Durchblick beim Duroplast-Spritzgießen
Teilnehmer aus Wirtschaft und Wissenschaft konnten sich im April am SKZ-Standort Peine über das Duroplast-Spritzgießen informieren.
Im Rahmen des neu konzipierten zweitägigen Praxislehrgangs wurden die Grundlagen und Besonderheiten der Duroplastverarbeitung sowie die konkreten Anwendungsbereiche erläutert. Die Teilnehmer erfuhren, wie sie das geeignete Verfahren auswählen und insbesondere, welche Unterschiede es bei der Prozessführung im Vergleich zur Thermoplast-Verarbeitung gibt.
Wie in allen Praxislehrgängen am SKZ wurden nach Vermittlung der theoretischen Grundlagen praktische Übungen im Spritzgieß-Technikum direkt an der Maschine gefahren. Die Teilnehmer lernten in Versuchen, das optimale Prozessfenster zu ermitteln, die Einflüsse von Zylinder und Werkzeugtemperatur zu analysieren und optimale Einstellungen an der Maschine vorzunehmen.
"Wir sind sehr zufrieden mit dem Anlauf unseres neuen Angebots und sind sicher, dass wir unsere Kunden dadurch weiterhin optimal bei der Entwicklung ihrer Fachkräfte unterstützen können. Duroplaste, lange eher als Nischenmarkt betrachtet, rücken immer mehr in den Fokus", so SKZ-Standortleiterin Annette von Hörsten.
Die preiswerten und vor allem temperaturbeständigen duroplastischen Werkstoffe kommen wieder häufiger in technologisch hochwertigen Anwendungen der Automobil- und Elektroindustrie zum Einsatz. Steigende Anforderungen zur Gewichtsreduktion im Rahmen der CO2-Diskussion im Automobilbereich führen zum vermehrten Einsatz von Duroplasten als Ersatz für thermoplastische oder metallische Werkstoffe. Duroplaste für Leichtbauanwendungen können sich immer mehr am Markt positionieren. Zahlreiche Innovationen im Bereich der Formmassen und der Verarbeitungstechnologie ermöglichen zunehmend komplexe und wirtschaftliche Bauteile.
Aus diesem Grund hat sich das SKZ entschlossen, das Aus- und Weiterbildungsportfolio am Standort Peine im Bereich Spritzgießen von Duroplasten auszubauen. Das Technikum wurde modernisiert und aufgerüstet. "Wir freuen uns, mit diesem Thema unsere Kompetenzen an unserem norddeutschen Standort weiter zu stärken", sagt Geschäftsführer Thomas Hochrein. "Dieser Schritt ist an unserem Institut einer von vielen, um uns deutschlandweit weiterhin zukunftsfähig zu positionieren."
Der nächste Kurs ist bereits für den 6. und 7. September 2018 in Peine geplant. Zielgruppe sind Mitarbeiter aus der Entwicklung und Fertigung sowie interessierte Personen aus dem Bereich Einkauf und Werkzeugkonstruktion.
sk
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