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Extrusion 23. Januar 2020

Extrusionssteuerung deutlich verbessert

Eine präzise Steuerung der Extrusionmenge, eine bessere Produktintegrität und geringere Betriebskosten zeichnen ein neues Extrusionssteuerungssystem aus.
Schematisches Darstellung einer Extrusionslinie für Drähte und Kabel. Im Bild nicht mehr zu sehen ist das links oben angeordnete Wiege-Extrusionsdosiergerät WXB.
Schematisches Darstellung einer Extrusionslinie für Drähte und Kabel. Im Bild nicht mehr zu sehen ist das links oben angeordnete Wiege-Extrusionsdosiergerät WXB.

Eine präzise Steuerung der Extrusionmenge, eine bessere Produktintegrität und geringere Betriebskosten zeichnen ein neues Extrusionssteuerungssystem aus.

Das Maguire + Syncro-System zur Extrusion von Drähten und Kabeln verbessert nach Angaben des Herstellers durch eine verbesserte Extrusionssteuerung die Produktqualität und -konsistenz, verhindert kostspielige Ausfallzeiten und Ausschuss aufgrund von Störungen und eliminiert zudem die Notwendigkeit von Überfärbungen.

Extrusionssteuerungssystem passt Extruderschneckendrehzahl und Drehzahl des Capstans an Extrusionsgeschwindigkeit an

Das auf der Messe Wire 2020 erstmals von Maguire Europe vorgestellt Maguire + Syncro-Extrusionssteuerungssystem kann in Extrusions- oder Koextrusionsverfahren sowie in neuen oder nachgerüsteten Anlagen eingesetzt werden. Anhand der Daten eines digitalen Encoders und Tachometers nach der Extrusion passt das System die Extruderschneckendrehzahl und die Drehzahl des Capstans an, um enge Beschichtungstoleranzen und die Konsistenz des Endprodukts sicherzustellen. In der Koextrusion sorgt die Verhältnissteuerung für exakte Abmessungen bei mehreren Ummantelungsschichten oder Kennzeichnungsstreifen.

Maguire + Syncro-Dosiergerät samt Steuerungen.
Maguire + Syncro-Dosiergerät samt Steuerungen.
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Das Maguire + Syncro-System besteht aus drei grundlegenden Komponenten: dem Wiege-Extrusionsdosiergerät WXB von Maguire, zu dem auch ein Massezunahme-Wiegebehälter (GIW) und eine Masseverlust-Mischkammer (LIW) gehört, der Maguire 4088-Steuerung, die das Laden, Mischen und Dosieren von Rohmaterial für den Extrusionsprozess steuert sowie der Syncro-Steuerung, welche die Verbrauchsdaten aus der 4088-Steuerung und aus den nachgeschalteten Encodern verwendet, um die Geschwindigkeit der Anlage und den Abzug anzupassen.

Die mit dem Maguire + Syncro-System verfügbaren Modi der Extrusionssteuerung umfassen Gramm pro Meter (oder Unzen pro Fuß) an extrudiertem Produkt sowie Kilogramm (oder Pfund) pro Stunde.

Durchsatz maximieren und gleichzeitig enge Toleranzen einhalten

„Angesichts der hohen Geschwindigkeiten bei der Extrusion von Drähten und Kabeln können Beschichtungsfehler schnell zu erheblichen Ausschussraten, beträchtlichen Ausfallzeiten und kostspieligem Ausschuss von Polymerverbindungen und Leitern oder optischen Fasern führen“, erklärt Paul Edmondson, Geschäftsführer von Maguire Europe. „Das Maguire + Syncro-Extrusionssteuerungssystem ermöglicht es dem Hersteller, den Durchsatz zu maximieren und gleichzeitig enge Toleranzen einzuhalten, denn es entstand aus der Expertise, die Maguire im Bereich der Materialdosierungssteuerung hat, sowie den Fachkenntnissen von Syncro bei der Steuerung von Extrusionslinien.“

Das Maguire + Syncro-System ist das Ergebnis einer Partnerschaft zwischen Maguire und der italienischen Syncro S.r.l., die im Jahr 2016 mit einer Beteiligung von Maguire an Syncro, einem auf Steuerungen für alle Arten von Extrusionsprozessen spezialisierten Unternehmen, ihren Anfang nahm.

Die Syncro-Komponenten im Extrusionssteuerungssystem für Drähte und Kabel umfassen eine Master-SPS-Touchscreen-Steuerung, einen digitalen Encoder und Tachometer sowie eine Koextrusionsschnittstelle (eine pro Schicht), die Daten zum Polymerverbrauch von jedem zusätzlichen Extruder über das Maguire WXB-Dosiergerät zur Verfügung stellt.

Gravimetrisches Farbzufuhrgerät Maguire MGF.
Gravimetrisches Farbzufuhrgerät Maguire MGF.

Gravimetrisches Farbzufuhrgeräts für exakte Additivdosierung

Da die Farbe bei Drähten und Kabeln für das Branding und die Codierung ein wesentlicher Faktor ist, empfiehlt Maguire den Einsatz des gravimetrischen Farbzufuhrgeräts MGF. Mit dem Gerät lässt sich die Menge des Additivs, die direkt in die Extruderhalsöffnung dosiert wird, präzise messen. „Eine Überfärbung zur Kompensation möglicher Ungenauigkeiten bei der Farbzugabe ist ein Problem, weil dadurch ein teures Additiv vergeudet wird und die elektrische und mechanische Leistungsfähigkeit beeinträchtigt werden kann“, erläutert Paul Edmondson. „Das MGF-Zufuhrgerät verhindert dies, indem es seine Dosierrate automatisch neu kalibriert und das Einlassverhältnis bis auf ± 0,2% hält.

gk

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