Digitalisierung verspricht K-Branche Milliarden
Die jüngste Studie von Siemens Financial Services beziffert die Produktivitätssteigerung, die durch Industrie 4.0 in der Kunststoffindustrie entsteht. Demnach summiert sich der "Digitalization Productivity Bonus" für die Kunststoffindustrie weltweit auf sehr hohe Milliardenbeträge.
Siemens Financial Services (SFS) hat auf der SPS IPC Drives in Nürnberg eine neue Studie vorgestellt. Darin wird der Mehrwert der Digitalisierung für Hersteller in der Kunststoffindustrie in China, Frankreich, Deutschland, Indien, den nordischen Ländern, Polen, Russland, Spanien, der Türkei, dem Vereinigten Königreich und den Vereinigten Staaten untersucht.
Der potenzielle finanzielle Nutzen der Digitalisierung für die globale Kunststoffindustrie wird darin auf 39,3 - 61,2 Mrd USD geschätzt.
Wirtschaftserfolg mit Industrie 4.0
Digitale Technologien der neuen Generation (auch Industrie 4.0 genannt) ermöglichen es Herstellern ihre Leistung durch die höhere Fertigungsproduktivität, bessere Planung und Prognosen, erweiterte Wettbewerbsfähigkeiten und verbesserte finanzielle Nachhaltigkeit zu steigern.
Eine Steigerung der Produktivität – die Herstellung von entweder derselben Anzahl von Produkten zu geringerem Aufwand oder von mehr Produkten zum selben Aufwand – hat eine eindeutige und kalkulierbare, positive Auswirkung auf Kosten und Margen. Dieser positive Effekt wird als Digitalization Productivity Bonus bezeichnet. Für diesen Bericht wurde ein von SFS entwickeltes, statistisches Modell zur Einschätzung des Digitalization Productivity Bonus genutzt, um einen stichhaltigen, finanziellen Vorteil nachzuweisen, der durch die Digitalisierung und Automation entsteht.
Vorteile für die Kunststoffindustrie
In der Kunststoffindustrie wird Industrie-4.0-Technologie beispielsweise eingesetzt, um kundenspezifische Einzelteile quasi in Massenproduktionsprozessen anzufertigen. Zudem verkürzen sich die Entwicklungs-, Einrichtungs- und Startzeiten.
Um die Hindernisse bei der Investition in Industrie-4.0-Technologie zu überwinden, haben Finanzierungsspezialisten eine Reihe von Instrumenten – „Finanzierungen für Industrie 4.0“ – entwickelt, die die Umstellung auf die neue Generation digitaler Technologien auf eine finanziell tragbare und nachhaltige Weise ermöglichen und gleichzeitig Cashflow und Betriebsmittel des Herstellers schonen.
Der Bericht untersucht diese speziellen Finanzierungsmethoden wie Pay-to-Access/Use und Technologiefinanzierung, Technologie- Upgrades und -Updates, Aufrüstungen und Aktualisierungen von Technologien, Softwarefinanzierung, ergebnisorientierte Bezahlung, Übergangsfinanzierung und Lösungen für Betriebsmittelfinanzierungen.
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