cracken von Naphtha und möglicherweise auch anderer Mischungen sowie deren Umwandlung in nachgelagerte Produkte. Das Cracken könnte in einer Anlage namens Borouge 4 erfolgen. Wenn die Aktionäre das Borouge 4-Projekt genehmigen, würde dieses das bei weitem anspruchsvollste und ehrgeizigste Petrochemieprojekt in der Geschichte von Borealis oder ADNOC darstellen.

Propan-Dehydrierungsanlage im Weltmaßstab

Im September kündigte Borealis die Durchführung einer Machbarkeitsstudie für eine neue Propan-Dehydrierungsanlage (PDH) im Weltmaßstab an. Die Anlage würde am bestehenden Borealis-Produktionsstandort in Kallo, Belgien, errichtet werden. Die endgültige Investitionsentscheidung soll im dritten Quartal 2018 fallen, die mögliche Inbetriebnahme der Anlage ist für das zweite Halbjahr 2021 geplant. Die neue PDH-Anlage würde über eine Produktionskapazität von 740.000 jato verfügen, wodurch sie eine der größten und effizientesten Anlagen der Welt sein würde.

Als Kunststoffhersteller ist Borealis bestrebt, neue Möglichkeiten, die durch die Kreislaufwirtschaft geboten werden, zu realisieren. Durch die vollständige Übernahme der deutschen Recyclingunternehmen MTM Plastics  und MTM Compact hat Borealis sein Engagement in der Kreislaufwirtschaft auf eine neue Ebene gebracht. MTM Plastics gilt als einer der größten Produzenten von Post-Consumer-Polyolefin-Rezyklaten in Europa.

Nordamerika wird wichtiger Markteilnehmer

"2016 war ein äußerst starkes Jahr für Borealis. Wenngleich wir uns für das Jahr 2017 keine Wiederholung des Vorjahrsergebnisses erwarten, so gehen wir davon aus, dass auch 2017 ein sehr solides Jahr wird", erklärt Mark Garrett, Borealis Chief Executive.

"Im Laufe des Jahres 2017 soll eine Reihe bedeutender Polyolefin-Produktionsanlagen in Nordamerika in Betrieb gehen. Nordamerika wird sich daher in den kommenden Jahren zu einem wichtigen Nettoexporteur entwickeln, und es wäre naiv zu denken, dass dies keine Auswirkungen für uns mit sich bringen wird; das liegt ganz einfach in der Natur unseres konjunkturabhängigen Geschäfts. Die Herausforderung, mit der wir bei Borealis konfrontiert sind, besteht darin, intelligent und antizyklisch zu investieren, wie wir es bereits bei Borouge 3 getan haben."

mg

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